Die Synthese der Amylase erfolgt bei den meisten Bakterien nach dem Jacob-Monod-Modell der Enzym-Induktion, d. h., ein Repressor, der die Synthese permanent blockiert, wird durch ein Induktormolekül (meist das abzubauende Substrat) inaktiviert, so dass die Synthese starten kann. Im Falle der Amylase ist bei Getreidepflanzen jedoch nicht die Stärke selbst der Induktor, sondern die Gibberilinsäure (ein Hormon, welches im Samen frei gesetzt wird, um die Keimung zu starten). Möglich also, dass beim Bakterium ähnliches vorliegt, dass also nicht die Stärke selbst die Synthese einleitet, sondern ein anderer Induktor (vielleicht trägt ja das Bakterium ein Plasmid mit dem betreffenden Regulator-Gen einer Getreidepflanze).

Eine andere mögliche Erklärung ist, dass das entsprechende Operon des Bakteriums nicht nur Gene für Amylase enthält, sondern verschiedene Gene für abbauende Enzyme miteinander koppelt. Das würde bedeuten, dass nicht unbedingt der Induktor für Amylase den Ausschlag gibt. Ein völlig anderer Induktor für ein anderes Startgen könnte die Synthese der Amylase genauso gut mit auslösen. Es gibt noch weitere Möglichkeiten, wie man einen Promotor bzw. Operator gezielt zum Starten bringen kann, aber das hier sollte für eine Abiturantwort genügen.

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Von den stabilen Elementen dürfte das Element Rhodium vorne liegen. Es kostet derzeit etwa 8800.00 $ je Feinunze (eine Feinunze ist 31,1g) und ist damit deutlich teurer als Platin mit 40.00$. Eine Ausnahme im Preisgefüge seltener Atome bilden Diamanten, die besonders rein sind. Für sie werden oft mehrere hunderttausend Euro pro Karat (=0,2 g) bezahlt.
Das von Dory1 angeführte Element Californium zählt zu den radioaktiven Elementen mit einer kurzen Zerfallszeit und kann nur mit entsprechender Autorisierung erworben werden. Sein Preis beträgt aber nur 1,00 $ pro Kilogramm (googel mal!). Wesentlich teurer sind die Transurane Berkelium und Americium (von denen es keine langlebigen Isotope, sondern nur kurzlebige Radionuklide gibt). Bk kostet zurzeit etwa 160.00 $ pro Mikrogramm (ein Kilogramm würde also 160 000 000.00 $ kosten, aber damit könnte man vermutlich schon eine Atombombe bauen oder sonst viel Unheil anrichten). Americium kostet etwa 1500.00$ pro Gramm.

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Ursprünglich ist die Waldkiefer eine Bewohnerin des so genannten borealen Florengebietes, das sich in Nordamerika, Asien und Europa annähernd ringförmig an die arktischen Zonen anschließt. Sie ist also auf raue, kalte Klimazonen spezialisiert, die vorwiegend von Nadel- und Birkenwäldern bewachsen werden. Die Rotbuche hingegen ist Bewohnerin des zentraleuropäischen Laubwaldgebietes, das sich dem borealen Florengebiet südlich anschließt. Die Buche liebt ein relativ feuchtes und nicht zu raues Klima. In unseren Anlagen, Parks und Wirtschaftswäldern findet man natürlich alles bunt gemischt, da die Bäume hier durch Forstbewirtschaftung vor besser ausgerüsteten Konkurrenten geschützt werden.

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Bei den Bezeichnungen „Kilojoule“ und „Kilokalorie“ handelt es sich um Maßeinheiten für den Energiegehalt eines bestimmten Stoffes. Eine Kalorie ist physikalisch als diejenige Wärmemenge definiert, die unter normalen Bedingungen (normaler Luftdruck, normale Temperatur) ein Gramm Wasser (ca 20 Tropfen) um ein Grad erwärmen kann. Ein Liter Wasser, also tausend Gramm, können demnach von einer Kilokalorie (= 1000 Kalorien) um genau ein Grad erwärmt werden. Leider verwenden Ernährungswissenschaftler fast ausschließlich den Begriff "Kalorie" so, als ob es sich um eine Kilokalorie handelt (ihnen ist der Energiebetrag einer „Grammkalorie“ für den Normalgebrauch zu mickrig und sie wollen bequemlichkeitshalber auch nicht das korrekte „Kilo“ vor die „Kalorie“ setzen). Wenn sie also von einer "Kalorie" sprechen, so meinen sie ihre eigene „Lebensmittelkalorie“, und die ist naturwissenschaftlich besehen immer eine Kilokalorie.

