Hallo! Die gute Nachricht zuerst: Ja, Du kannst lernen, höher zu singen. Deine Stimme ist nämlich viel weniger eine feststehende, unveränderliche Eigenschaft, sondern eine flexible Fähigkeit. Und Fähigkeiten lassen sich doch trainieren, oder? Nun die weniger gute Nachricht: ohne Gesangsunterricht wirst Du das kaum hinbekommen. Warum? Für eine effektive Stimmarbeit ist professionelles Feedback von außen wichtig. Feedback - das liegt in der Natur der Sache - kannst Du Dir nicht in Lehrvideos anschauen oder aus Ratgeberbüchern herauslesen. Schlimmstenfalls trainierst Du Dir im Selbststudium eine Stimmtechnik an, die mehr schadet als nützt!

Wenn Du es wirklich ernst meinst mit Deinem Wunsch höher zu singen, dann wende Dich an einen Profi in Sachen Stimme. Gesangslehrer können Dir objektives Feedback geben und Dich stimmlich optimal beraten. Gesangslehrer zeigen Dir Strategien, wie Du das Potenzial Deiner Stimme freilegen kannst. Gesangslehrer besorgen Noten für Dich, sie begleiten Dich am Klavier und natürlich zeigen sie Dir natürlich auch Übungen, wie du lernen kannst, höher zu singen. Einige Lehrer bieten günstige "Schnupperstunden" an. Es lohnt sich, sich ein wenig umzuhören. Also, worauf wartest Du?

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Hallo! Schleim im Hals beim Singen kann verschiedene Ursachen haben. In jedem Fall vermeide es, Dich zu räuspern. Denn das schadet den sensiblen Schleimhäuten. Wenn Du das Bedürfnis verspürst, Dich zu räuspern, dann schlucke stattdessen kräftig oder hüstele einfach. Hüsteln ist allemal besser als Räuspern.

Unabhängig davon: Überprüfe einmal, was Du isst und trinkst vor dem Singen. Süßes, z.B. Schokolade und Bonbons, hat eine verschleimende Wirkung - ebenso Bananen, Milch und Käse. Vermeide also unmittelbar vor dem Singen strikt Süßigkeiten und Milchprodukte. Statt Cola oder Saft trinke lieber Minderalwasser oder Deinen Lieblingstee. Das tut nicht nur Deiner Stimme gut, sondern ist auch obendrein gesund!

Wenn all diese Maßnahmen nur wenig bringen, dann kannst Du auch zum Arzt gehen. Experten in Sachen Stimme sind HNO-Ärzte und Phoniater. Sie können Dich untersuchen und gut beraten.

Viel Erfolg, viel Spaß beim Singen!

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Hallo! Es gibt verschiedene Möglichkeiten, deine Stimme zu testen. Nicht alle aber sind gleichermaßen geeignet, um herauszufinden, wie gut/schlecht Du singst.

  1. Du kannst Deine Familie und Deine Freunde fragen, wie sie Deine Stimme und Dein Singen einschätzen. Freunde und Familienangehörige sind jedoch keine Gesangsexperten und wollen Dich nicht verletzen. Höchstwahrscheinlich bekommst Du also aus Deinem Familien- und Freundeskreis kein objektives, ehrliches Feedback.
  2. Du stellst (anonym) ein Video bei YouTube ein und bittest die User um deren Meinung. Aber auch die User sind in der Mehrzahl keine Gesangsexperten. Außerdem tummeln sich im Schutz der Anonymität viele Leute, die einfach Spaß daran haben, zu provozieren, zu stänkern und Menschen abzuqualifizieren. Auch bei YouTube bekommst Du also keine objektive Einschätzung Deiner gesanglichen Leistung.
  3. Du gehst zu einem professionellen Gesangslehrer und bittest um Feedback. Das kostet natürlich etwas, dafür bekommst Du eine fachlich qualifizierte Antwort auf Deine Frage. Gesangslehrer können Dir sagen, wo Deine Stärken und wo Deine Schwächen liegen. Gesangslehrer können Dich stimmlich beraten. Gesangslehrer helfen Dir, geeignete Lieder zu finden, besorgen entsprechende Noten. Gesangslehrer begleiten Dich am Klavier. Aber das wichtigste: Gesangslehrer können Dir konkrete Strategien zeigen, wie Du dein Singen gezielt verbessern kannst. Einige Lehrer bieten übrigens günstige "Schnupperstunden" an. Studenten an Musikhochschulen unterrichten Übungsschüler manchmal sogar gratis.

