Insgesamt betrachtet war er ein schlechter Mensch. Aber ich kann mir einen schlechteren Menschen vorstellen. Die meisten Menschen mit Massenmordfantasien erhalten niemals die Macht und die Mittel, die Hitler besaß.

Es gab positive Aspekte seines Lebens. Als Jugendlicher kümmerte er sich um seine krebskranke Mutter und weinte um sie. Ihren jüdischen Arzt, Eduard Bloch, schützte er später vor Verfolgung. Er war nett zu seinen Sekretärinnen, Leibwächtern und Chauffeuren. Einem durchnässten Passanten soll er mal vom Auto aus einen Regenmantel geschenkt haben. 1933 erließ er das erste eigenständige Tierschutzgesetz. Für den Obersalzberg erwarb er 5.000 Nistkästen und stellte einen Vogelwart ein. Zu bedenken ist, dass später im Krieg viele Tiere, vor allem Pferde, litten.

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Soweit ich weiß, waren meine Großeltern keine NSDAP-Mitglieder. Drei Großeltern waren zu jung, um der NSDAP beizutreten, also jünger als 18 Jahre.

Meine verstorbene Großmutter väterlicherseits erzählte mir vom Bund Deutscher Mädel und hatte gute Erinnerungen daran. Sie kannte noch mit 90 Jahren BDM-Lieder und NS-Parolen (z. B. „Du bist nichts, dein Volk ist alles!“). 1944 schrieb sie in ein Poesiealbum ein Zitat aus Mein Kampf: „Wer leben will, der kämpfe also, und wer nicht streiten will in dieser Welt des ewigen Ringens, verdient das Leben nicht.“ Das war für sie wohl ein Mutmachspruch. Ich glaube, dass sie als Jungmädel den Nationalsozialismus, so wie er ihr präsentiert wurde, befürwortete. Über den Holocaust sagte sie, dass sie das keinem Menschen wünsche. Sie schwärmte für die Bundeskanzler Adenauer und Kohl.

Mein verstorbener Großvater mütterlicherseits war Panzerschütze und Obergefreiter der Wehrmacht. Er notierte während des Kriegs Texte von unpolitischen Schlagern in ein Heftchen. Ich habe ihn nie über das NS-Regime reden hören, nur über seine Erfahrungen im Krieg. Er hätte zwischen 1937 und 1939 der NSDAP beitreten können. Wehrmachtssoldaten konnten nicht NSDAP-Mitglieder werden. Ich halte eine Mitgliedschaft für unwahrscheinlich.

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Auf der Webpräsenz des United States Holocaust Memorial Museum befinden sich alle Tonaufnahmen des Prozesses gegen die Hauptkriegsverbrecher.

https://collections.ushmm.org/search/catalog/irn709761

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Ich bin mir nicht sicher

Vielleicht handelt es sich um eine erfundene magische Sprache. Das 16. Jahrhundert war die Blütezeit der Alchemie: John Dee, Edward Kelley (die Urheber der henochischen Sprache), Johann Georg Faust usw.

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Zwischen 1935 und 1937. Rechts ist der Eingang zum Ufa-Palast am Zoo.

Um die Jahreswende 1934/35, im Zusammenhang mit einem Umbau, sollte die Tanzdiele im ersten Stock der Wilhelmshallen auch einen neuen Namen bekommen. [...] So wurde das Lokal dann im Januar 1935 unter dem Namen Fiametta eingeweiht. Schließlich gab es 1937 nochmal einen Namenswechsel: Aus der Fiametta wurde die Frasquita.¹

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¹ Knud Wolffram: Tanzdielen und Vergnügungspaläste. Berliner Nachtleben in den dreißiger und vierziger Jahren. 3., durchgesehene und ergänzte Auflage. Edition Hentrich, Berlin 1996, S. 56.

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Laut seiner Sekretärin Christa Schroeder sprach er über seinen jähzornigen Vater, der sofort zugeschlagen habe:

Er sprach auch von der Liebe seiner Mutter, an der er sehr hing und von der Strenge seines Vaters. »Meinen Vater habe ich nicht geliebt«, pflegte er zu sagen, »dafür aber um so mehr gefürchtet. Er war jähzornig und schlug sofort zu. Meine arme Mutter hatte dann immer Angst um mich. Als ich eines Tages im Karl May gelesen hatte, daß es ein Zeichen von Mut sei, seinen Schmerz nicht zu zeigen, nahm ich mir vor, bei der nächsten Tracht Prügel keinen Laut von mir zu geben. Und als dies soweit war – ich weiß noch meine Mutter stand draußen ängstlich an der Tür –, habe ich jeden Schlag mitgezählt. Die Mutter dachte, ich sei verrückt geworden, als ich ihr stolz strahlend berichtete: ›Zweiunddreißig Schläge hat mir Vater gegeben!‹ Merkwürdig, von diesem Tag an brauchte ich mein Experiment nicht mehr zu wiederholen; mein Vater hat mich nicht mehr angerührt.«¹

Weitere Informationen liefert das Sachbuch Am Anfang war Erziehung der Psychologin Alice Miller (https://de.wikipedia.org/wiki/Am_Anfang_war_Erziehung#Die_Kindheit_Adolf_Hitlers).

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¹ Christa Schroeder: Er war mein Chef. Aus dem Nachlaß der Sekretärin von Adolf Hitler. Herausgegeben von Anton Joachimsthaler. Langen Müller, München/Wien 1985, S. 63.

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Er wusste sicherlich, dass er Leid verursachte, aber ohne Mitleid zu empfinden. In Mein Kampf beschrieb er „den Juden“ auf rassistische Weise als „Parasit“, „Schmarotzer“ und „Bazillus“. Die Protokolle der Weisen von Zion seien echt. Die Protokolle geben vor, eine Versammlung jüdischer Weltverschwörer wiederzugeben. In Wahrheit sind sie eine Fälschung von Antisemiten.

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Seine Kindheit bis kurz vor seinem sechsten Geburtstag verbrachte er in Braunau am Inn (Oberösterreich), das vor dem Frieden von Teschen 1779 ein Teil von Niederbayern gewesen war, und in Passau in Niederbayern.

Mein Deutsch der Jugendzeit war der Dialekt, den auch Niederbayern spricht; ich vermochte ihn weder zu vergessen, noch den Wiener Jargon zu lernen.

(Mein Kampf, 1925, S. 135.)

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