Mit welchem Dialekt hat Hitler geredet?

2 Antworten

Ich denke, dass man seinen Heimatdialekt unterscheiden sollte von der Art und Weise, wie er bei Bühnenauftritten sprach. Wenn er abseits von der Bühne sprach, hörte er sich deutlich "normaler" an. Ich denke eher, dass es sich um eine Art antrainiertes "Bühnendeutsch" handelte, das besonders "schneidig" und kräftig klingen sollte.

Auch Sänger klangen damals ganz anders als heute (man höre mal Lauritz Melchior als "Lohengrin", auch da ist dieses gerollte r zu hören). Moderne Tenöre würden das heute nicht mehr so intonieren.

https://de.wikipedia.org/wiki/Vokal

Hitler öffnete die Vokale sehr regelmäßig.
i > ä, ü > ö, u > o

"Ich bin der Führer." (Äch bän der Föhrer.)
"Wo ist der Bunker?" (Wo äst der Bonker?)

"Schwarrzbrraun äst die Haselnoss!
Schwarrzbrraun bän auch äch!"

Seine Kindheit bis kurz vor seinem sechsten Geburtstag verbrachte er in Braunau am Inn (Oberösterreich), das vor dem Frieden von Teschen 1779 ein Teil von Niederbayern gewesen war, und in Passau in Niederbayern.

Mein Deutsch der Jugendzeit war der Dialekt, den auch Niederbayern spricht; ich vermochte ihn weder zu vergessen, noch den Wiener Jargon zu lernen.

(Mein Kampf, 1925, S. 135.)