Zuerst solltest du dich in ein paar Grundlagen einlesen, denn jedes Teleskop ist für andere Beobachtungsziele gut:

Die wichtigste Kenngröße eines Teleskops ist der Durchmesser! Der Grund dafür ist:

a, Man kann mit einem Teleskop maximal so stark vergrößern, wie der doppelte Durchmesser in Millimetern. Mit einem Teleskop mit 10cm = 100mm Durchmesser kann man maximal 200fach vergrößern. (100x2=200)

Gerade die Planetenbeobachtung macht erst ab etwa 300-400facher Vergrößerung wirklich Spaß! 

b, Je größer der Durchmesser umso besser das Auflösungsvermögen, also wie feine Details man noch sehen kann.

c, Je mehr Durchmesser das Teleskop hat umso mehr Licht fällt hinein. Je mehr Licht das Teleskop so sammeln kann umso heller ist das Bild. Das ist sehr wichtig, wenn man Nebel, Galaxien, usw. ( = Deep Sky Objekte) beobachten will, denn die sind sehr lichtschwach und man braucht viel Teleskopdurchmesser, damit man sie überhaupt sehen kann!

Allgemein sagt man, dass die sinnvolle Deep Sky Beobachtung mit 8 Zoll = 20cm Durchmesser beginnt.

Als nächstes ist die Frage: Reflektor (=Spiegelteleskop) oder Refraktor (=Linsenteleskop).

Spiegelteleskope sind billiger, dafür aber oft groß und sperrig. Linsenteleskope sind teurer, dafür leichter und kompakter. Weiters gibt es bei billigen Linsenteleskopen oft das Problem, dass sie Farbsäume (also unschöne Farbringe um Sterne und andere helle Objekte zeigen).

Einem Anfänger würde ich auf Grund des Preis-Leistungs-Verhältnisses zu einem Spiegelteleskop raten (außer man will es im Rucksack oder so durch die Gegend tragen).

Dann noch die Frage der Montierung:

Hier unterscheidet man parallaktisch und azimutal. Parallaktisch hat den Vorteil, dass man das Teleskop leicht mit der Bewegung der Objekte am Himmel mitdrehen kann. Dafür ist es gerade für Anfänger oft schwierig sie richtig einzustellen (=einnorden) und sie ist deutlich teurer. Azimutale Montierungen lassen sich einfach drehen und rauf und runter bewegen – das ist für Anfänger deutlich leichter und intuitiver, außerdem sind sie billiger. Was jedoch noch zu sagen ist: Deep Sky Objekte (Nebel, Galaxien, Sternhaufen, …) kann man nur mit einer parallaktischen Montierung fotografieren, denn dabei muss man lange belichten und dabei das Teleskop genau mit dem Objekt mitdrehen.

Zu guter Letzt sollte man nur noch Teleskope mit 2-ZollOkularauszug kaufen. Denn damit kann man sowohl Okulare mit 2Zoll Durchmesser (viel größeres Gesichtsfeld) als auch solche mit 1,25Zoll Durchmesser verwenden. Mit einem 1,25Zoll Okularauszug kann man keine 2Zoll Okulare verwenden und das ist ein großer Nachteil und auch nicht mehr zeitgemäß!

Und nun zum Geld:

Es kommen oft Fragen wie „Welches gute Teleskop bis maximal 100 Euro?“. Das ist ein frommer Wunsch, aber wenn man sich überlegt, dass ein Feldstecher meist schon mehr als 100 Euro kostet, dann wird einem schnell klar, dass man ein Teleskop (das viel größer und komplizierter als ein Feldstecher ist) nicht um diesen Preis bekommt. Teleskope unter 200 Euro sind einfach nur Spielzeug. Die sehen vielleicht nett aus, aber die Linsen sind meist aus Plastik und man sieht nichts bzw. alles verschwommen.

Ab etwa 250 Euro gibt es passable Teleskope mit denen man auch Spaß hat, ab etwa 500 Euro recht gute Geräte.

Damit kommen wir zu meiner Empfehlung für ein Anfängerteleskop:

Ein Dobson! Das ist eine besondere Bauart eines Spiegelteleskops auf azimutaler Montierung. Hier bekommt man mit Abstand das meiste für sein Geld, die Bedienung ist einfach und das Gerät robust – perfekt für Anfänger! Außerdem kann man damit super den Himmel kennenlernen.

