Soll ich meine Mutter in der Psychiatrie besuchen?

Hallo!

Mein Name ist Henrietta und ich werde demnächst 16, besuche die zehnte Klassenstufe eines Gymnasiums. Ich habe zwei jüngere Geschwister: Eine Schwester im Alter von 8 und einen Bruder im Alter von 10. Beide sind seit Oktober in einer liebevollen Pflegefamilie, in einem benachbarten Dorf.
Ich wohne seit November bei der Familie meiner besten Freundin, mit der ich seit dem Kindergarten befreundet bin.
Mein Vater hat uns nach der Geburt meiner jüngsten Schwester verlassen und meine Mutter hat ein starkes Alkoholproblem. Wir lebten bis letztes Jahr im Haus meiner Oma (ihrer Mutter), doch die verstarb im Alter von 81. Sie war diejenige, die sich immer um uns gekümmert hat. Meine Mutter hat uns vernachlässigt, ist arbeitslos seit 2010 und hing nur noch an der Flasche. Irgendwann würde es mir zu viel, da alle Verantwortung an mir kleben blieb: Ich habe es einfach nicht geschafft, mich ständig um meine Geschwister zu kümmern, zu kochen, zu waschen, den Haushalt zu schmeißen und und und. Ich wollte oft mit meiner Mutter reden und versuchte sie zu einer Therapie und Familienhilfe zu überreden, aber sie wollte nicht. Schließlich redete ich mit der Mama meiner besten Freundin und gemeinsam gingen wir zum Jugendamt. Dieses hat meiner Mutter das Sorgerecht entzogen und sie stationär in eine Klinik eingewiesen. Meine Mutter hat gesagt, dass sie mich dafür hasst und mir das nie verzeiht und dass ich eine miese Tochter bin. Sie hat sich seit November auch nicht gemeldet. Sie ist immer noch in der Klinik und ich weiß, dass sie die Therapie verweigert und für unzurechnungsfähig erklärt wurde.
Nächste Woche wird sie 38 und ich überlege, ob ich sie besuchen soll.
Aber ich habe, ehrlich gesagt, sehr große Angst ihr gegenüber zutreten. Ich bin einfach traurig und wütend über ihr Verhalten. Bevor mein Vater uns verlassen hat, war sie eine tolle Mutter, aber ich erinnere mich nicht daran.

Andererseits hat man nur einmal im Jahr Geburtstag und auch wenn sie unsere immer vergessen hat, möchte ich nicht so sein wie sie.

Ich weiß nicht, was ich machen soll. Könnt ihr mir einen Rat geben?

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Hallo Liebes.

Deine Frage und die ganzen Antworten haben mich sehr berührt und ich habe mich gefragt wie ich wohl handeln würde.

Ich kann deine Situation nicht einmal ansatzweise nachempfinden, aber ich kann sagen, dass du eine sehr starke und bewundernswerte Frau bist. Du hast das Richtige getan, indem du zum Jugendamt gegangen bist. Du hast dafür gesorgt, dass deine kleinen Geschwister gut aufgehoben sind und du wieder du selbst sein darfst. Du hast sehr lange die Rolle deiner Mutter übernehmen müssen und ich weiß, dass das auf Dauer sehr anstrengend ist, gerade neben der Schule und in einer so schwierigen Lebensphase. Großes Kompliment meinerseits, du hast das ganz toll gemacht! Und darauf darfst du stolz sein.

Nun zu deiner eigentlichen Frage, nämlich dem Besuch in der Klinik. Hast du Angst vor dem Verhalten deiner Mutter? Würden die positiven oder die negativen Gefühle überwiegen? Ich glaube ich würde sie nicht sehen wollen. Ich würde ihr zeigen, dass ich an sie gedacht habe, aber nicht indem ich sie besuchen gehe. Ich glaube ich würde einen Brief schreiben und ihn in der Klinik abgeben. Frage nach ihrem Zustand und bitte jemanden deiner Mutter den Brief zu überbringen. 

