Wenn schon auf Rindviechern reiten, dann besser auf einem Ochsen (kastrierter Bulle) oder einer Zwicke (Halb Kuh halb Stier) diese Tiere wurden seit alters her zur Arbeit herangezogen. Für sie gibt es Arbeitgsgeschirre, Kummet oder Joch. Reiten geht auch, am besten mit einem baumlosen Sattel oder einer Voltigiergurte (so wie bei den Ochsenrennen) Was auch ganz gut geht ist der schweizer Ordonanzsattel, der hält wie festgegossen (möchte jetzt aber nichts über die Form der schweizer Armeepferde sagen...)

Beschlagen kann dir jeder gute Hufschmied. Ochsenplatten sind zweiteilig und werden, genau wie beim Pferd, genagelt. Zusätzlich ist vorne um die Zehe rum noch ein Bandeisen gelegt. Das ist altbewährtes Handwerk, das mit dem Aussterben der alten Hufschmiede verloren geht. Es gibt aber immer ein paar Spezialisten, die das können.

Bevor du dich an die Ausbildung des Tieres machst, kümmere dich erst gründlich der eigenen Ausbildung. Nur so ein paar Reitstunden früher reichen nicht aus, um sich mit einem Rindvieh anzulegen. Du solltest schon Pferde oder so ausgebildet haben, sonst kommt das nicht gut. So ein Hornochse ist dir genau einmal böse und das kann leicht gegen Ende deines Lebens sein. Die Kraft dieser Tiere ist nicht zu unterschätzen!

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Nimm Milch und Naturyoghurt ca. halb und halb und mische kräftig. Das ist zwar keine Buttermilch, aber reagiert beim Backen genau gleich.

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Ob sie ranzig geworden sind oder nicht, merkst du erst, wenn die Nüsse gebacken sind. Leider :-(

Gemahlene Nüsse und Mandeln lassen sich übrigens prima einfrieren. Vor allem wenn die Packung schon offen ist, werden sie schnell ranzig, weshalb ich allfällige Reste immer gleich einfriere. So halten sie ewig und ein Jahr.

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Es gibt medizinische Gründe, warum man mit Bandage ausreitet (z.B. schlecht heilende Wunde) Ich musste meine RB deswegen lange mit Bandagen reiten, was problemlos ging.

Es ist so: Eine korrekt angelegte Bandage geht NICHT VON ALLEINE AUF!!! Wer seinen Bandagierkünsten misstraut, kann die Bandage mit einem Tape sichern oder eine leichte Gamasche drüber anziehen (Achtung, Grösse beachten!) Damit bin ich sogar durch Gestrüpp und Sumpf geritten, das hielt einwandfrei.

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Wenn es ein neuer Sattel ist, dann gib ihn zurück. Der Sattler muss damit in die Gerberei und dort reklamieren, denn gefärbtes Leder, das Flecken macht, ist nicht richtig gefärbt.

Ist es ein alter Sattel, hast du ein falsches Pflegemittel drauf geschmiert (z.B. Schuhcrème, ein absolutes No go für Sättel!)

Was helfen kann: Kalkreinigung. Gib gelöschten Kalk ins Wasser (Achtung: Ätzend!!! Brille und Handschuhe tragen!!!) und wasche den Sattel mit dieser Lösung. Du wirst staunen, was da alles an Farbe abgeht. Zum Schluss neues Wasser nehmen und ungelöschten Kalk reingeben, damit nochmal den Sattel waschen, das sollte die Farbe dann stabilisieren. Das ist allerdings eine heftige Rosskur für einen Sattel. Das sollte so nur ein einziges mal gemacht werden. Das Leder hernach dünn mit farblosem Lederfett pflegen.

Für die Reithose empfehle ich dir Gallseife. Sind die Kniebesätze aus Stoff, kann man die Hose auch so reinigen wie Karin es beschrieben hat.

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Mein ganzes Leben lang arbeite ich schon mit Pferden und habe in dieser langen Zeit immer wieder solche Sachen gehört/erlebt. Früher bewegte ich mich in der Turnier/Militaryszene und dort ist die Aortaruptur ein Schreckgespenst, vor dem sich jeder Reiter fürchtet. Da gibt es Pferde, die eine ganze Vielseitigkeitsprüfung gehen und zuletzt im Springparcour ohne ersichtlichen Grund tot zusammenbrechen. Das krasseste was ich je gesehen hatte, das war ein Pferd, dass über dem Sprung gestorben ist und samt Reiter in einen Buschoxer plumpste :-(

