Die Schöpfungsgeschichte der Bibel ist Unsinn.

Es ist eine religiöse Kosmogonie von Menschen, die vor mehreren Tausend Jahren lebten und ihren Glauben, ihr Weltbild, ihr Wissen und Denken darin haben einfließen lassen. Es ist ein Abbild einer vergangenen Zeit und als solches im historischen, geistigen Kontext einer fernen Epoche zu verstehen. Darin kann es adäquat gedeutet, aber auch gewürdigt werden, ohne es als überzeitlich allgemeingültige oder gar als im modernen Sinn naturwissenschaftliche Tatsache akzeptieren zu müssen.

Es wäre sowohl anachronistisch und unangemessen, diese alte, historische Sichtweise als vollkommen wahr im naturwissenschaftlichen Sinne anzusehen, denn naturwissenschaftliches Denken wie wir es kennen entspricht nicht dem Denken jener Zeit.

Es wäre ideengeschichtlich aber ähnlich unangemessen und anachronistisch, aus einem modernen, rein naturwissenschaftlichen Anspruch an Weltsicht heraus, dieses Denken als vollkommen dumm und unwürdig abzutun - nicht, weil es mutmaßlich vielleicht doch "wahr" wäre, sondern weil es ein dem damaligen Stand der Geistesgeschichte entsprechendes bestmögliches Bild innerhalb jener Kultur war, die diesen Text und diesen Glauben hervorgebracht hat. Demnach spigelt diese Kosmogonie sehr vieles aus einer längst vergangenen Zeit und einem uralten Denken wider und erlaubt uns, darin hineinzublicken. Dieses alte Weltbild hat außerdem Menschen über einen sehr langen Zeitraum begleitet und so sehr inspiriert, dass diese Texte über einen Jahrtausende hinweg tradiert wurden. Dies kann man (ideen-)geschichtlich durchaus würdigen, selbst, wenn neue Erkenntnisse über die Natur und das Weltall längst andeslautende Tatsachen ans Licht gebracht haben.

Ob die biblische Schöpfungsgeschichte heute zwingend metaphorisch zu verstehen ist, ist daher ebenso irrelevant wie die Frage nach ihrem naturwissenschaftlichen Wahrheitsgehalt im Sinne des heutigen naturwissenschaftlichen Grundverständnisses.

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Es kommt immer darauf an, wie und wo man die "Wegpunkte" in der Musikgeschichte ansetzt. Musikgeschichte ist nicht Wissenschaftsgeschichte, wo eine einzelne Erfindung alles verändern kann. Über einzelne "Markierungen" gibt es in der Musikgeschichte nicht immer einen Konsens.

  • 1320 Beginn der Ars Nova (Ph. d. Vitry). In der Musikhistorik unbestritten.
  • Um 1430: Beginn der Vokalpolyphonie (und spätestens ab dieser Zeit: Beginn der Renaissance in der Musik, wenn sie nicht bereits bei 1320 gesehen wird).
  • um 1600: Beginn des Barock. Relativ unstrittig.
  • Dann zwischen 1730-1760 Ende des Barock und fließender Übergang in die Klassik. Die letzten Spuren des Barock und der Klassik verschwinden erst Mitte des 19. Jahrhunderts.
  • Zwischen ca. 1800 und etwa 1815: bruchloser Übergang in die Romantik.
  • Ab spätestens 1850: fließender Übergang in die frühe Moderne. Viele sehen den Beginn der Moderne auch erst ab den 1890er Jahren um das Jahr 1908, je nach Auffassung und Ideologie. Bei der Frage nach dem Beginn der "Moderne" in der Musik herrscht am wenigsten allgemeiner Konsens unter den Historikern.
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Krabat

Krabat (quasi der deutsche Harry Potter, Jahrzehnte zuvor) und dann der starke Wanja, den ich als Kind sehr gemocht habe.

Die anderen wiederum nicht so sehr. Teils kannte ich sie aber auch nicht. Von der kleinen Hexe hatte ich nur ein Hörspiel, Räuber Hotzenplotz hat mich seltsamerweise nie interessiert, schon als Kind nicht.

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Es dürfte gewiss nie als permanenter Hauptberuf eingestuft sein, da man dadurch sicherlich nicht dauerhaft soviele Einnahmen erzielen würde, um seine Miete, sein Essen, seine Steuern und Versicherungen zahlen zu können.