Weniger anschaulich, dafür jedoch international gebräuchlich ist die Einheit Joule (= sprich: „Dschuhl“). Physikalisch wird sie als einen Newtonmeter oder eine Wattsekunde definiert. Das ist exakt das Quantum an Arbeit, das erforderlich ist, um ein Kilogramm in einer Sekunde einen Meter hoch zu heben. Eine Kilokalorie (kcal) entspricht umgerechnet rund 4,2 Kilojoule (kJ). 100 Gramm verwertbares Eiweiß enthält rund 17 kJ (4 kcal). Etwa die gleichen Werte gelten auch für Kohlenhydrate. In 100 Gramm verwertbarem Fett ist hingegen mehr als die doppelte Menge an Energie enthalten, nämlich rund 37 kJ (9 kcal). (Quelle: DGE = Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.)

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Verordnung über die Ausbildung und Prüfung in den Bildungsgängen des Berufskollegs(Ausbildungsordnung Berufskolleg, APO BK) vom Mai 1999. § 10 Versetzung, Leistungsanforderungen

(1) Soweit in den besonderen Bestimmungen des Zweiten Teils (Anlagen A bis E) nichts anderes bestimmt ist, werden Schülerinnen oder Schüler nach Ablauf eines Schuljahres in die folgende Klasse oder Jahrgangsstufe versetzt, wem sie die Leistungsanforderungen gemäß Absatz 2 erfüllen. Das Versetzungsverfahren richtet sich nach § 27 ASch0. Bei volljährigen Schülerinnen und Schülern findet § 27 Abs. 8 AScho keine Anwendung.

(2) Soweit nichts Abweichendes bestimmt ist, sind die Leistungsanforderungen einer Klasse oder Jahrgangsstufe erfüllt, wenn die Leistungen am Ende der besuchten Klasse oder Jahrgangsstufe in allen Fächern mindestens "ausreichend“ oder nur in einem Fach „mangelhaft“ sind.

(3) Die Versetzungskonferenz kann im Einzelfall bei der Versetzungsentscheidung von der festgelegten Regel abweichen, wem Minderleistungen auf besondere nicht von der Schülerin oder dem Schüler zu vertretende Umstände, zum Beispiel längere Krankheit, zurückzuführen sind und erwartet werden kann, dass auf Grund der Leistungsfähigkeit und der Gesamtentwicklung eine erfolgreiche Mitarbeit in der nächsthöheren Klasse möglich ist.

§ 12 Nachprüfung bei Nichtversetzung, verfehltem Abschluss und abgeschlossenen Fächern

(1) Eine nichtversetzte Schülerin oder ein nichtversetzter Schüler kann eine Nachprüfung ablegen, um nachträglich versetzt zu werden (§ 29 Abs. 1 ASch0). Die Schulleiterin oder der Schulleiter spricht die Zulassung zur Nachprüfung aus, wenn im Falle der Verbesserung der Note in einem einzigen Fach von "mangelhaft" auf "ausreichend" die Versetzungsbedingungen erfüllt würden. Kommen für die Nachprüfung mehrere Fächer in Betracht, wählt die Schülerin oder der Schüler das Fach, in dem die Nachprüfung abgelegt werden soll. Nach Maßgabe der Anlagen kann in bestimmten Fächern eine Nachprüfung ausgeschlossen werden.

Mein Rat: Versuche in einem der beiden Fächer noch schnell ein Referat oder eine Sonderleistung zu erbringen.