Vielleicht probierst Du einfach mal aus, Dich öfter aufzunehmen? Je öfter Du Dich aufgenommen hörst, umso mehr bekommst Du einen objektiven Blick auf Deine Stimme und Deine sängerischen Fähigkeiten - und machst Dich so unabhängig von dem Urteil anderer. Schließlich wirst Du es nie allen recht machen können. Es wird immer Menschen geben, die sagen "Wow, tolle Stimme!" und es wird immer Menschen geben, die meinen "Nee, gefällt mir überhaupt nicht!" Wichtig ist, dass Du selbst Spaß am Singen hast. Stimme lohnt sich! Viel Spaß, viel Erfolg!

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Hallo! Wenn Du dauerhaft eine tiefere Stimme willst, dann sind nicht Tabletten, sondern Stimmtraining und konsequentes Üben das Mittel der Wahl. Wende Dich einfach an einen Stimmtrainer oder Logopäden. Das sind die Experten, wenn es um stimmliche Veränderungsarbeit geht. Sie können Dich beraten und Dir Strategien zeigen, wie Du tiefer sprechen kannst.

Eine Übung kannst Du bereits jetzt ausprobieren: Beginne einfach genüsslich zu summen, in angenehmer Tonlage, mache dazu Kaubewegungen, denke einfach an Dein Lieblingsessen, so dass Dir das Wasser im Munde zusammenläuft. Genieße das Summen, so, als ob die Stimme von allein kommt, in bequemer Lautstärke, eher leise als laut. Die Kaubewegungen dürfen dabei groß und ausladend sein. Zusätzlich kannst Du Dein Gesicht leicht massieren. Wenn Du das etwa eine Minute gemacht hast: wie klingt die Stimme jetzt? Sicherlich tiefer als sonst, oder? Nun lege Deine Hände auf Deine Brust und spüre, was Du spürst. Sicherlich nimmst Du Vibrationen im Brustkorb wahr? Genau das ist der legendäre "Brustton der Überzeugung". Viele Sprechtrainer sagen dazu auch "Eigenton"! In diesem Eigentonbereich fühlt sich die Stimme am wohlsten. Verliebe Dich einfach weiter in diese Vibrationen in Deinem Brustkorb und verstärke sie. Und staune, wie leicht Dir das fällt...

Je öfter Du diese Übung wiederholst, umso leichter wirst Du den Eigenton auch in den Alltag integrieren können. Ich bin mir sicher, dass Du den Eigenton bereits jetzt häufig anschlägst. Und zwar immer dann, wenn Du beim Telefonieren einem Freund am anderen Ende der Leitung signalisierst: "Ich verstehe Dich" oder "Ich bin noch dran". Wie die meisten Menschen sagst Du sicherlich einfach "mmh". Dieses unaufwändige, entspannte "mmh" sprichst Du höchstwahrscheinlich in Deinem Eigentonbereich. Also genieße dieses "mmh" und zelebriere es. So hast Du die Chance, die tiefen, kräftigen Anteile Deiner Stimme zu wecken. Viel Erfolg!

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Hallo! Es gibt viele Wege zu lernen sich besser und "schlauer" auszudrücken. Zu allererst natürlich: Lesen, lesen und nochmals lesen! Außerdem: Sprach- und Rhetorikkurse besuchen, gute Filme ansehen, Hörbücher hören, Gedichte rezitieren, deutsche Lieder singen, Sprachspiele spielen, sich in Sprichwörter verlieben.

Es ist wichtig, in verschiedenen Situationen angemessen kommunizieren zu können. Denn was in der einen Situation absolut "schlau" daherkommt, kann in einer anderen vollkommen daneben sein. Deshalb entwickle einen Sinn für die verschiedenen stilistischen Ebenen der Sprache: Dialekt, Umgangssprache, Standardsprache.

Wenn Du liest, so lies hochwertige Literatur: gute Romane, Gedichte. Im Theater bekommst Du ein Gefühl, wie dramatisch Sprache sein kann. Außerdem lies in Wochen- und Tageszeitungen, was es Neues gibt in der politischen, wirtschaftlichen, kulturellen Sphäre. Der schöne Nebeneffekt: Lesen sorgt nicht nur für eine geschliffene Sprache, sondern bildet auch!