Heute weiss man, dass die Aortaruptur weder mit Haltungs- noch Reitfehlern zusammenhängen, sondern genetisch bedingt sind. Es handelt sich um eine Bindegewebeschwäche des Herzens. Mit den Jahren erweitert sich die Aorta immer mehr und reisst dann völlig unvermittelt. Man hat schon vor 20 Jahren begonnen, Zuchtlinien mit diesem Problem auszumerzen. Das ist mehr oder weniger gut gelungen. Heute sind diese Fälle zum Glück selten geworden. Deswegen wird auf diesem Gebiet nicht mehr gross geforscht. Dass es früher stets bei hochblütigen Springpferden passiert ist, hat nichts damit zu tun, dass Springreiter ihre Pferde schinden oder falsch halten, sondern weil man eben mit Zuchlinien gearbeitet hatte, die dieses verhängnisvolle Gen trugen.

Diese wilden Storys von Parasitenbefall und so stammen alle aus den Zeiten, als man noch wenig Ahnung von Genetik und Vererbung hatte. Wie alles, was auf eine lange Tradition zurückblickt, lassen sich auch im Reitsport solche Schauermärchen beinahe nicht ausrotten.

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Diese Arbeit nimmt dir leider kein Programm ab. Das ist und bleibt "Handarbeit". Du musst das Papier unter die Saiten legen und die einzelnen Töne mit einem dünnen Stift anstippen, danach in Notenschrift ausschreiben, die Linie ziehen und zuletzt die Akkorde arrangieren. Ich musste alle Noten von der sechs- auf die neunakkordige Zither umschreiben. Wenn man mal die Routine hat, geht es flott, ansonsten braucht es halt einfach viel Fleiss.

Wenn du das ein paar mal gemacht hast, wird es dir sicher einleuchten, warum Unterlegenoten so teuer sind...

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Klatschnass aufhängen kann die Bündchen noch etwas strecken. Und für das nächste mal die erste Strickreihe 1re 1li stricken und erst danach das Bündchenmuster, das verhindert das einrollen auch, ohne dass man diese erste Tour am fertigen Stück dann sieht.

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Schlickerlinge sind die kurzen, ausgekämmten Fasern des Flachses. Man hob sie früher auf für die jungen Mädchen, die spinnen lernen sollten. Die schönen langen Fasern waren dafür zu wertvoll. Die bekamen nur jene in die Finger, die schon richtig gut spinnen konnten. Aus Schlickerlingen entstanden deswegen oft grobe, unregelmässige Fäden, die man entweder zu Schnüren verzwirnte oder, wenn sie doch noch einigermassen schön gerieten, zu grobem Stoff verwob.

Wenn man kurze, grobe oder unregelmässige Fasern mit zu hohem Tempo am Spinnrad verspinnt, enstehen auf der Spuhle jeweils so langgezogene, verdrehte Schlingen. Diese werden oft fälschlicherweise als Schlickerlinge bezeichnet. (Allemannisch "Schlick" heisst Schlinge oder Knoten) Das ist umgangssprachlich weit verbreitet, fachlich aber nicht ganz korrekt.

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Kakteenerde ist wirklich Klasse, aber ich verstehe dein Problem: DIE Menge zu DEN Preisen, da fragt man sich wirklich, warum dieser Artikel nicht in Apotheken verkauft wird :-(

Als meine Kakteenschar immer grösser wurde, musste auch ich mir sagen, dass da eine Schmerzgrenze überschritten wird. Bei fast 100 Kakteen ging es einfach nicht mehr. Also kaufte ich fortan nur noch die allerbilligste Blumenerde im Baumarkt und mischte diese halbe halbe mit Schwemmsand aus dem Dorfbach (Gaaaanz wichtig, es MUSS Schwemmsand sein und nicht gebrochener Sand aus der Kiesgrube!!!) Das Mischverhältnis kannst du gerne den einzelnen Sorten anpassen: Wenn beim ersten giessen sofort alles Wasser durchläuft und sich im Untersatz des Topfes sammelt, war es zu viel Sand gewesen.

Ob meine 100 Kakteen diese Erde mögen? Schwer zu sagen, ich habe einfach bemerkt, dass die Schar mittlerweile auf 200 angewachsen ist :-)

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Um es mal klar zu stellen: Wolle kratzt NIE!!! Was du spührst, das sind winzige Strohpartikel, die es einfach in jeder Wolle drin gibt. Bei der Verarbeitung wird Wolle kardiert (gekämmt) damit gehen die meisten Verunreinigungen raus, aber die winzig kleinen Stroh- oder Grashälmchen, die bleiben drin und machen dir das Tragen des Wollstoffes zur Hölle. Auch wenn diese Teilchen winzig klein sind, oft nur im Mikroskop zu sehen, bereiten sie empfindlichen Leuten dieses unangenehme Kratzen.

