Arbeiten im Nationalpark?

3 Antworten

Hallo Buibui123,

ja man kann als Biologe in Nationalparks arbeiten. Der Job ist je nach Nationalpark mehr oder weniger vielseitig. Aber das lenkt man ja selbst bei der Bewerbung auf eine Stelle. Von Nationalpark zu Nationalpark - hui nicht direkt üblich, aber wenn man sich beim Studium den richtigen Mentor ins Gespräch holt, dann weiß da einer sehr wohl mal einen (eher universitären) Platz in einem Forscherteam. Es git aber auch die Möglichkeit als festangestellter oder freier Journalist mit allen unten genannten Studiengängen Aufträge in der weiten Welt zu erledigen.

Darüber hinaus rege ich sehr gerne an: kennst Du den Beruf Landschaftspfleger? Das ist evtl. eine gute Alternative, um noch schneller in einen Nationalpark zu kommen. Mit Biologie, Forstwissenschaften, Landschaftspfleger, Umweltökologie, ferner Geograf, Geologe, Hydrologe u. ä. werden in manchen Ländern/Bundesländern auch gerne hauptberufliche Naturschutzwarte/Ranger genommen. Evtl. vorher überlegen, ob der Jagdschein für die Berufsvorbereitung und dann in der späteren Praxis eine Rolle spielt, und ob das einem liegt.

Alle fast allen genannten Studiengängen kann man Schwerpunkte zur Biologie legen und sie eröffenen einem den Zugang zur Festeinstellung oder Vertragsmitarbeiter in Naturschutzbehörden, über die man absolut auch für Nationalparke zuständig sein kann. Ich betreue und Kartiere z. B. sogar als ehrenamtl. Artenschutzberater für ein Regierungspräsidium in meiner Region speziell Hornissennester, Biber, Amphibien, Reptilien, Fledermäuse und schaue auch allg. nach dem Rechten, was den Natur- und Landschaftsschutz angeht. Sehr ähnlich kann das auch mit einer Festanstellung für ein Nationalpark oder ähnliche große Schutzgebiete aussehen. Gutes Gelingen bei der Berufswahl!

Grüße, Thomy

October2011  07.03.2016, 20:59

Ich betreue und Kartiere z. B. sogar als ehrenamtl. Artenschutzberater für ein Regierungspräsidium in meiner Region speziell Hornissennester, Biber, Amphibien, Reptilien, Fledermäuse und schaue auch allg. nach dem
Rechten, was den Natur- und Landschaftsschutz angeht. 

Ehrenamtlicher = ohne Bezahlung. d.h. da fällt schon mal ein Job für einen Biologen weg.

Warum sollte ein Nationalpark (oder ein Regierungspräsidium) einen Biologen einstellen, wenn es Ehrenamtliche gibt, die die Arbeit für umsonst machen?

October

0

Hi,

ja, man kann als Biologe für einen Nationalpark arbeiten.

Nur gibt es diese Jobs sehr selten. Schau' dir mal die Seiten der deutschen Nationalparks an und wieviele Stellenangebote für Biologen ausgeschrieben sind.

Dann schau dir an, wie viele Studienanfänger es gibt und wie viele Absolventen.

Und dann kannst du dir deine Chancen ausrechnen, gneau eine der Stellen zu ergattern, die außer dir alle anderen Absolventen mit ähnlichen Schwerpunkten während des Studiums auch haben wollen.

October

October2011  07.03.2016, 21:35

und könnte man da auch von Nationalpark zu Nationalpark durch die Welt reisen?

Mal angenommen, das ginge - wie willst du das mit einer Beziehung / Familie vereinbaren?

Soll die alle paar Jahre mit dir umziehen? Die Kinder werden alle 2-3 Jahre aus ihrem Freundeskreis gerissen, müssen umziehen, eine neue Sprache und Kultur lernen?

Wenn wir schon mal bei dem Thema sind - wenn du am Recherchieren bist und dir anschaust, wie viele Jobs es für Biologen in den deutschen Nationalparks gibt, schau dir an, ob es befristete oder unbefristete Stellen sind. Bei einer befristeten Stelle wärst du diese nach 2 Jahren wieder los, wenn der Nationalpark den Job mit jemandem anderen besetzt um unbefristete Mitarbeiter zu vermeiden. Dann müsstest du unfreiwillig zum nächsten Job weiterziehen.

October

0

Alle, die bis eben (7.3.2016 22.13 Uhr) einen Kommentar abgaben, haben insgesamt Recht. Genau das war der Grund, warum ich mit mehreren Alternativen zu "Biologie" und verschiedenen Arbeitgebern und die berufliche Selbständigkeit geantwortet habe.

Da aber offensichtlich ein großes sehr kritisches Interesse an diesem Thema (auch betreffend "Machen Ehrenämter andere arbeitslos") , hole ich gerne noch einmal etwas aus:

Meine ehrenamtlichen Arbeiten nehmen derzeit keinem Bezahlten den Job weg. Denn was ich unbezahlt mache, darf in Deutschland derzeit aus rechtlichen Gründen nicht gegen Bezahlung gemacht werden und/oder es sind auf Jahre gar keine Planstellen in Behörden, die das theoretisch dürften dafür vorgesehen. In anderen Bundsländern und erst Recht in anderen Staaten sieht das dann schon teils ganz anders aus. Und: Ja, es gibt auch jede Menge Unbezahlte, die mit ungenügend Wissen andere gut Ausgebildeten den bezahlten Job wegnehmen. Das ist auch im Natur- und Artenschutz leider sehr verbreitet. Die in Deutschland politisch gelenkte große "Förderung des Ehrenamtes" stößt auch bei mir auf wenig Gegenliebe, da viele sogar schwere Schäden für Mensch und Natur dadurch entstehen.

Das Thema Partner und Familie ist persönliche Einstellungssachen, das zu erörtern hier jeden Rahmen sprengen würde, kann und sollte zum geeigneten Zeitpunkt jeder für sich lösen. Es hat auch schon viele sehr glückliche weltreisende Paare in vielen Berufsgruppen gegeben.

Speziell zum Punkt "2-Jahresverträge": Das ist nicht nur im öffentlichen Dienst sondern auch in der Privatwirtschaft unter anderem in Deutschland weit verbreitet. Beamte und Festangestelte gibt es aber durchaus auch. Sich beruflich selbständig zu machen, ist wie gesagt auch möglich.

Unsere Gesellschaft ist durchwachsen mit Einstellungsvarianten, Selbständigkeit, vielen Berufsbildern, persönlichen Lebensweisen usw. Man kann hier einfach nicht alle Sonderfälle in allen Kombinationen erörtern.

Daher mal so gesagt: Ich habe die letzten Jahre einige Praktikanten in meinem eigenen Umweltberatungsbüro mit Landschaftspflegebetrieb und Gartenbau gehabt, die da erst wirklich kennen gelernt haben, was es für "Berufe im Grünen" gibt, was sie beruflich wollen und wie man die Ausbildung dazu bekommen kann. Ich kann daher allen, die einen "Beruf im Grünen" möchten aber unentschieden sind, ein Paktikum (und möge es auch noch so kurz sein) in derlei Firmen, ein FÖJ oder EFD im Umwelt-/Naturschutzbereich  sehr empfehlen. Plattformen wie youtube sind auch für das erste eine gute Informationsplattform, wenn man sich einige Filme zu einem Beruf(sfeld) anschaut.