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Es gibt Quallen, die Algen enthalten. Im Pelz von Faultieren sitzen ebenfalls (Grün)Algen. Wenn man Pilze zu den Pflanzen rechnet (was allerdings taxonomisch nicht mehr korrekt ist), so kann man auch Blattschneiderameisen und ihre unterirdischen Pilzkolonien als Symbionten ansehen. Wilde Feigen (Bocksfeigen, die keine "richtigen", sichtbaren Blüten tragen), lassen sich von einer Wespenart (Gallwespen) bestäuben und stellen ihnen dafür eine Art Bruthöhle zur Verfügung.

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Von einer negativen Rückkopplung spricht man, wenn die Folge eines Ereignisses (hier ein produziertes Hormon) das weitere Auftreten dieses Ereignisses (hier die Einleitung der Produktion des Hormons) hemmt oder unterdrückt. Zum Beispiel hemmen die Hormone Östrogen oder Progesteron die Ausschüttung von GnRH durch den Hypothalamus sowie die von FSH (durch Östrogen) und LH (durch Progesteron) in der Hypophyse. Dadurch werden sowohl die Ovulation (durch Hemmung von LH) als auch die weitere Eireifung (durch Hemmung von FSH) verhindert. Die Antibabypille enthält ja meist beide Hormone und verhindert dadurch, dass sie vorzeitig den Zyklus beeinflussen, eine Empfängnis. Ein anderes Beispiel sind die Schilddrüsenhormone (TSH und T3 und T4), welche auf den Hypothalamus hemmend einwirken, weiteres TRH frei zu setzen (das ist das Vorläuferhormon, welches die Sekretion der Schilddrüse stimuliert). Auch Blutzucker- und Calziumspiegel im Blut werden durch negative Rückkopplungsmechanismen reguliert.

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Jede Pflanze hat genau wie wir das Problem, dass "ihre Kinder aus dem Haus müssen", und jede von ihnen löst es auf eigene Weise. Da eine Pflanze nicht laufen kann, muss sie sich dazu etwas einfallen lassen. Walnussbäume und auch andere Bäume engagieren einen Transporter für das Wegbringen der Nachkommenschaft, etwa ein Tier. Dieses arbeitet jedoch nicht einfach umsonst sondern will dafür bezahlt werden. Etwas fachlicher ausgedrückt: Die Pflanze gibt ihren Embryonen (den Samen) eine dicke Portion Protein und Fett mit, damit sie für Tiere, die Wintervorräte anlegen (Eichhörnchen) eine attraktive Futterquelle ergeben. Das "Joint Venture" funktioniert aber nur deshalb, weil die Tiere die Samen vergraben und teilweise nicht wieder ausbuddeln. Die Nüsse befinden sich dann bereits im Boden, sind also regelrecht gepflanzt. Nun benötigen sie aber die gespeicherten Vorräte auch, um aus dem Boden heraus zu wachsen, also erste Wurzeln und den Spross zu bilden.Dann erst können sie sich über die Fotosynthese selbst ernähren.

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Von den zugelassenen künstlichen Farbstoffen, die u. a. zum Färben von Gummibärchen verwendet werden, gilt zumindest die Gruppe der Azo‑ Farbstoffe als eindeutig allergieauslösend. Dazu zählen das gelbe Tartrazin (E 102), das Gelborange S (E 110), das Azorubin (E 122), das kirschrote Amaranth (E 123) und das Cochenillerot (E 124). Sie werden in reiner Form eingesetzt oder in Mischfarben miteinander kombiniert. Früher waren diese Azofarbstoffe in Süßigkeiten hier zu Lande für Kinderprodukte verboten, aber seit die laschen Bestimmungen in einzelnen Ländern für alle EU-Länder als verbindlich deklariert wurden, werden sie auch bei uns eingesetzt. Allerdings gelten hier Richtwerte für sehr niedrige Konzentrationen dieser Stoffe, denn sie stehen immerhin im Verdacht, auch das ADS-Syndrom ("Zappelphilipp") zu begünstigen. Besser wäre es daher, wenn nur die natürlichen Pflanzenfarbstoffe verwendet würden, mit denen zum Beispiel Reformhaus-Gummibärchen eingefärbt werden. Diese leuchten allerdings längst nicht so kräftig wie die künstlichen.