Ich kann es nicht beurteilen, aber ich denke sie wird sich beruhigen. Natürlich war sie wütend auf dich, weil du dafür gesorgt hast, dass man ihr ihre Kinder wegnimmt und sie zwangsweise in eine Klinik eingewiesen wird, aber es wird der Punkt kommen, an dem sie merkt, dass du es getan hast um dir, deinen Geschwistern und vor allem auch ihr zu helfen. Ob sie dann noch einmal den Kontakt mit dir aufnimmt bleibt abzuwarten. Da du aber geschrieben hast, dass sie vor ihrer Sucht eine sehr liebenswerte und tolle Mama war, gehe ich davon aus, dass sie das tun wird. Ich hoffe es sehr für dich und deine kleinen Geschwister.

Alles alles Gute für die Zukunft!

LG

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Ich denke das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Ein Kind bedeutet sehr viel Verantwortung und gerade wenn man so jung ist weiß man das nicht einzuschätzen. Ich kann dir ja mal etwas aus meinem Alltag mit Kind schreiben. 

Ich bin mit 15 Mutter geworden und mittlerweile 17. Ich habe mich für das Kind entschieden, weil ich sowohl die Unterstützung meiner Mutter als auch die von meinem Freund (und Vater des Kindes) bekommen habe. Unsere Familien unterstützen uns so gut es geht. Dazu muss gesagt werden, dass mein Freund sehr viel älter ist als ich und bereits mit seinem Studium fertig ist. Das heißt er verdient selbst gutes Geld und ich kann mich auf meine Schule konzentrieren.

Es gibt immer Menschen, die so etwas verantwortungslos finden oder dir Vorwürfe machen. Du bekommst blöde Blicke, dumme Kommentare und bist machtlos. Aber diese Zeit geht vorbei. Spätestens wenn du dein Kind hast sind dir solche Kommentare egal, weil du weißt wofür du es machst.

Dennoch musst du bereit sein Verantwortung für einen Menschen zu übernehmen. Auch in Zeiten, in denen es dir nicht gut geht! Du musst bereit sein dein Leben für dein Kind umzukrempeln, musst Kompromisse finden und viel aufgeben. Wenn du dazu bereit bist, finde ich es absolut legitim sich für das Kind zu entscheiden.

Du weißt vor der Geburt schon was in etwa auf dich zukommen wird und denkst du bist super vorbereitet. Dann kommt das Kind und du bist völlig überfordert, weißt nicht was du in bestimmten Situationen tun sollst. An diesen Punkt wirst du kommen, da war auch ich. Deshalb solltest du dir das wirklich gut überlegen und darüber nachdenken wie das ablaufen kann. Hast du Personen, an die du dich in so einer Situation wenden kannst? Was ist mit dem Kind wenn es krank wird? Hast du die finanziellen Möglichkeiten? Was ist mit Schule/Ausbildung/Studium? Wer passt auf das Kind auf? Und ganz wichtig: Bist du wirklich dazu bereit für einen Menschen so viel aufzugeben? Wenn all diese Dinge geklärt sind kann nicht viel passieren.

Dein Alltag wird sich von jetzt auf gleich ändern. Du musst nachts aufstehen, auch wenn du müde bist. Du musst dich nicht mehr nur um dich kümmern, sondern auch um das Kind. Das Kind braucht Zuneigung und Liebe, irgendwoher muss die Zeit kommen. Auf einmal isst du jeden Tag um die gleiche Uhrzeit, kannst abends nicht mehr raus gehen und bist an die Schlafenszeiten deines Kindes gebunden. 

Dein Leben wird sich um 180° drehen! Sei dir darüber bewusst!

LG von einer (werdenden) Mama :-)

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Das kommt darauf an wie sie ist, wie sie reagieren würde und ob das überhaupt erwünscht ist.

Ich habe vor ca. 2 Wochen meine zweite Schwangerschaft in allen Kursen verkündet und sehr deutlich gesagt, dass ich für Fragen immer offen bin. Ich finde dieses Lästern und Gerüchte verbreiten (weil man es einfach nicht besser weiß) schrecklich und hoffe so einfach, dass diese Möglichkeit genutzt wird. Ich habe auch bei meiner ersten Schwangerschaft schon gemerkt, dass die Leute auf mich zukommen, neugierig sind und mitfiebern. In den letzten zwei Wochen kamen so viele liebe Menschen auf mich zu und haben mir gratuliert, was mich unglaublich gefreut hat. Aber ich denke, dass deutlich weniger gekommen wären, hätte ich nicht gesagt, dass Fragen erwünscht sind. Ich freue mich darüber wenn man nach dem Baby fragt. Wenn ich Glückwünsche und kleine Gesten bekomme. An meinem letzten Schultag vor der Entbindung meines ersten Kindes habe ich unzählige Kuscheltiere, Tücher, etc. bekommen. Ich habe mich einfach riesig gefreut und hatte Tränen in den Augen :-)

Wenn du denkst sie spricht offen und gerne über dieses Thema würde ich sie darauf ansprechen. Wenn sie weniger gerne darüber spricht, dann lass es.