Von einer hauptberuflichen Tätigkeit kann man sprechen, wenn man als Straßenkünstler bei der KSK (Künstlersozialkasse) aufgenommen ist und ein regelmäßiges Auskommen allein oder überwiegend durch diese Tätigkeit erzielt (dies würde aber dem Musikerberuf insgesamt kaum entsprechen, weil man meist viele verschiedene Tätigkeiten ausübt). In diesem Fall würde man vor dem Staat als hauptberuflich tätiger Musiker gelten.

Wer meint, sich als Straßenmusiker insgesamt verdingen zu können, dem würde ich dringend raten, die Musik an den Nagel zu hängen. Man kann das einmal in der Jugend mit Freunden im Sommer machen, aber nicht 365/12 bis zum Pensionsantritt.

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Es wurden schon gute Vorschläge gemacht. Letztlich hängt es davon ab, welche Medien Du nutzen willst, welche Qualität, Leistung und Zusatzfunktionen Du möchtest und welches Budget dafür vorsiehst.

Ich selbst habe eine Kompaktanlage von Denon CEOL N11 und bin damit sehr zufrieden: Internetradio, Streaming, DAB+ und ein externer Analoganschluss, an dem ein Schallplattenspieler hängt. Er spielt alle gängigen Formate und ist auch über WLAN multiroomfähig (Denon Home System). Dies sind auch genau die Eigenschaften, die mir persönlich wichtig sind.

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Unter denen von DerRoll vorgeschlagenen Geräten würde mich persönlich --falls ich auf der Suche wäre-- sonst noch die Anlage von Marantz interessieren.

Mir gefallen ansonsten noch Technisat Digitradio Geräte mit den Nummern 586 und 602. Aber es kommt eben darauf an, welche Leistungen Du konkret brauchst.

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ich als mann hätte mich wahrscheinlich in frau 2 verliebt

Die Frage halte ich für höchstens halb-ernst gemeint, daher hier auch nur eine halb-ernst gemeinte Antwort: Eine Frau, die ein aufrichtiger Mensch ist, mich in meinem Leben begleiten möchte und dazu noch still (zugegeben: "extrem still"...) ist? Sie müsste überhaupt nicht nach einer "Aphrodite" aussehen: Wahrscheinlich würde ich sie bereits unter den erstgenannten Bedingung niemals mehr gehen lassen wollen, vorausgesetzt, dass die nonverbale und verbale digitale Kommunikation auf Augenhöhe gut funktioniert.

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Du bist nicht prinzipiell ohne Talent, aber Du atmest falsch. Du setzt auch Deinen Atem überhaupt nicht bewusst für die Stimme ein und nutzt Deinen Körper nicht gezielt zur Klangerzeugung. Die noch nicht ausgereifte Intonation lässt sich durch Üben und bewusstem Mithören verbessern. Insgesamt scheinst Du nicht aufmerksam auf Deinen Gesang zu hören und auf das, was Du an Klängen erzeugst, sondern scheinst, wenn überhaupt, Dich mehr in der Musik treiben zu lassen, wie eine Zuhörerin, aber nicht wie ein "produzierender" Mensch auf der Bühne. Dadurch genießt Du das Singen vielleicht, aber Du erreichst keinen wirklichen Ausdruck.

Stimmbildungs- und Gesangsunterricht und viel Übung kann helfen.

Nimm es mir bitte nicht übel, wenn ich es --wie von Dir gewünscht-- so offen sage: Mit diesem Stand Deiner Gesangsqualität bist Du im semiprofessionellen und professionellen Umfeld vollkommen chancenlos. Aber es lässt sich etwas mit Deiner Stimme machen. Dazu solltest Du, wenn Du wirklich weiterkommen möchtest, Unterricht nehmen.

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Was willst Du Opern singen, wenn Dir die Lage der Literatur zu hoch ist? Entweder kannst Du auf der Bühne abliefern, oder Du bekommst kein Engagement. Das ganze Orchester kann nicht umtransponieren.

Mit Lied- und Arienabenden, an denen Du mit Pianisten Stücke in der Dir bequemen Lage singst, wirst Du in diesem Beruf nicht überleben.

Dann nimm für die praktische Prüfung eben Stücke in tiefer Altlage, etwa aus dem Oratorienfach. Hauptsache ist zunächst, überhaupt einen Studienplatz zu bekommen, dann kannst Du weitersehen.