Um weiter voranzukommen in Deinem persönlichen Projekt, können Sprechtrainings- und Rhetorikkurse viel bringen. An Universitäten und Volkshochschulen gibt es zahlreiche Rhetorik-Angebote. In Seminaren kannst Du Strategien erlernen, wie Du zum Beispiel auf den Punkt genau formulierst und so professioneller, souveräner, überzeugender wirkst. Hilfreich auch: Witze erzählen! Dabei lernst Du es, Deine zuhörer auf die Folter zu spannen und im richtigen Moment die Pointe zu patzieren.

Nimm hin und wieder Lexika zur Hand, blättere im Duden. Schaffe Dir ein Synonym-Wörterbuch an. Abonniere den Duden-Newsletter. Wenn Du an Grammatik interessiert bist, wirst Du auch an den Büchern von Bastian Sick Gefallen finden: "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod!" Wolf Schneider ist Experte, wenn es um gutes Deutsch geht: "Deutsch für Profis - Wege zum guten Stil". Um Schlagfertigkeit und Spontaneität zu trainieren, sind Spiele wie Activity oder Tabu perfekt.

Du siehst: Sprache und Sprechen sind ein weites Feld. Es lohnt sich, dieses Feld zu erforschen! Viel Spaß und Erfolg beim "schlauen" Sprechen!

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Hallo! Ja, Du kannst lernen, höher zu singen. Denn die Stimme ist keine ein für allemal feststehende Eigenschaft, sondern in erster Linie eine Fähigkeit. Und Fähigkeiten lassen sich schließlich trainieren, oder? In jedem Fall solltest Du Dir aber darüber im Klaren sein, dass jeder Mensch eine bestimmte Stimmlage hat. Ein Mann mit einer tiefen Stimmlage heißt Bass, ein Mann mit einer hohen Stimmlage Tenor. Männer mit einer mittleren Stimmlage sind Baritone. Töne in der bequemen Mittellage eines Tenors sind für einen Bass bereits sehr hoch; umgekehrt ist ein tiefer Ton für den Tenor für einen Bass absolut bequeme Mittellage. Deine Stimmlage ist Deine Stimmlage - Du kannst sie nicht verändern. Was Du jedoch kannst: Im Rahmen Deiner gegebenen Stimmlage einige hohe Töne hinzugewinnen. Falls Du ernsthaft daran interessiert bist, den Umfang Deiner Stimme nach oben zu erweitern, dann nimm Gesangsunterricht. Gesangslehrer zeigen Dir Strategien, wie Du das Potenzial Deiner Stimme freilegen kannst. Das Schöne daran: Du entdeckst nicht nur Deine Stimme vielleicht ganz neu, die Beschäftigung mit der eigenen Stimme macht auch noch gehörig Spaß!

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Hallo! Um gut zu singen, ist in erster Linie Deine Gesangstechnik entscheidend. Die Technik, wie Du Deine Stimme beim Singen benutzt, kannst Du optimieren. Gesangslehrer zeigen Dir Strategien, wie Du beispielsweise weniger rau, stattdessen weicher und geschmeidiger singen kannst. Ähnlich wie Sportler brauchen auch Sänger ein "Warm-up". Dieses Warm-up heißt Einsingen. Dazu gehören beispielsweise Wahrnehmungsübungen, Dehnungs- und Lockerungsübungen und natürlich spezielle Atem- und Stimmübungen.

Vollkommen unabhängig von Gesangstechnik und Einsingen gibt es eine Reihe von Tipps, was Du unmittelbar vor dem Singen tun kannst, damit es der Stimme gut geht. Diese Do´s und Dont´s werden unter dem Begriff Stimmhygiene zusammengefasst: 1) Nimm ausreichend Flüssigkeit zu Dir, trinke mindestens zwei Liter am Tag! 2) Keine Zigaretten, kein Alkohol! 3) Vermeide extrem scharfes Essen, extrem heiße oder kalte Getränke! 4) Kein Fishermen´s Friend! Wenn Du Bonbons lutschst, bevorzuge milde Produkte ohne Menthol, wie Isla-Moos, Emser Salz oder Salbeibonbons! 5) Keine Schokolade unmittelbar vor dem Singen! Vermeide Süßes und Verschleimendes wie Bananen oder Milchprodukte. 6) Achte generell auf ausreichend Schlaf und eine ausgewogene Ernährung!

