Mir war das erst mit 20 bewusst. War auch gar nicht so einfach meine Sterblichkeit zu entdecken. Hab mich vor allem gefragt, ob mir ein paar Gehirnzellen fehlen, weil ich mir dessen wahrscheinlich vergleichsweise echt spät bewusst geworden bin. Irgendwie hat mein Kopf das immer getrennt: den Tod der anderen und meinen, sei es auf Beerdigungen gewesen, oder wenn man ein totes Tier gesehen hat oder etwas davon in Kinofilmen. Ich bin mir meiner Sterblichkeit auch gar nicht durch meine körperliche Verletzlich-und Vergänglichkeit bewusst geworden, sondern eher durch meine seelisch geistige. Habe dann oft Leute gefragt, wann sie sich ihrer Sterblichkeit Bewusst geworden sind. Meist kamen die beiden antworten: "Mit 5 Jahren "(in dem Alter fängt übrigens das Autobiografische Gedächtnis an) oder "Meiner Sterblichkeit war ich mir schon immer bewusst". Jetzt stellt sich mir die Frage, ob sich diese Menschen ihrer Sterblichkeit wirklich schon immer bewusst waren, oder ob sie die Floske im Altag aufgeschnappt haben, und einfach ohne groß nachzudenken übernommen haben. So wie wir im Altag in bestimmten Situationen sagen: "Ich bin fast gestorben", wenn uns was unangenehm ist, oder : "Nur über meine Leiche", wenn wir uns einer Handlung wiedersetzten, oder "Du holst dir noch den Tod", wenn jemand zu kalt angezogen ist, oder "Mir ist sterbens Langweilig". Diese Sätze habe ich auch benutzt, obwohl ich mir meiner Sterblichkeit nicht bewusst war. Im Großen und Ganzen kann ich sagen, dass ich auf das Thema gar nicht klargekommen bin und mich danach mit dem christlichen Glauben auseinandergesetzt habe.

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Würde mich mal interessieren was das Ergebnis war nach den zwei Jahren und ob es wirklich so einfach geworden ist? Ich möchte den evtl. auch noch machen.

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Ja! Mittlerweile ja (und da bin ich kein "Oberchrist" und auch kein Kirchgänger), dass heist nicht, dass ich zu jedem Atheisten in der Familie Kontaktabbrechen würde, aber sobald jemand mit ganzem Herzen und emenz Gott lästert, meinen Glauben gefährdet durch Taten und Worte und ich ein wackeliges Gefühl bekomme lasse ich den Kontakt abflachen. Das heißt ich suche bei Familienveranstaltungen weder Gespräch, noch nähe noch gebe ich etwas von mir preis.

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Obs hilft weiß ich nicht. Aber leider ist es in meinem Kopf ja.

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Mhm die Frage treibt mich auch in den Wahnsinn. Ich frage mich, wann man Christ ist. In der Bibel steht Gott verzeiht alle Sünden außer die Lästerung des heiligen Geistes, also außer das gesagt wird, dass was gutes vom bösen kommt. So oder so ähnlich.

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Frag ich mich auch. Ich glaube es kommt ganz drauf an was man für einen Anspruch an das eigene Leben hat. Wenn man einen Absolutheitsanspruch auf seine Position hat und zum Beispiel keine andere Realität akzeptiert als die in der man selbst einer von den Guten ist, oder Gewinnern, dann ist es nicht relativ. In Hinsicht auf den Baum der Erkenntnis ist gut und Böse relativ. Zumindest für die Menschen. Vor Gott ist Schuld gleich Schuld.

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Voll krass, dass du das alles hier so schreibst. Ich hab meine Sterblichkeit erst mit 20 entdeckt. Und seit dem komme ich auch gar nicht mehr drauf klar, weil ich einerseits Angst habe gleich zu sterben und andererseits am liebsten das Handtuch werfen würde, weil ich so ne Angst hab. Auch mit dem Krieg und der Pandemie ist mir das jetzt bewusst geworden. Würde mich mal interessieren wie es bei dir jetzt 12 Jahre später ist? Was gibt deinem Leben wert? Denkst du noch dran?

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Damit gemeint (das heißt nicht, dass ich dem zustimme!) ist, dass alle zwischenmenschlichen Beziehungen reines Geschäft sind. Du gehst zum Zahnarzt und Psychologen helfen dir gegen Geld. Essen und Heizung bekommst du gegen Geld. Du gehst arbeiten für Geld. Mit deinem Partner bist du zusammen, weil er dir was gibt und du deinem Partner was.

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