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Vielleicht hilft dir dieser Buchauszug, ein Plakat zu gestalten:

Wasser ist bei Zimmertemperatur flüssig, während alle anderen Stoffe, die aus ähnlich großen Molekülen bestehen - etwa Stickstoff, Methan oder Wasserstoffsulfid -, Gase sind. Auch Siedepunkt, Schmelzpunkt und Wärmeleitfähigkeit des Wassers fallen aus der Reihe und sind viel höher als bei vergleichbaren Substanzen. So braucht man beispielsweise viel mehr Energie, um einen Liter Wasser zum Kochen zu bringen als eine entsprechende Menge einer anderen Flüssigkeit. Es gibt noch mehr Unterschiede. Eis nimmt z. B. mehr Raum ein als Wasser, während die meisten Stoffe schrumpfen, wenn sie abkühlen.

Die Tatsache, dass Eis auf Wasser schwimmen kann, ist aber für Lebewesen im allgemeinen von großem Vorteil. Wenn Eis dichter wäre als Wasser, würden unsere Seen von unten her zufrieren, aber zum Glück für alles, was schwimmt, paddelt und im Schlamm wühlt, bildet das Eis auf einem See eine isolierende Decke, die das darunter liegende Wasser vor Kälte schützt, so dass es flüssig bleiben kann. Außerdem hat Wasser als Lösungsmittel verblüffende Eigenschaften. Es vermischt sich gut mit Alkohol, und auch Zucker, Salz und andere Mineralstoffe lösen sich leicht darin auf. Wasser ist zudem ein ideales Transportmittel, wenn es darum geht, Zellen mit Nährstoffen zu versorgen, und deshalb ist die Suche nach außerirdischem Leben so eng mit der Suche nach außerirdischem Wasser verknüpft.

Alle diese seltsamen Eigenschaften des Wassers lassen sich aufgrund seiner molekularen Komponenten und ihrer «sozialen» Neigungen verstehen. Die chemische Zusammensetzung von Wasser erweist sich als eine Verbindung von Wasserstoff und Sauerstoff. Die beiden Elemente sind nur zwei von etwa hundert grundlegenden chemischen Bausteinen der Materie. Der kleinste Teil eines Elements, das unabhängig existieren kann, ist ein Atom. Atome bestehen aus einem positiv geladenen Kern, der von einer oder mehreren diffusen Elektronenhüllen umgeben ist, deren negative Ladung die positive des Kerns ausgleicht. Auf dem Punkt am Ende dieses Absatzes haben mehr als eine Milliarde Atome Platz.

Atome bleiben nicht irgendwie aneinander hängen. Die Atome eines bestimmten Elements verbinden sich nur auf ganz bestimmte Weise mit denen eines anderen. Im einfachsten Fall kommt eine Bindung zwischen den Atomen eines Moleküls dadurch zu Stande, dass sich die Atome ein Elektronenpaar teilen, was eine Art negativ geladenen «Klebstoff» ergibt, der die positiv geladenen Atomkerne aneinander bindet.

Die besonderen Eigenschaften des Wassers sind eine Folge der Verteilung der negativen elektrischen Ladung im Molekül. Man weiß heute, dass jedes Wassermolekül aus einem Sauerstoffatom und zwei relativ winzigen Wasserstoffatomen besteht; diese drei Atome sind wie die Eckpunkte eines Dreiecks angeordnet. Die positiv geladenen Kerne der drei Atome werden durch die negativ geladenen Elektronen zusammengehalten, aber der Sauerstoff ist ausgesprochen gierig und lenkt die Aufmerksamkeit der Elektronen so stark auf sich, dass die beiden Wasserstoffatome ihrer negativen Ladung beraubt werden und nur ihre zwei nackten positiv geladenen Kerne übrig bleiben. Diese isolierten Ladungen wiederum fühlen sich stark zu anderen Elektronen hingezogen, besonders zu jenen im Sauerstoffatom eines benachbarten Wassermoleküls.

