Anhydritestrich anschleifen?

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Anhydritestriche haben heute nicht mehr wie früher diese Haut an der Oberfläche, die bei Belastung zerbröselt. Die musste unbedingt entfernt werden.

Für die schwimmende Verlegung von Laminat braucht man daher die Oberfläche nicht vorbehandeln. Vorausgesetzt, der Estrich hat keine größeren Unebenheiten, die durch die Trittschalldämmung nicht ausgeglichen werden können.

Es empfiehlt sich,solange der Estrich an der Oberfläche noch feucht ist,diese mit einem Schaber zu bearbeiten,damit die sogenannte " HAUT " aufgerissen wird und eventuelle kleinere Unebenheiten egalisiert werden,ausserdem begünstigt dieses Vorgehen die bessere Austrocknung des Estrichs,wobei auch immer darauf geachtet werden sollte,dass pro cm Stärke ,eine Woche Trockenzeit ein gehalten werden muss,-gerade bei Laminat oder Parkettbelägen ist dies ein sehr wichtiger Faktor,-falls Fussbodenheizung eingebaut sein sollte,nach 1 Woche Normalstandzeit die Heizung so 5-7 Gradweise hochfahren, um die Trocknungszeit um 50 % zu verkürzen.Trittschalldämmung nicht vergessen,-bei FFHzg.muss diese dafür geeignet sein ,auf keinen Fall auf den noch feuchten Estrich irgend einen Belag aufbringen,ansonsten lüften,lüften lüften !

MFG Wollelan

Also entweder heißt es, dass Calciumsulfatestrich plötzlich keine Haut mehr hat oder aber der Hersteller hätte gesagt man braucht nicht mehr anzuschleifen...

Da sich die Bindemitteltechnologie bei `Anhydrit´ nicht geändert hat nehme ich an, dass es weiterhin zu Anschwemmungen an der Oberfläche, bedingt durch das sehr flüssige Einbringen des Estrichs (Fließestrich), kommt.

Diese -Sinterschicht - muss vor allem deswegen angeschliffen werden, da man dort keinen Kleber für spätere Bodenbeläge zum Halten bekommt.

Aber auch bei schwimmenden Belägen ist es sinnvoll anzuschleifen, weil der Estrich durch diese Schicht schlecht austrocknet.

Ich kann nun nur für meinen Bereich sprechen (Fliese) aber soweit ich weiß sind die entsprechenden Merkblätter nicht geändert worden was Restfeuchten und generelles anschleifen angeht.

Wenn ich die Aussage bekomme, dass nicht angeschliffen werden muss und der Hersteller das angeblich so freigegeben hat, bitte ich den Estrichleger mir das schriftlich zu geben.

Bisher habe ich weder vom Hersteller noch vom Verleger so etwas bekommen, im Gegenteil. Man rückt (leider eigentlich viel zu spät, das Anschleifen sollte umgehend nach Begehbarkeit des Estrichs durchgeführt werden) mit dem Schleifteller an...

Es gibt sicher auch für Bodenleger bindende Merkblätter/Regeln der Technik dafür.

Im Zweifel würde ich den Hersteller des Laminats fragen

Gruß sweni

Was das Verkleben von Fliesen betrifft, hast du mit dem vorsorglichen Schleifen sicher recht. Aber beim losen Verlegen von Laminat o.ä. ist das völlig überflüssig.

Auch beim Verlegen von Teppichböden kann es unter Umständen reichen die Oberfläche nur zu schrubben und zu grundieren.

Bei der zulässigen Feuchte gibt es keine Kompromisse,

In den Anfangszeiten der Anhydritestriche waren dicke, hellgraue und glänzende Schichten fast wie eine Plastikfolie normal. Die haben sich beim Trocknen in großen Stücken abgelöst. Aber das habe ich so schon ewig nicht mehr gesehen.

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Estriche müssen nicht zwingend geschliffen werden, ordentlich eingebaute konventionelle Estrichen haben keine Sinterschicht (aneicherung von Bindemittel, z.B. Anhydrit), Fliesestriche müssen nach Herstellerangabe geschliffen werden.