Leider gibt es kein Zaubermittel, wie Du die Stimme vor einem Auftritt "ölen" kannst, um nachher automatisch besser zu singen. Ausreichend schlafen, auf Alkohol verzichten und hin und wieder Salbeibonbons lutschen macht aus einer rauen Stimme noch lange keine geschmeidige. Wenn Du Deine Stimme wirklich optimieren willst, dann wende Dich an einen erfahrenen Gesangslehrer. Sie zeigen Dir Übungen zum Einsingen und Strategien, wie Du Deine Gesangstechnik gezielt verbessern kannst. Viel Spaß, viel Erfolg!

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Hallo! Die höchste Stimmlage ist Sopran. Sopranistinnen, die besonders hoch singen können, werden manchmal auch als "hoher Sopran" bezeichnet. Die tiefste Stimmlage heißt Bass. Ein Bass, der besonders tief singen kann bzw. besonders dunkel klingt, wird oft auch "schwarzer Bass" oder italienisch "basso profondo" genannt.

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Hallo Musikfreundin! Genaugenommen ist es nicht die Stimme, die rück- oder vorverlagert ist, sondern die Artikulation. Was genau bedeutet das? Die Stimme entsteht im Kehlkopf. Der Kehlkopf kann entweder hoch stehen (z. B. beim kräftigen Schlucken) oder tief (z. B. beim intensiven Einatmen) - nicht aber vor- oder rückverlagert sein. Was vor- oder rückverlagert sein kann, ist der Ort der Artikulation im Mund- und Rachenraum, die sog. Artikulationsstelle.

Dazu ein Experiment: Lege einmal den Kopf in den Nacken, der Mund steht dabei weit offen, die Zunge fällt in den Rachen - nun singe einmal auf dem Vokal /a/ fünf Töne rauf und runter. Wie fühlt sich das an? Wie hört es sich an? Wo spürst Du Resonanzen? Vermutlich klingt die Stimme eher dumpf, undeutlich, dunkel? Nun beuge den gesamten Oberkörper leicht nach vorn, auch leicht den Kopf, so dass Du auf den Boden siehst. Singe nun wieder fünf Töne rauf und runter. Wie fühlt sich das an? Wie hört es sich an? Vermutlich wirst Du feststellen, dass die Zunge beim Nachvornbeugen automatisch etwas nach vorne fällt, richtig? Die Zungenspitze hat dabei leichten Kontakt zu den unteren Schneidezähnen. Bei der ersten Variante (Kopf in Nacken) ist die Artikulation deutlich rückverlagert, bei der zweiten Varianten (nach vorn Beugen) ist der Ort der Artikulation viel weiter vorn. Und genau das ist es, was Gesangslehrer meinen, wenn sie von "vorne singen" sprechen.

Es gibt zahlreiche Strategien, die Stimme "nach vorn zu bringen". Die hellen Vokale wie /i/ und /e/ und /ü/ und /ö/ sind als Vorderzungenvokale dazu besonders gut eeignet. In jedem Fall sollte die Zungenspitze bei allen Vokalen immer leichten Kontakt mit den unteren Schneidezähnen haben, der mittlere Zungenrücken ist so gehoben, dass die Form etwa einer "Sprungschanze" im Mundraum entsteht. Die Stimme lässt sich aber nicht (allein) via Tipps im Internet verändern. Um wirklich erfolgreich die Stimme "nach vorn" zu bringen, ist qualifiziertes Feedback von außen wichtig. Nimm einfach Gesangsunterricht bei einem erfahrenen Gesangspädagogen. Gute Lehrer können Dir viele Strategien zeigen, wie Du Deine Stimme optimieren kannst. Es lohnt sich!