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Übe niemals müde, sondern immer konzentriert. Dein Vorteil liegt im musikalischen Grundwissen, dem Gehör und im Trainingsvorsprung der Fingermuskulatur.

Vieles andere ist altersabhängig und auch individuelle Typsache. Es sollte bei max. drei Stunden Gesamtübezeit bleiben. Wenn Du jünger als 16 bist, maximal 2 Stunden und zwingend starken körperlichen, täglichen Ausgleich (Rücken!), der bei Violine noch wichtiger ist als bei Klavier. Wenn Du 16 oder älter bist, hängt viel von Deinen Ambitionen und Berufswünschen (Profimusikerin?) ab. Da darf es in Ausnahmefällen auch ohne Weiteres mehr als drei Stunden und intensiver werden, aber vergesse niemals die Grundregeln 'mit Hirn' und 'Ausgleich'. Lerne, überlegt zu üben - dann geht es am schnellsten.

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Ich denke, dass die Frage naiv ist. Künstlerischer Fortschritt ist natürlich gut und wichtig. Aber ein Musikstudium soll Dich befähigen, später von Musik leben zu können. Deine Aufgabe als Profimusikerin oder -musiker ist es nicht primär, der Schönheit eines schönen Hobbys zu fröhnen, die Freude und den Applaus des Publikums zu genießen oder sich künstlerisch austoben zu dürfen.

Als Profimusiker ist es Deine Aufgabe, Jahrzehnte lang bis zu Deiner Pensionierung mit Deiner Musik Geld zu verdienen, Dein Essen und Deine Miete zu bezahlen. Als Solistin oder Virtuose musst Du erfolgreich an extrem anspruchsvollen Wettbewerben teilnehmen und Probespiele gewinnen, um an eine Orchesterstelle zu kommen, die Dir ein regelmäßiges Einkommen sichert. Bei einer freischaffenden Tätigkeit musst Du Deine Engagements lukrieren, bei einer pädagogischen Laufbahn hingegen erfolgreich unterrichten und mit einem meist stark unterdurchschnittlichen Gehalt auskommen.

Zum Realverdienst von berufsmäßig tätigen Musikerinnen und Musikern gibt es einen aktuellen Artikel (Statistik von 2021): https://www.kunstplaza.de/musik/so-viel-geld-haben-deutsche-musiker-2021-verdient/

Kurz gesagt: das durchschnittliche jährliche Bruttoeinkommen von erwerbsmäßig tätigen Musikern in Deutschland (also Musikern, die mit ihrer Musik so sehr erfolgreich sind, dass sie ihre musikalische Tätigkeit hauptberuflich und dauerhaft ausüben können) liegt bei knapp unter 13.000,- € (Stand: 2021).

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Er hat mit seinen sehr zahlreichen Fugen die musikalische Form der Fuge beherrscht und gemeistert wie kaum ein prominenter anderer Komponist überhaupt. Damit steht seine Kontrapunktik wie ein großes Monument in der Musikgeschichte und repräsentiert eine letzte goldene Blüte in der späten Barockzeit.

Besonders bezeichnend sind sein Wohltemperiertes Klavier und sein legendäres letztes (unvollendet gebliebenes) Werk, Die Kunst der Fuge. Daneben gibt es noch viele andere Fugen von ihm, etwa für Orgel, in Chorwerken oder für einzelne Soloinstrumente.

Es gibt einige andere Komponisten, die mehr Fugen als Bach geschrieben haben (z.B. Simon Sechter), die aber diese Qualität lange nicht erreicht haben. Denn diese Großmeisterschaft einer extrem gekonnter Harmonik, Kontrapunktik, Motivischer Arbeit bis in kleinste Details, verbunden mit einer unfassbar großartigen und von überwältigender Schönheit erfüllter Musik hat in diesem typischen Stil fast nur Vorläufer und Nachahmer gefunden, kaum Gleichgestellte.

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Die weltliche Verknüpfung zwischen Christentum und Monarchie zählt zu den erfolgreichsten Macht- und Herrschaftskonzepten der Menschheitsgeschichte, das man lange mit dem Gottesgnadentum legitimiert hat. Nach weit über 1500 Jahren des Funktionierens von diesem Konzept wurde die Monarchie im 20. Jahrhundert allerdings mehrheitlich abgeschafft.