Aus jedem Sauerstoffatom ragen wie Hasenohren zwei Elektronenpaare hervor, an die sich die elektronenhungrigen Wasserstoffatome benachbarter Wassermoleküle anheften können. Die dabei entstehenden so genannten Wasserstoffbindungen (auch Wasserstoffbrücken genannt) können jedes Wassermolekül an vier andere binden. Auf diese Weise werden bei Zimmertemperatur ungeheuer große Netzwerke von Bindungen geschmiedet. Die Moleküle verbinden sich zu einer Flüssigkeit, bewegen sich also nicht mehr unabhängig voneinander, wie sie es in einem Gas tun. Übrigens lassen eben diese Wasserstoffbindungen das Wasser blau erscheinen, denn sie absorbieren einen Teil vom Rot des Sonnenlichts. Wenn Wasser gefriert, halten eben diese Bindungen die Wassermoleküle auf Abstand voneinander. Deshalb ist die Struktur des Festkörpers offener und weniger dicht als die der Flüssigkeit. Quelle: Roger Highfield: „Können Engel fliegen?“, rororo-Sachbuch, Seite 153-166, 1999 (gekürzt und verändert).

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Mendel wählte die Pflanzen, weil sie leicht zu kultivieren ist, in vielen Sorten vorkommt, als reine Rassen (bzw. Merkmalsformen) auftritt, die sich nur in einem einzigen Merkmal (z.B. der Blütenfarbe) unterscheiden. Vor allem aber konnte er hier die Befruchtung gut kontrollieren, weil die Blütenblätter hier die weiblichen und männlichen Organe fast vollständig umschließen. Er konnte also dadurch, dass er selbst die unreifen Staubblätter entfernte, bevor sie Pollen produzierten, eine Selbstbefruchtung der Pflanzen oder eine ungewollte Befruchtung durch Nachbarpflanzen sicher verhindern.

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Die obere Epidermisschicht (Cuticula) hat eine spezielle Verteidigungsaufgabe. Sie soll mechanische Verletzungen verhindern, Eindringlinge fernhalten und die Verdunstung von Wasser herabsetzen. Chloroplasten enthält sie deshalb keine; die darunter liegende Schicht des Palisadenparenchyms besorgt die Fotosynthese. Anders die Schließzellen. Die Turgorveränderungen, die zum Öffnen und Schließen der Stomata führen, beruhen im Wesentlichen auf dem aktiven Transport von Wasserstoffionen aus den Zellen, worauf dann Kaliumionen durch spezielle Kanäle in die Schließzellen hineinströmen können und sie so auf osmotischem Wege durch nachströmendes Wasser turgeszent machen. Nur durch diese Druckerhöhung öffnen sie sich. Um aber die Energie für den aktiven H+Transport zu gewinnen, muss die Zelle über Chloroplasten verfügen, damit sie ständig ihre „ATP-Batterien“ neu aufladen kann. Die Stomata reagieren außerdem nur auf Belichtung; nachts bleiben sie geschlossen.

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Vielleicht hilft dir ein Buchauszug weiter:

Wenn man eine Streichholzflamme an den Docht hält, steigt durch ihre Wärme die Temperatur des festen Wachses an und vergrößert den Grad der molekularen Unruhe und Bewegung. Wenn die Wachsmoleküle warm genug sind, lösen sie sich voneinander, wirbeln durcheinander und schmelzen das Wachs. Wir wissen auch, warum das zunächst undurchsichtige Wachs transparent wird: Zunächst bilden die Wachsmoleküle Gruppen, die Licht streuen, dann aber löst sich die Ordnung auf. Das Licht wird nicht mehr reflektiert, sondern durchgelassen. Die Wärme der Flamme erhitzt das Kerzenwachs, und die Wachsmoleküle erhalten genug Energie, um in die Luft zu entkommen. Diese Moleküle bestehen wie alle Kohlenwasserstoffe aus einer langen, von Wasserstoffatomen gesäumten Kohlenstoffkette, die, sobald sie mit der Hitze der Streichholzflamme in Berührung kommen, zusätzliche Energie aufnehmen und so heftig vibrieren, dass sie in kleinere Moleküle zerspringen. Dieser Vorgang heißt Pyrolyse. Die Bruchteile reagieren mit dem Luftsauerstoff, und so entsteht Feuer.

