Ich habe als Anhang 3 exemplarische Wandaufbauten mit ca. 40 cm Dicke für ein Einfamilienhaus angefügt, welche die Mindestanforderungen der EnEV 2009 unterbieten.
Es gibt noch hunderte Alternativen mit verschiedenen Vor-und Nachteilen und jeder Anbieter hat natürlich das beste System.
Ich bevorzuge hier die Variante mit 17,5 cm Kalksandstein und 20 cm EPS Wärmedämmung WLG035 (oder 032).
Sie ist kostengünstig, hat mit 0,16 W/m²K einen sehr guten U-Wert, keinerlei Tauwasserausfall, einen guten Schallschutz, eine ordentliche Wärmespeicherfähigkeit von 359 kJ/m²K und ,wie bei Vollwärmeschutz üblich, keine systembedingten Kältebrücken.
Bei Einfamilienhäusern auf dem Land ist der Wandaufbau zwar noch relativ selten, bei Mehrfamilienhäusern ist er fast schon zum Standard geworden.
In den letzten Jahren war bei EFH aufgrund der simplen Verarbeitung und den geringen Kosten Porenbeton weit verbreitet. Ich habe hier die Variante mit Lambda 0,08 genommen, obwohl es jetzt schon 0,07 gibt. Mit 0,21 W/m²K ist der U-Wert deshalb auch nicht so toll. Durch die geringe Masse sind Schall-und Hitzeschutz eher mau.
Als dritte Lösung hätte ich noch den hochgedämmten Porotonziegel T7, wahlweise mit Perlite oder Mineralwoll-Dämmung. Hier wird m.E. versucht aus einem Material etwas zu machen, wozu es nicht da ist. Die Ziegel sind ziemlich teuer, die Stege sind dünn und spröde und die Verarbeitung ist lange nicht so einfach wie bei den anderen Lösungen.
Mit 0,18 W/m²K bei 36,5 cm Stärke kommt ein guter U-Wert raus, störend ist der Tauwasseranfall. Der Hitzeschutz ist gut. Wie bei monolithischem Mauerwerk üblich, gibt es systembedingte Kältebrücken, die hier bei schlampiger Ausführung stark zunehmen. Die Verarbeitung sollte unbedingt mit einer deckelnden Lagerfuge wie V.Plus oder VD erfolgen (dann zieht es auch nicht durch die Steckdosen).