LG

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Nein. Es dürfen nur Erziehungsberechtigte unterschreiben und wenn dein Vater kein Sorgerecht hat, darf er das leider nicht.

Als Entschuldigung wird es aber bestimmt reichen. Wenn nicht, schreibt deine Mutter zu einem späteren Zeitpunkt eine neue Entschuldigung. Aber woher soll die Schule denn wissen, dass dein Vater kein Sorgerecht hat?

LG

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Du musst den Brei nicht erwärmen, probiere einfach aus wie deine Tochter es lieber mag. Meine isst keinen kalten Brei (außer Obstbrei natürlich), keine Ahnung woran das liegt. Jedes Kind hat da wohl andere Vorlieben. 

Du kannst es mit kaltem, raumtemperiertem und warmem Brei probieren. Schau einfach wie sie es mag :-)

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Hallo.

Vielleicht solltest du mal mit deinem Mathelehrer reden? Es wundert mich, dass er noch nicht auf deine Eltern zugegangen ist, das macht man normalerweise, wenn der Schüler solche Probleme hat. Hast du schon mal über einen Schulwechsel nachgedacht? Vielleicht wäre das ganz sinnvoll, dann hast du mehr Zeit alles zu verstehen und nachzuholen. Du hast schon sehr große Lücken gebildet, die du nicht mehr schließen kannst. Mathe musst du auch in der Oberstufe wählen, das wird garantiert nichts, wenn das jetzt schon nicht einigermaßen klappt.

Versuche dich auf die Arbeit am Donnerstag gut vorzubereiten. Erstelle Lernpläne und Hilfszettel zum Lernen. Markiere alles was wichtig ist, lerne Formeln auswendig und versuche so viel wie möglich in deinen Kopf reinzukriegen. Löse Aufgaben zu den Themen aus dem Internet, da gibt es so viel Möglichkeiten, wo du dich auch selbst kontrollieren kannst und siehst wo du den Fehler gemacht hast.

Wichtig ist außerdem eine gute Lern-Atmosphäre. Sprich frische Luft, etwas zu trinken und Traubenzucker, damit du dich besser konzentrieren kannst. Wichtig ist auch ein ordentlicher Schreibtisch, damit du genügend Platz zur Verfügung hast. Also: Räume als erstes deinen Schreibtisch auf, mache anschließend das Fenster auf Kipp und hole dir ein Glas Wasser aus der Küche. Bestenfalls legst du dir ein Traubenzucker auf den Tisch, falls du dich nicht mehr konzentrieren kannst, wenn du keinen hast kannst du dir auch einen Apfel kleinschneiden und ihn zwischendurch essen.

Wichtig sind außerdem Pausen. Erstelle dir einen Plan über den ganzen Tag verteilt und plane feste Pausen ein, schreibe außerdem die Themen in diesen Plan, die du können musst. Ein Beispiel wäre:

12:00-12:45 Uhr: Satz des Pythagoras anschauen und versuchen nachzuvollziehen. Außerdem die Formeln anfangen zu lernen, bzw. auf ein Blatt übertragen.

12:45-13:00 Uhr: Kleine Pause.

13:00-13:30 Uhr: Formeln auswendig lernen.

13:30-14:00 Uhr: Formeln abfragen lassen.

14:00-14:30 Uhr: Essen

14:30-15:00 Uhr: Nächstes Thema lernen

15:00-15:30 Uhr: Alles noch einmal anschauen

Den Rest des Tages kannst du dann machen was du möchtest und denkst nicht mehr die ganze Zeit an Mathe, Lernen und Schule. Das machst du dann für alle Tage, dann wird dir das Ganze leichter fallen.

Ich hoffe sehr, dass ich dir mit dieser Antwort und den Tipss weiterhelfen konnte und bitte probiere es aus, das ist eine super Sache! :-)

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Beziehungspause nach nur 3 Wochen?