Die Wachsdämpfe und der Sauerstoff verbinden sich bei hohen Temperaturen im Flammenmantel und geben Wärme ab, d. h., der Luftsauerstoff und die Kohlenstoffverbindungen des verdampften Wachses finden sich zu neuen chemischen Bindungen zusammen. Die sich daraus ergebende Temperaturerhöhung, lässt das Wachs schmelzen und verdampfen und nährt damit den dunklen Kern der Flamme. Gleichzeitig gelangt durch Diffusion (Verteilung) und Konvektion (Aneinanderhaften) Sauerstoff aus der Luft an die Flammenoberfläche, deren Gestalt durch ein labiles Gleichgewicht zwischen diesen beiden Kräften bestimmt wird. Der Brennprozeß wird kompliziert durch die Entstehung von freien Wasserstoff und Sauerstoffatomen und deren Verbindung, dem Hydroxyl. Diese chemischen Stoffe sind Radikale und haben, wie der Name besagt, die Fähigkeit, chemischen Aufruhr zu bewirken. So verbinden sich beispielsweise freie Wasserstoffatome mit Sauerstoff aus der Luft in einer Reaktion, bei der viel Wärme frei wird und Sauerstoff und Hydroxylradikale entstehen. Sie steigen hoch, da heiße, weniger dichte Produkte durch sogenannte Konvektion aufsteigen; dabei wird Sauerstoff zugeführt, während Verbrennungsprodukte abgeführt werden, und das verleiht der Flamme ihre charakteristische Tropfenform.

Wenn Sie eine Kerzenflamme genauer betrachten, sehen Sie, dasssich genau über und um den brennenden Docht herum ein dunkler Kegel ausbildet, über dem ein leuchtender gelber Beeich liegt. Die Temperatur des dunklen Kegels ist relativ niedrig 600'C), im Inneren des hellen Bereichs aber hoch (1200'C). Am heißesten (1400'C) ist der Rand des gelben Teils der Flamme. Die verdampften Wachs Kohlenwasserstoffmoleküle werden von der Wärme im dunklen Kegel in der Nähe des Dochts zersetzt. Um den gelben Bereich der Flamme herum reagieren die Radikale dieser aufgebrochenen Kohlenwasserstoffe mit Luftsauerstoff und bilden in einem Vorgang, den wir noch nicht ganz verstehen, Kohlendioxyd und Wasser. Das können Sie leicht bestätigen, indem Sie einen Löffel über die Flamme halten. Sie sehen dann, wie Wasser auf dem kühleren Metall kondensiert; wenn Sie den Löffel in den gelben Bereich halten, setzt sich Ruß ab, und wenn Sie ihn über den Docht in der dunklen Zone halten, kondensieren verdampfte Kohlenwasserstoffe zu einer dünnen Wachsschicht. Dies ist einer der vielen Versuche, die Faraday bei seinen Weihnachtsvorlesungen vorführte. Der leuchtende gelbe Bereich der Flamme, der das meiste Licht erzeugt, heißt Kohlenstoffbereich. Die dort lauernden Rußteilchen bestehen aus Kohlenstoffatomen, die aus ihren ursprünglichen Ketten im Wachs freigesetzt wurden und sich zunächst zu unterschiedlich großen sechseckigen Anordnungen mit einer Größe von 10 bis 200 Nanometern und dann zu Ketten zusammengefunden haben. Der Rußbereich enthält auch die bei Physikern so beliebten, erst vor kurzer Zeit entdeckten Buckminsterfullerene.

Auszug aus dem Buch "Können Engel fliegen?" von Roger Highfield, 5. Kapitel: "Die Weihnachtskerze und der Baum", Seite 113 ff.