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Hallo! Ein bestimmtes Maß an Lampenfieber ist völlig normal. Es zeigt, dass Dir die Situation, vor anderen zu singen, nicht egal ist. Lampenfieber ist eine absolut gesunde Reaktion Deines Körpers. Es stellt Dir Energie bereit für außergewöhnliche Situationen. Wie wäre es, wenn Du diese Energie nutzt für den Auftritt heute? Hier ein paar Techniken und Methoden. Sicherlich ist auch etwas für Dich dabei:

  • Spiele Dein Vorsingen im Kopf mehrmals durch und genieße dabei unbedingt den Applaus! Visualisiere Dir die Situation so genau wie möglich, wie Du singst und Spaß dabei hast.
  • Probiere nicht, den anderen gefallen zu wollen oder sonst irgendwelchen Anforderungen zu genügen. Singe zu allererst für Dich selbst, zu Deiner eigenen Freude.
  • Mache Entspannungsübungen (Progressive Muskelentspannung, konzentrative Entspannung, Autogenes Training)
  • Vor dem Vorsingen: tief und ruhig atmen. Lege eine Hand auf Deine Bauchdecke und spüre, wie sie sich wie von selbst beim Einatmen nach außen (vorn) wölbt und beim Ausatmen wieder zurückgeht.
  • Bekämpfe Lampenfieber nicht, sondern nimm es in Kauf (dann beherrscht es Dich viel weniger!)
  • Defokussierter Blick: schau nicht direkt in die Gesichter der anderen Chrosänger, blicke entweder auf einen Punkt an der gegenüberliegenden Wand oder lasse Deinen Blick nur über die Stirn Deiner Zuhörer schweifen.

Zusätzlich kannst Du Dir einfach vorstellen, dass Du imaginäre Unterstützer, gute Freunde, Helfer hinter Dir stehen hast, die Dir "den Rücken stärken", die Dir "Rückenwind" geben, auf dem Du kraftvoll und frei dahinsegeln kannst... Viel Erfolg heute!

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Hallo! Wenn Du Dir beim Singen die Ohren zuhältst, hörst Du fast ausschließlich den Schall, der direkt in Deinem Körper über Knochen und Gewebe ins Mittelohr geleitet wird, den sog. Knochenschall. Das ist keinesfalls Deine "tatsächliche" Stimme, wie sie andere hören. Wenn Du singst, ohne Dir die Ohren zuzuhalten, hörst Du zusätzlich zum Knochenschall auch noch den Schall, der über die Luftleitung direkt an Dein Ohr gelangt, den sog. Luftschall. Selbst das ist jedoch noch nicht die Stimme, wie sie andere von Dir kennen.

Während Du selbst beim Singen eine Kombination von Knochen- und Luftschall hörst, hören die anderen von Dir nämlich ausschließlich den Schall über die Luft. Dazu zwei Experimente: 1. Sage einen Satz erst ganz normal, beim zweiten Mal halte Dir die Ohren zu. Beim zweiten Mal hörst Du Dich dumpfer an, oder? Das liegt daran, dass Du fast ausschließlich Deinen Knochenschall wahrnimmst. 2. Sage einen Satz erst ganz normal, beim zweiten Mal halte die Hände mit den Handflächen zu Dir zeigend etwa 5-10 cm direkt vor Deinen Mund. Beim zweiten Mal klingt die Stimme irgendwie heller, brillanter, oder? Das liegt daran, dass die Hände die hohen Frequenzen zu Dir zurückschicken, also Richtung Ohren reflektieren.

Wie also kannst Du Deine "tatsächliche" Stimme wahrnehmen? Um einen Eindruck davon zu bekommen, wie Deine Stimme "wirklich" klingt, solltest Du sie mit einem guten Mikro aufnehmen. Eine technisch hochqualitative Aufnahme vermittelt Dir einen ziemlich guten Eindruck davon, wie andere Deine Stimme hören. Viel Spaß!

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Hallo! Bei Jungs ist der Stimmwechsel meist sehr deutlich zu hören. Bei den einen mehr, bei den anderen weniger. Die Stimme klingt während des Stimmwechsels zunehmend instabil, hauchig, brüchig, sie kippelt. Binnen weniger Monate wird die Stimme meist deutlich tiefer. Ganz allgemein lässt sich sagen, dass die Stimme fast immer in der Zeit zwischen dem 12. und 17. Lebensjahr von "Knabe" hin zu "Mann" wechselt. Wenn Du im Stimmwechsel bist, solltest Du die Stimme tendenziell schonen: vermeide es, lautstark die eigene Mannschaft anzufeuern oder auf Rockkonzerten mitzugrölen. Das kann die empflindliche Stimme durchaus schädigen. Die akute Phase des Stimmwechsels dauert übrigens meist nicht viel länger als 3 bis 6 Monate. Danach stabilisiert sich die neue Männerstimme.