Das wäre dann so etwas:

15cm Durchmesser als kleinste sinnvolle Größe: https://www.teleskop-express.de/shop/product_info.php/info/p2493_skywatcher-skyliner-150p---parabol-dobson-150-1200mm.html

20cm ist eine gute Anfängergröße: https://www.teleskop-express.de/shop/product_info.php/info/p1992_Skywatcher-Skyliner-200P-Dobson-Teleskop-mit-hochwertiger-Optik.html

Aber auch hier gilt: Je mehr Durchmesser umso heller das Bild, umso stärker kann man vergrößern und umso detailreicher ist das Bild. Somit ist mehr Durchmesser immer besser – die Geräte gibt es bis etwa 50cm Durchmesser!

Hier findet man als Anfänger übrigens viele gute Infos: http://www.svenwienstein.de/HTML/einsteiger-ecke.html

Grüße, Kathi

 

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Hallo!

Das kann an vielem liegen und ist von der Ferne schwer zu beantworten.

Möglich ist:

a, zu starke Vergrößerung (=Okulare mir zu kleiner Brennweite).
Je größer die Vergrößerung umso dunkler wird das Bild! Daher nimmt man starke Vergrößerungen nur bei hellen Objekten wie Planeten oder dem Mond.
Für Nebel brauchst du großes Sichtfeld + helles Bild und das bedeutet eine geringe Vergrößerung.

Für den Orionnebel verwende ich meist ein 31mm Okular (auch für dein Teleskop wäre da ein 30-40mm Okular am besten). Nur so ist das Bild hell genug!

b, Beschlagene Spiegel. Gerade beim aktuellen feuchten Herbst/Winterwetter schlägt sich schnell mal Tau auf den Spiegeln nieder wenn es zum Auskühlen draußen steht und dann sieht man nichts mehr.
Also prüfen, ob die Spiegel und Okulare frei und ohne Beschlag sind.

c, Das Teleskop ist nicht/falsch justiert. Im Internet findest du viele Anleitungen wie man das prüft und gegebenenfalls behebt. Suche am besten nach "Newton kollimieren".

d, Deep Sky Objekte benötigen einen sehr dunklen Himmel, da sie sonst die selbe Helligkeit wie der Himmel selbst haben und dann sieht man natürlich nichts.
Schau mal, ob du mit freien Augen die Milchstraße über dir erkennen kannst. Wenn nicht (was z.B. in Städten meist so ist) dann ist der Himmel zu hell für Deep Sky Beobachtungen. Da kannst du dann machen was du willst, selbst mit einem 2m Teleskop würde man nichts sehen.
Da hilft dann nur das Teleskop ins Auto zu packen und an einen dunklen Ort zu fahren.

e, Oder du erwartest zu viel! Farben kann man in Nebeln mit einem Teleskop wie deinem grundsätzlich nicht sehen! Nur wirklich große Teleskope ab etwa 40-50cm Durchmesser sammeln genug Licht, dass man an (manchen!) Deep Sky Objekten Farben sehen kann. Für kleinere Geräte ist immer alles schwarz-weiß!

Viel Erfolg, Kathi

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Hier sieht man am Strahlengang des Lichts sehr gut, warum das Bild bei verschiedenen Teleskoptypen am Kopf steht: https://lexikon.astronomie.info/teleskope/typen.html

Und allgemein: Das ergibt sich aus den Spiegel oder Linsen. Um das Bild wieder aufrecht zu zeigen wären weitere Linsen nötig.
Da es im Weltall sowieso kein Oben und kein Unten gibt, verzichtet man darauf. Denn weitere Linsen würden mehr Glas im Lichtstrahl und damit ein schlechteres Bild bedeuten. Und teurer wäre es auch.

Grüße, Kathi  

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Schau mal hier, da steht alles was du brauchst: http://www.abi-physik.de/buch/mechanik/senkrechter-wurf/

Grüße, Kathi

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Das ist zum abblenden von hellen Objekten, wie der Sonnenbeobachtung

Früher war das wichtiger, heute sind die Sonnenfilter so gut, dass man problemlos mit der vollen Öffnung (+passendem Filter) beobachten kann.