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Ich schlage vor, du fängst da an, wo auch die moderne Genetik ihren Ausgang nahm: bei der Strukturaufklärung der DNA durch Chargaff, Franklin, Wilkins, Watson und Crick. Am einfachsten ist es, dir das Buch oder den Film "Die Doppelhelix" anzusehen. Google die Personen und taste dich allmählich zur DNA, ihrem Aufbau und ihrem Verdopplungsmechanismus vor. Dann musst du noch der Frage nachgehen, wie die DNA Informationen speichert und wie sie diese zum Aufbau eines Körpers verwendet. Kurzinfo: Die DNA steuert die Herstellung von Proteinen, und diese steuern wiederum die gesamte Biochemie, die nötig ist, um aus einer Startzelle (chemisch gesehen nicht viel mehr als ein Schleimklümpchen mit einem Häutchen drumrum und einer Menge Chemikalien drin) ein komplettes Lebewesen zu entwickeln.

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Es gibt drei Sorten von "Schwefelbakterien". Ich vermute, du willst nur was über Schwefelpurpurbakterien wissen. Sie reduzieren Schwefelwasserstoff und benutzen den reduzierten Schwefel dann als Elektronenspender für ihre Fotosynthese. Die Bruttogleichung der Fotosynthese lautet für sie: 6 CO2 + 12 H2S + Licht -> C6H12O6 + 12 S + 6 H2O

Der Unterschied zu "normalen" Fotosynthetikern besteht darin, dass sie keinen Fotosynthese-Sauerstoff entwickeln, sondern Schwefel (i.A. als Sulfat oder Schwefelklümpchen) ausscheiden. Folglich verläuft ihr Fotosynthese-Prozess gänzlich anaerob. Darüber hinaus sind sie auch insgesamt strikte Anaerobier und leben in tiefen Schlammschichten von Tümpeln. Daher besitzen sie auch andere absorbierende Pigmente als die üblichen Chlorophylle, die vor allem langwelliges Licht von 700 bis 1050 nm aufnehmen (das für uns teilweise schon unsichtbar ist)..

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Definieren kann man den Begriff „Kultur“ wie alle Begriffe auf zwei Arten: Einmal kannst du eine Sachdefinition anwenden. Dazu brauchst du einen Oberbegriff und eine oder mehrere charakteristische Merkmale. Beispiel: Kultur ist eine Daseinsform (Oberbegriff) vieler gleichartiger Lebewesen (Merkmal 1), die sich dadurch auszeichnet, dass ihre Mitglieder viele ihrer Handlungsweisen aufeinander abstimmen (Merkmal 2). In menschlichen Kulturen sind diese aufeinander abgestimmte Handlungsweisen meist überliefert, werden gepflegt und an kommende Generationen weitergegeben (Merkmale 3 bis 5). Diese Aufzählungen kannst du weiter führen und die Definition dadurch verschärfen.

Andererseits kannst du auch eine operationale Definition wählen. Dabei beschreibst du einen beispielhaften Sachverhalt in allen Einzelheiten und nennst diesen dann „Kultur“. Beispiel: „Eine menschliche Gesellschaft stellt feste Regeln für ihr Zusammenleben auf und verfeinert diese Regeln von Generation zu Generation“. Wenn diese Bedingungen gelten, erfüllt sie das Kriterium für eine Kultur.

Der Begriff „Bakterienkulturen“ ist aber nur als abgeleitetes sprachliches Bild (Metapher) zu verstehen. Fachsprachen „leihen“ sich oft solche Begriffe aus, ohne ihren ursprünglich Sinn zu erfüllen. Eine Bakterienkultur erfüllt z. B. nur teilweise die Bedingungen von oben. Sie ist zwar eine Daseinsform gleichartiger Lebewesen (Merkmal 1), die Abstimmung der Mitglieder liegt aber höchstens darin, dass sie sich einigermaßen synchron vermehren oder Regeln unterliegen, die ihnen von außen vorgegebenen wurden.

Ich hoffe, das hilft dir ein wenig weiter. „Evolution“ schreibt man übrigens mit „o“.