Ich habe meinen Freund Mitte Januar kennengelernt und er hat sich sofort in mich verliebt. Nur zwei Wochen später, an meinen Geburtstag, sind wir zusammen gekommen. Jetzt, nur wenige Wochen später, weiß er nicht mehr, wo ihm der Kopf steht und hat mich gebeten ihm Zeit zu geben, um sich über alles klar zu werden. Wir waren sehr glücklich miteinander, haben uns sehr gut verstanden, haben einen ähnlichen Humor und außerdem habe ich bereits seine engsten Freunde sowie Familie kennengelernt. Er hat mich auch gleich mit zu dem Geburtstag einen Freundes genommen und mich allen vorgestellt und hat immer davon gesprochen, dass es sich bei mir sicher ist und das wir alle Zeit der Welt haben.

Und plötzlich drehte sich alles. Er hat mir erklärt, er wollte eigentlich keine Beziehung, da er auch so sehr glücklich war, aber dann traf er mich und wollte es unbedingt. Jetzt zweifelt er das an und meint er wäre so nicht glücklich, weil ich eine Veränderung in seinem Leben bedeute. Trotzdem wolle er uns nicht aufgeben, weil er die Gefühle für mich hat, aber irgendetwas stimmt gerade nicht bei ihm.. Er sagte auch, er weiß nicht ob er mir diese Beziehung so geben kann oder ein guter Freund sein kann.. aber noch kein Mensch war so gut zu mir, so liebevoll oder hat mir soviel Aufmerksamkeit geschenkt wie er. Ich mein, mir ist bewusst, dass es bei uns extrem schnell ging und wir uns nicht die Zeit gelassen haben uns erst richtig kennen zulernen oder dass es sich entwickelt, vielleicht ist es deswegen so gecrasht.. Aber es hat einfach so perfekt gepasst zwischen uns und all seine Freunde waren auch davon überzeugt, genauso wie meine. Und selbst wenn man schnell zusammen kommt, kann es sich doch innerhalb der Beziehung auch noch entwickeln. Er meinte auch, dass wenn es mit mir jetzt nicht klappt, es mit keiner klappt, weil wir eben so gut zueinander passen..

Ich hab ihm gesagt, ich lasse ihm die Zeit, die er braucht.. War das die richtige Entscheidung? Hätte ich Schluss machen sollen? Hatte er einfach gerade Bindungsängste oder Angst vor Veränderung und das legt sich alles wieder? Ich weiß nicht mehr weiter... Bitte helft mir

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Ja, du hast, meiner Meinung nach, richtig gehandelt. Gib ihm die Zeit, wenn er sie braucht. Vielleicht weiß er gar nicht, ob er überhaupt eine Beziehung möchte. Da kannst du ihm nicht helfen, er muss das für sich selbst entscheiden, die Entscheidung kann ihm keiner abnehmen.

Ich an deiner Stelle hätte nicht Schluss gemacht, weil du gar nicht weißt, wie er sich gerade fühlt. Er ist total verwirrt, weiß selbst nicht was er möchte und braucht Zeit zum nachdenken, die du ihm geben solltest. Ja, er hat Angst vor Veränderung, das hast du selbst geschrieben. Er muss sich an die Veränderung gewöhnen, das braucht seine Zeit, bis er sich in der Rolle als festen Partner wohlfühlt. Ich denke, dass sich das alles regeln wird, aber so genau kann dir das hier keiner sagen. Das weiß nur er.

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Hallo.

Natürlich ist es erlaubt. Du kannst in deiner Wohnung so ziemlich alles tun und lassen was du möchtest.

Es ist nicht gesünder, aber es hat ein Gefühl von Freiheit. Warum kann ich dir nicht sagen, hat was mit Psychologie zu tun. Kannst du ja mal im Internet nachlesen.

Nein, es macht mich nicht an.

Ich finde Kleidung nicht lästig, auch nachts nicht, ich könnte nicht ohne Klamotten schlafen. Dann fühle ich mich irgendwie unsicher (hat wieder was mit der Psyche zu tun).

Allerdings ist es für kleine Kinder sehr angenehm ab und zu nackt rumzulaufen. Die ständige Pampers und die Klamotten hindern das Kind an einem einwandfreien Spielen.

Bei Erwachsenen könnte ich mir nur ein Gefühl von Freiheit erklären.

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