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Hallo! Die anderen Kommentatoren scheinen nicht richtig gelesen zu haben. Deine Stimme wird während des Stimmbruchs tiefer. Logisch, das weißt Du selbst. Dich interessiert aber offenbar, ob die Stimme auch nach dem Stimmbruch weiter tiefer wird - richtig? Die Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten. Ich versuche es trotzdem. Die Höhe der Stimme lässt sich vergleichsweise leicht trainieren. Durch Übungen kannst Du lernen, höher zu singen. Verantwortlich dafür ist ein Muskel namens M. cricothyreodieus, der die Stimmlippen im Kehlkopf spannt. Die Tiefe allerdings ist ziemlich genau festgelegt - und zwar durch die Länge und Masse der Stimmlippen selbst (M. vocalis). Ähnlich wie sich Dein Gesicht und Dein Körper im Laufe Deines Lebens ändern werden, so wird sich auch die Stimme nach dem Stimmwechsel weiter entwickeln. Sie wird sicherlich reifer, runder, männlicher werden - jedoch kaum an Tiefe gewinnen.

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Hallo! Dass Deine Stimme nach dem Training etwas tiefer klingt, ist normal. Der Grund: unsere Muskeln haben nach Anstrengung die Tendenz sich zu entspannen - nicht nur der Bizeps, auch der Musculus vocalis, unser "Stimmmuskel" im Innern des Kehlkopfs. Und eine entspannte Kehlkopfmuskulatur sorgt für eine entspannte, tief klingende Stimme. Du kannst das beispielsweise vergleichen mit einer Gitarrensaite: wenn Du an den Wirbeln drehst und die Spannung der Saite erhöhst, klingt die Saite höher. Wenn die Spannung dagegen nachlässt, klingt sie tiefer. Das gleiche Prinzip gilt für unsere Muskulatur. Im übrigen gibt es eine Entspannungstechnik, die sich genau dieses Prinzip zunutze gemacht hat: die so genannte Progressive Muskelrelaxiation bzw. Progressive Muskelentspannung. Dabei spannst Du für ein paar Sekunden bestimmte Muskeln Deines Körpers maximal an, pausierst einige Sekunden, spannst an, pausierst einige Sekunden... Das machst Du der Reihe nach mit allen Körperpartien: Füße, Beine, Gesäß, Arme, Hände, Gesicht... Am Ende fühlt sich der Körper meist wohlig-entspannt an. Eine wunderbare und effektive Methode.

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Hallo! Du schreibst, dass die Stimme bei hohen Tönen "abkratzt", dass die Töne wackelig sind und sich schief anhören? Ganz offensichtlich verfügst Du noch nicht über eine ausgereifte Stimmtechnik. Was da hilft, ist Gesangsunterricht. Sicherlich kannst Du auch ohne Gesangsunterricht lernen höher zu singen - das ist aber riskant. Wenn Du komplett ohne Anleitung übst, kannst Du Dir Fehler antrainieren. Für eine effektive Stimmarbeit ist professionelles Feedback von außen unerlässlich.

Singen ist wie Hochleistungssport - es bedarf eines gezielten und angeleiteten Trainings. Egal, ob Fußball, Tennis, Boxen oder Leichtathletik, selbst Anfänger haben einen Trainer. Warum sollte das beim Singen anders sein? Wenn Du ernsthaft daran interessiert bist, Dein Singen zu optimieren, dann wirst Du auch bereit sein, Unterricht zu nehmen. Gesangslehrer geben Dir professionelles Feedback, sie zeigen Dir Strategien, wie genau Du höher singen kannst, ohne die Stimme zu belasten. Außerdem: Gesangslehrer begleiten Dich am Klavier, sie besorgen Dir Noten, sie bereiten Dich gezielt auf Auftritte vor, sie können Dich stimmlich beraten und Dich bei Deiner sängerischen Entwicklung unterstützen. Ziemlich viele Vorteile, oder?

Also, wenn Du Lust darauf hast, im Gesangsunterricht neue Seiten an Deiner Stimme zu entdecken, dann melde Dich einfach an einer Musikschule an oder google nach einem Gesangslehrer, Gesangspädagogen oder Vocal Coach in Deiner Region. Auf der Seite des Bundes Deutscher Gesangspädagogen (BDG) findest Du auch ein Verzeichnis mit qualifizierten Gesangspädagogen im gesamten deutschsprachigen Raum. Einige Lehrer bieten übrigens günstige "Schnupperstunden" an; Studenten an Musikhochschulen unterrichten Übungsschüler manchmal sogar gratis.