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Es ist erstens ein sehr zielgerichteter Vorgang, die Spermien und die Eizellen finden also leichter zueinander und können so in viel geringerer Zahl produziert werden. Zweitens findet die Entwicklung der Embryonen zwangsläufig im Körper des Weibchens statt, also in einer sehr geschützten Umgebung, in der sie relativ ungestört wachsen können.

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In geschlossenen Räumen steigt die warme Luft nach oben, weshalb es dort oben wärmer ist als unten. Sobald warme Luft aber ungehindert aufsteigen kann, ihr also eine Begrenzung fehlt wie etwa eine Zimmerdecke, kühlt sie sich weiter oben wieder ab. Der Grund ist der geringere Luftdruck in höheren Regionen. Dadurch dehnt die Luft sich aus und kühlt sich gleichzeitig dabei ab. Zum besseren Verständnis: Den gegenteiligen Effekt, nämlich die Erwärmung von Luft unter starken Druck, kennen vor allem Fahrradfahrer mit einem Platten: Beim Aufpumpen des Reifens wird die Luft in der Luftpumpe zusammengedrückt, der Luftdruck erhöht sich also, und die Luft wird heiß. Das ist aber nur der erste Grund, warum es zum Beispiel auf hohen Bergen so luftig frisch ist: Neben der "umgekehrten Luftpumpe" spielt noch die "Fußbodenheizung" der Erde eine Rolle. Der Boden speichert nämlich die Sonneneinstrahlung und wandelt diese in Wärme um. Die Wärme wird vom Boden wieder abgegeben, erhitzt allerdings die unteren Luftschichten wesentlich stärker als die höher gelegenen Regionen. Quelle: Leonardo-Newsletter vom 30. Juli 2009

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Du hast mehrere Möglichkeiten. Eine davon ist, bei der Schulleitung offiziell Widerspruch gegen die Entscheidung der Lehrerin einzulegen, sobald dir diese schriftlich oder mündlich mitgeteilt wurde. Die Schulleitung muss dann diesen - von dir begründeten - Widerspruch prüfen, die Lehrerin um eine Stellungnahme bitten und dir das Ergebnis mitteilen. Falls es nicht zu deinen Gunsten ausgeht, kannst du den Widerspruch aufrecht erhalten, wobei im Allgemeinen eine besondere Klassenkonferenz dazu angesetzt wird. Wenn die Entscheidung immer noch nicht zu deinen Gunsten ausfällt, kannst du bei der Schulabteilung der Bezirksregierung Widerspruch einlegen. Der Dezernent oder die Dezernentin wird dann den Fall prüfen.

Als Erstes solltest du aber folgendes tun: Bitte die Lehrerin um einen weiteren Besuch in deinem Kindergarten - zwei bis drei Besuche pro Halbjahr sind ohnehin üblich - und dazu eine andere Kollegin oder einen Kollegen deiner Wahl. Auf keinen Fall darf sie eine solch schwer wiegende Entscheidung ganz alleine treffen. alls sie auf diese Bitte nicht eingeht, bestehe auf eine zweite Beurteilung durch eine Supervision und gehe notfalls zu dem Bereichsleiter oder der Bereichsleiterin deiner Schulform. Der oder diejenige muss sich mit dem Fall befassen.

Viel Glück!

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Solche Dinge werden leider immer erst dann als Problem behandelt, wenn es den Schülern unter den Nägeln brennt. Dabei hat jede Schule ein Schulparlament, die SV, in der Schüler, Lehrer und Eltern sich über solche Fragen des Schullebens zusammensetzen und einigen könnten. Vorschlag: In der Tagesordnung der nächsten Schulkonferenz diesen Punkt offiziell behandeln, zur Diskussion stellen und über die Zumutbarkeit solcher Leistungsnachweise abstimmen lassen. Es gibt aber auch eine Allgemeine Schulordnung für jeden Schultyp und jedes Bundesland, und die ist verbindlich. Also: Vom Vertrauenslehrer Einsichtnahme erbitten und klarstellen, was offiziell zulässig ist.

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