Wie konnte das passieren?
In der Grundschule war ich ein richtiger Mathematiker, wohlmöglich sogar Klassenbester in dem Fach. Mathe war, vor allem in den ersten beiden Jahren mein absolutes Lieblingsfach, was ich bis zum Ende der Grundschule noch richtig gut draufhatte. Seit der weiterführenden Schule ist es aber insgesamt nur noch schwankend mittelmäßig. Das ist zwar objektiv gesehen nicht schlecht, aber diese Euphorie und dieses eigentliche Talent sind über die Jahre irgendwie komplett ausgestorben, zudem ich in der Oberstufe auch Mathe nur als Grundfach gewählt habe, da ich mir den Leistungskurs nicht zugetraut habe und mich das Fach nicht mehr sonderlich interessiert. Ich kann mir nicht erklären, was da in mir passiert ist.
10 Antworten
Mein alter Mathelehrer hat damals im Gymnasium gesagt: "Bisher habt ihr Rechen-Unterricht gehabt, aber jetzt habt ihr Mathematik-Unterricht."
Und wo er Recht hat, hat er Recht. Rechnen ist die eine Sache, aber ab einem bestimmten Punkt wird der Matheunterricht geradezu philosophisch. Zahlen verlieren an Wichtigkeit und theoretische Konstrukte gewinnen die Überhand.
War bei mir genauso. Jahrelang war ich ein Einserschüler in Mathe, aber am Gymnasium hab ich auf einmal Dreien und Vieren geschrieben und es hat mich sogar fast das Abi gekostet.
Das ist eigentlich typisch. Dem überwiegenden Teil meines Jahrgangs ging es so, als es in der achten Klasse (Realschule) mit Algebra los ging und eine neue Fachlehrerin fortan nichts mehr richtig erklärt hat, sondern nur noch die Besten förderte, die auch ihre Lieblinge waren - der Rest konnte sehen, wo er blieb, man bekam weder was gezeigt noch war Hilfe zu erwarten. Es hagelte Fünfer und Sechser ohne Ende, die halbe Klasse nahm Nachhilfe und die Eltern beschwerten sich am laufenden Band.
In der siebten Klasse waren Terme und Gleichungen nicht wesentlich einfacher, aber wir hatten dort noch eine Lehrerin, die erklärte und auch auf diejenigen einging, die nicht sofort alles kapiert haben - da stimmten dann auch die Noten und es kam jeder soweit mit.
Oftmals hängt es aus meiner Sicht in der Tat mit unqualifizierten Lehrern zusammen, die nicht oder nicht richtig erklären (können oder wollen) - dabei kann gerade Mathematik verständlich sein, wenn man sie denn einigermaßen verständlich erklärt. Bei uns war es nämlich so, dass wir besagte Lehrerin in der Neunten nicht mehr hatten - und kaum hat uns ein Lehrer übernommen, der sich die Mühe machte Mathematik zu erklären und sich Zeit zu nehmen, gingen die Noten langsam aber sicher wieder nach oben und ALLE haben am Ende die Mittlere Reife gepackt.
Es Wird eben alles Schwere besonders in der Mathematik es kann sogar sein wen du den Abschluss mit 2 in Mathe machst der in der Berufsschule auf eine 4 fällt ! Weil es zb Noch komplizierte wird da man je nach Beruf mit anderen Formel rechnen muss!
heyy,
du hast es dir inprinzip selbst beantwortet, du hast den spaß daran verloren und demnach auch kein starkes Interesse mehr.
außerdem wird der Stoff natürlich auch schwieriger und komplizierter
Das ist eigentlich Recht normal, dass sich die Interessen und auch das Talent für bestimmte Dinge mit der Zeit verändert. Aber auch der Stoff wird gerade in Mathe immer trockener und realitätsfremder. Ab der 8ten Klasse brauchst du 90% des Mathematikstoffes im späteren alltäglichen Leben nie wieder (ausser du studierst irgendwas in Richtung Mathe).
Ausserdem steht und fällt der Unterrichtsstoff mit dem Lehrer. Wenn der es nicht schafft, Dinge auch verständlich zu erklären, hast du als Schüler kaum eine Chance Freude an einem solchen Thema zu entwickeln.