Viel Spaß, viel Erfolg!

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Hallo! "Knötchen" sind eher unwahrscheinlich. Alles, was Du schreibst, lässt auf einen Stimmbruch schließen. Ferndiagnosen via Internet sind jedoch heikel. Wenn Du im Stimmbruch - oder besser Stimmwechsel - bist, solltest Du die Stimme tendenziell schonen. Vermeide es zu schreien oder beim Sport lautstark die Mannschaft anzufeuern. Singen ist aus meiner Sicht erlaubt - jedoch weder zu laut, noch zu hoch, noch zu lange! Wenn Du´s ganz genau wissen willst, dann wende Dich an einen Stimmprofi. HNO-Ärzte können Deine Stimme untersuchen, Gesangslehrer zeigen Dir Strategien, wie Du leicht und mühelos singen kannst, ohne die Stimme zu belasten. Liebe Grüße!

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Hallo! Ferndiagnosen via Internet sind unseriös. Ohne Dich je gesehen und Deine Stimme gehört zu haben, kann niemand verlässlich sagen, was mit deiner Stimme los ist. Wende Dich einfach an einen HNO-Arzt oder Phoniater. Das sind die Experten, wenn es um Gesundheit und Krankheit der Stimme geht. Soviel ist klar: Heiße Milch mit Honig mag zwar schmecken, hilft aber nicht gegen eine rauhe Stimme ;-)

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Hallo! Synchronfirmen arbeiten fast ausschließlich mit ausgebildeten Sprechern zusammen. Die meisten Synchronsprecher sind gelernte Schauspieler. Denn Schauspieler haben in ihrem Studium gelernt, geschriebene Texte so zu sprechen, dass sie nicht vorgelesen, sondern "echt" klingen - so als ob ihnen das, was sie sagen, gerade erst einfällt. Diese "direkte" Ansprechhaltung ist für das Synchronsprechen enorm wichtig - schließlich sollen die Texte ja nicht aufgesagt oder abgelesen, sondern frisch und lebendig klingen.

Natürlich gibt es in der Synchronszene auch Quereinsteiger - aber nur wenige. Die großen Synchronfirmen buchen oft Sprecher, mit denen sie bereits gute Erfahrungen gemacht haben. Mache Dir also nicht zuviel Hoffnung. Für Neulinge ist in der Branche wenig Platz. Wenn Du ernsthaftes Interesse hast, als Synchronsprecher zu arbeiten, dann hole Dir qualifiziertes Feedback von einem professionellen Sprechtrainer mit Erfahrung im Synchronbereich. Ein Sprecher oder Sprechtrainer kann Dich individuell beraten. Hier erfährst Du mehr über den Sprecher-Beruf und mögliche Ausbildungswege: http://www.sprecher.info/sprecherausbildung.

Unabhängig davon kannst Du natürlich in einem Praktikum Synchron-Luft schnuppern. So bekommst Du einen ersten Eindruck, wie die Branche wirklich funktioniert und kannst bestimmt dem einen oder anderen Sprecher über die Schulter schauen. Große Synchronfirmen gibt es in Berlin, München, Hamburg und Köln. Viel Erfolg!

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Hallo! Wenn andere Kommentatoren behaupten, Mädchen hätten keinen Stimmbruch, dann ist das falsch. Mädchen haben sehr wohl einen Stimmbruch, auch wenn er verglichen mit dem Stimmwechsel bei Jungs eher unspektakulär verläuft. Es kann sehr wohl sein, dass Du Dich mitten in der Stimmmutationsphase befindest.

Ohne Dich aber je gehört zu haben, kann niemand verlässlich sagen, was mit Deiner Stimme los ist und warum Du oft nicht mehr so hoch singen kannst wie früher. Wenn Du es genau wissen willst, gehe einfach zu einem Stimmarzt (HNO-Arzt oder Phoniater). Das sind die Experten, wenn es um Stimme und Stimmprobleme geht.

Falls Du tatsächlich im Stimmwechsel bist, dann belaste Deine Stimme nicht zu stark. Singe weder zu laut, noch zu hoch oder zu lange. Erfahrene Gesangslehrer können helfen, Deine neue Frauenstimme zu entdecken und behutsam zu trainieren.

Liebe Grüße Frederik

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