Alle, die bis eben (7.3.2016 22.13 Uhr) einen Kommentar abgaben, haben insgesamt Recht. Genau das war der Grund, warum ich mit mehreren Alternativen zu "Biologie" und verschiedenen Arbeitgebern und die berufliche Selbständigkeit geantwortet habe.
Da aber offensichtlich ein großes sehr kritisches Interesse an diesem Thema (auch betreffend "Machen Ehrenämter andere arbeitslos") , hole ich gerne noch einmal etwas aus:
Meine ehrenamtlichen Arbeiten nehmen derzeit keinem Bezahlten den Job weg. Denn was ich unbezahlt mache, darf in Deutschland derzeit aus rechtlichen Gründen nicht gegen Bezahlung gemacht werden und/oder es sind auf Jahre gar keine Planstellen in Behörden, die das theoretisch dürften dafür vorgesehen. In anderen Bundsländern und erst Recht in anderen Staaten sieht das dann schon teils ganz anders aus. Und: Ja, es gibt auch jede Menge Unbezahlte, die mit ungenügend Wissen andere gut Ausgebildeten den bezahlten Job wegnehmen. Das ist auch im Natur- und Artenschutz leider sehr verbreitet. Die in Deutschland politisch gelenkte große "Förderung des Ehrenamtes" stößt auch bei mir auf wenig Gegenliebe, da viele sogar schwere Schäden für Mensch und Natur dadurch entstehen.
Das Thema Partner und Familie ist persönliche Einstellungssachen, das zu erörtern hier jeden Rahmen sprengen würde, kann und sollte zum geeigneten Zeitpunkt jeder für sich lösen. Es hat auch schon viele sehr glückliche weltreisende Paare in vielen Berufsgruppen gegeben.
Speziell zum Punkt "2-Jahresverträge": Das ist nicht nur im öffentlichen Dienst sondern auch in der Privatwirtschaft unter anderem in Deutschland weit verbreitet. Beamte und Festangestelte gibt es aber durchaus auch. Sich beruflich selbständig zu machen, ist wie gesagt auch möglich.
Unsere Gesellschaft ist durchwachsen mit Einstellungsvarianten, Selbständigkeit, vielen Berufsbildern, persönlichen Lebensweisen usw. Man kann hier einfach nicht alle Sonderfälle in allen Kombinationen erörtern.
Daher mal so gesagt: Ich habe die letzten Jahre einige Praktikanten in meinem eigenen Umweltberatungsbüro mit Landschaftspflegebetrieb und Gartenbau gehabt, die da erst wirklich kennen gelernt haben, was es für "Berufe im Grünen" gibt, was sie beruflich wollen und wie man die Ausbildung dazu bekommen kann. Ich kann daher allen, die einen "Beruf im Grünen" möchten aber unentschieden sind, ein Paktikum (und möge es auch noch so kurz sein) in derlei Firmen, ein FÖJ oder EFD im Umwelt-/Naturschutzbereich sehr empfehlen. Plattformen wie youtube sind auch für das erste eine gute Informationsplattform, wenn man sich einige Filme zu einem Beruf(sfeld) anschaut.