Meistens steht Mundgeruch in direktem Zusammenhang mit Plaque bzw. Zahnstein. Verschiedene genetische Faktoren wie die ph-Wert im Maul, Kopfgröße- und Form und Zusammensetzung des Speichels können dabei die Bildung von Zahnstein genauso beeinflussen wie das Verabreichen ungeeigneten (zuckerhaltigen) Futters oder die Regelmäßigkeit der Mundhygiene. Wie du nun sicher bemerkt hast, kann man bestimmte Umstände, wie die genetischen Voraussetzungen nicht ändern, der Zahnsteinbildung aber sehr wohl durch entsprechender Ernährung und Pflege entgegenwirken!
Durch das Verfüttern stark kohlenhydrathaltigen Futters (bzw. Speisen) wird die Bildung bestimmter Bakterien im Hundemaul begünstigt, diese bilden richtige Belege auf den Zähnen, in die sich, sofern sie nicht regelmäßig entfernt werden, Mineralien einlagern. Dies führt zur Verhärtungen, die wir als Zahnstein kennen. Auch sind es vorrangig die Abfallprodukte dieser Bakterien, die wir als unangenehmen Mundgeruch wahrnehmen... Bei starkem Zahnsteinvorkommen kann sich das Zahnfleisch zurückbilden, Entzündungen entstehen, die Bakterien können sogar entlang des Zahnes zur Wurzel wandern und dort die Zähne lockern oder sogar den Knochen auflösen. Zahnstein ist also nicht nur ein kosmetisches Problem, sondern kann unbehandelt ernsthafte Folgeerkrankungen nach sich ziehen...
Wie kann man Plaque/Zahnstein nun wirkungsvoll vorbeugen?
- Durch regelmäßige mechanische Abreibung der Zähne: Dies kann durch Knochen (niemals erhitzt!), Kaugeweihe, Rinderhaut oder durch speziell für Hunde angefertigte Zahnbürsten, "Fingerhütchen" udgl... passieren... von der Gabe handelsüblicher "Kausticks" (zB: Pedirgree Denta Stix) würde ich übrigens absehen, da diese oftmals Inhaltsstoffen vorweisen, die die Bildung bakterieller Belege begünstigen (Getreide, Stärke, Zucker) und sich somit nachteilig auf die Gesundheit des Gebisses auswirken können.
- Durch geeignetes Futter: Herkömmliches Nass- bzw. Dosenfutter enthält oft einen sehr hohen Getreideanteil (zudem bleibt Nussfutter auch leicht an den Zähnen haften) und liefert den Bakterien im Mund somit permanent Nahrung. Eine getreide-/zuckerarme Ernährung kann sich hier durchaus positiv auf die Mundflora auswirken, zumal man bedenken sollte, dass auch die Vorfahren unserer heutigen Hunde eher wenig Zucker, Stärke udg... abgekamen...
Natürlich gibt es auch noch andere Ursachen für Mundgeruch beim Hund:
- Teilweise wird dieser auch durch Parasitenbefall ausgelöst oder
- bei Organproblemen (Nierenleiden, Magen-/Darminfektionen)
- Mundgeruch kann auch als Begleiterscheinung bei anderen Krankheiten wie Tumoren, Infekten der Nebenhöhlen, Entzündungen im Mund-/Rachenbereich auftreten (hier sollte zur Abklärung ein Tierarzt zu Rate gezogen werden)
...aber die häufigste Ursache sind eben Bakterien (zuviele/die falschen) im Maul des Tieres - deshalb bin ich auch auf diesen einen Punkt näher eingegangen :) Alles Gute!