Ob und wie schlimm das ist, hängt nicht damit zusammen, von welchem Tier das Haar stammt, sondern wie das Tier gehalten wurde. Schafe, welche im Stall gehalten werden, sind am schlimmsten. Alpakas, die vorwiegend im freien leben, geben praktisch kratzfreie Wolle ab. Da du aber beim Kauf des wollenen Kleidungsstückes nie weisst, wie das Tier von dem es stammt gehalten wurde, bleibt dir wohl nichts anderes übrig, als zu probieren.

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Beim Kammerjäger oder in der Apotheke Lockfallen für Kakerlaken holen. Die funktionieren gut und damit lassen sich inenrt kürzerster Zeit alle Viecher eliminieren. Meist sind es so kleine Kartonboxen mit einer klebrigen Innenseite und einem Duftstoff, der für Kakerlaken unwiderstehlich ist. Wenn keine Käfer in die Falle gehen, dann waren es garantiert auch keine Kakerlaken, es gibt nämlich diverse Krabbelviecher, die ihnen ähnlich sehen aber ansonsten harmlos sind.

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Überlege mal, wie so ein Ding funktioniert: Jeder Schritt ein Schlag ins Maul. Bei jedem Schritt wird der Ausbinder vom Oberschenkel nach hinten gezogen und das geht eins zu eins aufs Maul! Jeder Schritt ein Ruck an der Trense, das Pferd hat keine Chanche, sich diesem Martyrium zu entziehen ausser stehen zu bleiben....

Du kannst deinem Pferd die Lust am Vorwärtsgehen auch anders verleiden, aber damit geht es ganz bestimmt am schnellsten :-(

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Wenn die Streifen an der Rückseite des Beines sind und dunkler als der rest ddes Felles, dann sind es Wildstreifen. Die sieht man vor allem bei Falben (da die ursprüngliche Wildfarbe des Pferdes) aber auch bei Eseln sieht man sie und dadurch auch bei Mulis. Da lustigerweise auch bei den Schwarzen, aber das sieht man nur, wenn die Sonne schräg drauf fällt :-)

Ein rein gezogener Araber hat keine Wildstreifen. Da muss irgendwo eine andere Pferderasse reingespuckt haben, sonst ist das nicht möglich. Bei Vollblutarabern habe ich sie allerdings auch schon gesehen.

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Die Faustregel besagt, dass ein Maultier gleich viel kostet wie ein Pony. Am teuersten werden Stallmiete und Futterkosten sein, dann kommen Tierarztkosten hinzu, wobei es da meist bei Impfungen und Wurmkuren bleibt, denn Mulis werden so gut wie gar nie krank. Dann Hufschmied/Hufpfleger und die ganze Ausrüstung. Es ist manchmal ein wenig schwierig auf Anhieb einen passenden Sattel zu finden, weil der Mulirücken eine etwas andere Form als ein Pferderücken hat. Aber bis jetzt fand ich noch auf jedes Muli den passenden Sattel, es ist also machbar.

Ob du mit einem Muli klar kommst, das hängt nicht von deinem Alter ab, sondern von deiner reiterlichen Ausbildung. Mulis lassen sich sehr gut reiten, haben Spass daran, ABER: Du musst ihnen ganz klar sagen können, was Sache ist. Wirst du einmal unsicher, dann findet ein Muli sehr schnell, dass es selber entscheiden könne, was weiter abläuft und dies deckt sich dann halt nicht immer mit der Vorstellung des Reiters. Wenn du aber selbstständig reiten kannst, dann ist es absolut kein Problem.

Ausserdem gratuliere ich dir zur Entscheidung für ein Muli, du wirst es gewiss nicht bereuen!

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Um es gleich klarzustellen, Maultiere und Maulesel sind nicht unfruchtbar, sondern nicht fortpflanzungsfähig. Man beachte den kleinen Unterschied.

Pferde haben 64 Chromosomen, Esel deren 62. Wenn man diese beiden nun kreuzt erhält man ein Muli, welches nach Adam Riese 63 Chromosomen aufweist. Das ist kein Witz, sondern wirklich so. Egal mit welchem Tier du dein Muli nun zu kreuzen versuchst, es wird immer ein Wesen mit ungerader Chromosomenzahl ergeben. Ein Mulihengst wird also problemlos eine Pferdestute decken, es wird zur Befruchtung kommen, aber schon bei der ersten Zellteilung kommt's zum Durcheinander, was eine weitere Entwicklung des Embrios meistens verunmöglicht.