Die Frage sollte, gemessen an der historischen Dimension, eigentlich eher lauten, inwieweit Christentum mit Demokratie und Gleichberechtigung vereinbar sei...

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Ja, mir fallen viele ein, auch wenn sie nicht unbedingt (nur) für ein Werk bekannt sind (Bekanntestes Werk steht im den Klammern). Ganz spontan:

Der Prominenteste der derzeitigen Klassikszene dürfte Georges Bizet sein, dessen Oper Carmen zu den populärsten und meistgespielten Opern überhaupt zählt und von dem man sonst kaum ein Werk kennt.

Weitere:

  • Johann Jakob Froberger
  • Gregorio Allegri (Miserere)
  • Tommaso Albinoni (Adagio - stammt nicht einmal von ihm)
  • Giovanni Battista Pergolesi (Stabat Mater)
  • Johann Pachelbel (Kanon in D)
  • Johann Christian Bach
  • Jan Dismas Zelenka
  • Johann Wenzel Kalliwoda (1. & 5. Sinfonie)
  • Michael Haydn
  • Gabriel Faure (Requiem)
  • Felicien David
  • Conradin Kreutzer (Das Nachtlager in Granada)
  • Franz Lachner
  • Heinrich Marschner (Der Vampyr)
  • Franz Abt
  • Carl Loewe (Balladen)
  • Louis Spohr
  • Robert Volkmann (1. Sinfonie)
  • Joseph Gabriel Rheinberger (Abendlied)
  • Peter Cornelius (Der Barbier von Bagdad)
  • Engelbert Humperdinck (Hänsel und Gretel)
  • Hermann Götz
  • Joachim Raff

Felix Mendelssohn Bartholdy ist sehr bekannt, aber ich halte seinen Rang noch immer für unterschätzt. Anton Bruckner und Richard Strauss ebenso.

Nachdem najadann über die Freunde der Kunstmusik außerhalb des 20./21. Jahrhundert despektierlich herzieht, spare ich das 20. Jahrhundert aus, auch, um diese Liste nicht noch viel länger werden zu lassen.

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Von USB, wo ich meine Tracks zusammengestellt habe.

Niemals Streaming (außer Youtube), da mein Musikgeschmack dort nur sehr schwach vertreten ist und absolut ungenügend die richtige Musik vorgeschlagen/gespielt wird, sondern nur Industrieschrott. Bis KI meine Musikpräferenzen versteht, müssen wohl noch viele Jahre vergehen. ;-)

Radio sehr selten, nur ausgewählte Stationen aus dem internet.

CD und Schallplatten häufig.

MC nicht mehr, ebenso wenig MiniDisc.

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Das Konzept einer plötzlichen leiblichen "Entrückung" sowie den Glauben daran halte ich für Quatsch.

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Ein Hinweis: D-Dur als nächste Tonalität ist falsch. Es müsste sinnvollerweise G-Dur (T. 3/4-7) lauten. Schau dazu im Generalbass auf die vorhandenen Ganzschlüsse!

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Ja, katholisch

War bis zur 6. Klasse ein schönes Geschichtenerzählen mit Malen, danach und bis zum Abitur war es vollkommen nutzlos. Einzig in Erinnerung sind mit noch kurze Einzelausflüge in die Philosophie, die aber weder besonders fundiert waren, noch zum Nachdenken angeregt haben.

Aber: Von "Indoktrination" oder "Missionierung" oder gar Abwertung anderer Religionen und Glaubensrichtungen fehlte komplett jede Spur.

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Die Bestimmung ist bei beiden Akkorden richtig. Schau Dir aber nochmal beim ersten genau an, ob Grundstellung oder eine Umkehrung vorliegt. Schreibe dazu mal alle Töne in enger Lage in Terzschichtung auf und vergleiche, welcher Ton davon hier im Bass steht.

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  • Jeder, der geimpft ist, hat ein vermindertes Krankheitsrisiko.
  • Jeder, der schläft, träumt auch.
  • Jeder, der lebt (=jeder Mensch), wird einmal sterben, denn der Tod ist sicher.
  • ...

Der Satz der Eingangsfrage ist kein Paradoxon, sondern er ist schlicht und einfach unrichtig. Die Frage, ob er sich als einziger Satz selbst widerlegt, stellt sich gar nicht, da er ebenfalls durch eine beliebige Zahl anderer nüchterner Aussagen ebenfalls inhaltlich widerlegt wird.

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