Ich sehe das sehr kritisch und werde dafür auch häufig kritisiert. Mir gefällt der Ansatz dieser Bewegungen nicht. Einem wird so oft etwas aufgezwungen, das nervt und senkt meine Toleranz (man sollte bedenken, dass ich das eigentlich total unterstütze). Ja, ich werde teils geradezu vergrault.
Meine Position zur Gendersprache ist klar: absoluter Blödsinn, verkompliziert nur die Sprache und leistet keinen nachhaltigen Beitrag zur eigentlichen Problemlösung.
Was meine Meinung zur Bewegung an sich angeht: Wir sollten uns weniger primär als schwul, lesbisch, schwarz, weiß oder meinetwegen auch rosa identifizieren, sondern mehr als Menschen. So gleichen wir Ungerechtigkeiten nachhaltig aus. Ob jemand sagt: "Ich bin schwul und stolz drauf" oder ob jemand sagt "Ich bin Mensch und stolz darauf" macht halt einen Unterschied. Im Endeffekt sollte es doch wohl egal sein, ob du schwul, lesbisch oder straight bist, du bist ein korrekter Mensch und das zählt.
Menschenrechte heißen Menschenrechte, weil sie für jeden gelten sollten. Da besteht grundsätzlich keine Notwendigkeit mehr Farbe zu zeigen, als man das im Alltag ohnehin tun würde. Wenn wir das etabliert haben, dann können wir Ungleichheiten ausgleichen. Aber dazu müssen wir uns weniger gegenseitig zupredigien, sondern uns einfach gegenseitig kennenlernen und miteinander identifizieren, dann verstehen wir auch die Probleme der anderen.