Somit: Heute kaum noch ein sinnvoller Nutzen, aber manche Hersteller haben es beibehalten.

Ich finde es auch ganz praktisch, wenn das Teleskop innen feucht ist und trocknen muss. Das kleine Loch genügt damit die Feuchtigkeit raus kann und die Gefahr, dass Schmutz hineinkommt ist deutlich geringer als wenn man es ganz offen lässt.

Daher lasse ich das Teleskop nach feuchten Beobachtungsnächten einen Tag mit geöffneter kleiner Abdeckung schräg stehen, dann kann es gut austrocknen.

Grüße, Kathi

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Der große Unterschied zwischen Teleskop (für den Himmel) und Fernrohr (für die Erde) ist, dass das Teleskop lichtstärker ist - dafür steht das Bild auf dem Kopf.

Daher würde ich erst mal alles was "Teleskop" heißt ausschließen, denn damit würde das Bild, dass du auf der Erde siehst, immer am Kopf stehen!
Du kannst zwar zusätzlich ein Prisma dranstecken, dass das Bild wieder umdreht, aber das verschlechtert das Bild (ist nicht mehr so scharf).

Und für die Erde und ein bisschen Mond würde ich zu einem Spektiv raten.

Hier findest du zum Beispiel eine große Auswahl: https://www.teleskop-express.de/shop/index.php/cat/c101_Spektive.html

Grüße, Kathi 

PS. Das hier wäre zum Beispiel etwas für dich und da ist auch gleich ein Stativ und eine Transporttasche dabei: https://www.teleskop-express.de/shop/product_info.php/info/p1477_TS-Optics-Zoom-Spektiv-18-54-x-55mm---Spotting-Scope-mit-Tischstativ.html

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In Wien gibt es sogar einen eigenen Master "Astronomie"!
https://slw.univie.ac.at/studieren/masterstudien/astronomie-master/

Ist also kein Problem!

Grüße, Kathi 

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Ohne ein Studium geht es kaum (zumindest wenn man mehr als Aushilfskraft an einer Sternwarte sein will).

Neben einem Studium in Physik, Astrophysik oder Astronomie kann man sich dem Berufsfeld aber auch technisch nähern. Also als Dipl.Ing. oder Ähnliches (sind aber auch alles Studienfächer) - das sind dann die, die neue Teleskope, Satelliten, usw. und die dazugehörige Ausrüstung bauen oder entwickeln.

Aber ohne Studium wird es nicht gehen (wenn du von dieser Arbeit leben willst).

Grüße, Kathi

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Wie auch bei deiner zweiten Frage:

Es gibt zwei bis drei Gründe, warum man beim Blick durch ein Spiegelteleskop den Fangspiegel sieht.

a, Man ist nicht im Fokus (hat also nicht scharf gestellt).

Das lässt sich gut prüfen, wenn man den Mond beobachtet. Da merkt man gleich, ob man scharf gestellt hat (dann sieht man die ganzen Krater usw. genau). Sieht man dennoch den Fangspiegel vor dem scharf fokussierten Mond, dann liegt es schon mal nicht am Scharfstellen!

Oder schau mal einen Stern an.

Hier ein Bild, wie das aussehen kann.

http://www.astrotreff.de/upload/entenfuss/20171212/250-1250_Lacerta_Quarz_Nr6_startests_at.jpg

In der Mitte („fokus“) ist scharfgestellt.

Links („intra“) befindet sich das Okular zu weit drinnen und du musst es weiter herausdrehen, bis du in den Fokus kommst.

Rechts („extra“) befindet sich das Okular zu weit entfernt vom Teleskop und muss weiter hinein gedreht werden.

b, Man verwendet eine zu niedrige Vergrößerung.

Wenn man mit einem Teleskop zu wenig vergrößert, wird der Lichtstrahl der auf das Auge trifft sehr groß und man sieht einen dunklen Fleck – den Fangspiegel – in der Mitte.

Das lässt sich ermitteln, wenn du uns sagst, welches Teleskop und welche Okulare du verwendest.

c, Wenn du vergessen hast, ein Okular ins Teleskop einzusetzen.

Beim Zusammenbau kannst du aber keine Fehler gemacht haben, die dazu führen können dass du den Fangspiegel siehst!

Grüße, Kathi

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