Und mal ganz davon abgesehen, wirst du wohl nirgends einen Mulihengst finden, weil man diese in aller Regel mit 11 Monaten kastriert.

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Wenn du mir genau angibst, was du brauchst, dann kann ich dir jedes Muster weben, das du suchst. Nur eines geht nicht: Günstig sind handgewobene Stoffe NIE! Nur schon das einrichten des Webstuhles benötigt je nach Material mehrere Tage, da kannst du dir den Meterpreis ja ungefähr vorstellen.

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So macht es die Fachfrau: Nimm einen Stock (zum Beispiel einen Bambusstock, wie man ihn braucht, um Pflanzen aufzubinden) und lege ihn deinem Pferd so wie eine Trense in den Mund. Dann fasst du links und rechts mit dem Daumen an, wo der Mundwinkel des Pferdes ist und nimmst den Stock wieder sorgsam raus. Mit etwas Übung hat man das in weniger als einer Sekunde erledigt.

Jetzt musst du nur noch den Abstand zwischen den beiden Daumen messen und weisst haargenau, welche Trensengrösse dein Pferd braucht.

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Ein Einschuss bringt in jedem Fall eine schlechtere Blutzirkulation mit sich. Das Bein ist also nicht im eigentlichen Sinn geschwollen, sondern die Lymphflüssigkeiten können nicht schnell genug aus dieser Körperregion abtransportiert werden. Es gibt einen Stau, der drückt auf die Gefässe, das staut noch mehr-ein ewiger Teufelskreis! Je mehr sich das Pferd bewegt, desto mehr wird die Durchblutung angeregt, desto dünner wird das Bein werden. Ein typisches Sympton beim Einschuss ist ja, dass das Bein meistens am Morgen am dicksten ist und sich gegen Abend oder nach dem Reiten etwas bessert.

Was am allerewichtigsten ist: Halte ein Pferd mit Einschuss NIEMALS in einer Box. Dort bewegt es sich zu wenig und das Bein wird immer dicker, bis das Gewebe so ausgeleiert ist, dass jede Hilfe zu spät kommt. Im Offenstall bewegt sich das Pferd Tag und Nacht (wenn er richtig gebaut ist, natürlich)Viele Einschüsse verschwinden so von ganz alleine.

Die Faustregel heisst: Bewegung so viel wie möglich, aber auf keinen Fall Belastung. Ob springen bei deinem Pferd eine Belastung oder eine Bewegung ist, musst du selbst herausfinden. Auf jeden Fall würde ich nur springen, wenn der Tierarzt hundert pro bestätigt, dass das Bein schmerzfrei ist.

Der Tip von Pferdepepsi mit den Blutegeln habe ich schon oft gehört. Selber musste ich es noch nie ausprobieren (weil unsere Tiere zum Glück keinen Einschuss haben) Aber nach Aussage mehrerer Reiterkollegen soll das wahre Wunder wirken, das Schröpfen mit Egeln. Ich meine, macht ja auch Sinn, Egel vermindern das Volumen der Lymphflüssigkeit, das will man ja erreichen.

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Ich bin Sattler von Beruf und sage dir eins: Hände weg von Sonnenblumenöl!!! Jegliches Speiseöl kann mit der Zeit ranzig werden, selbst Olivenöl. Da bilden sich dann ideale Nährböden für Schimmelpilze und Fäulnisbakterien. Kommt weiter hinzu, dass das Leder durch das Lebensmittelöl für Mäuse und Ratten sehr interessant sind. In harten Wintern, wenn sie sonst gar nichts mehr finden, verputzen sie dann dein Lederzeug und das ist sehr ärgerlich!

Aus irgend einem Grund wurden Lederpflegeprodukte ja erfunden, sie sind ideal auf's Leder abgestimmt. Nimm zur Reinigung nur Glycerinseife, die ist rückfettend. Nimm gut warmes Wasser dazu, das öffnet die Poren des Leders und zieht hernach das Fett gut ein. Wenn es sehr trocken ist, bietet sich die Verwendung von Lederöl an, aber nicht zu oft, höchstens ein- zweimal im Jahr. Trage das Öl mit einem breiten Pinsel auf und lasse es gut einziehen. Wirkt wunder!

Lass aber die Finger von All-in-one-Produkten (Flüssigseifen und so Quatsch) Sie trocknen das Leder aus und bringen oft Schimmelbildung mit sich.


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