Welches Teleskop ist das beste?

4 Antworten

Halte Ausschau nach nem gebrauchten Dobson (8-10" Öffnung). Habe immernoch mein Skywatcher 8" - für den Anfang schon ganz gut. Mit guten Okularen kann man schon ordentlich beobachten, die kosten allerdings auch entsprechend. Vielleicht gibt's da auch was gebraucht, denke aber nicht, dass du alles für 300€ bekommst. 10" lässt sich halt schlechter transportieren, Vergleiche gibt's im Netz.

Das Alles bringt dir allerdings nichts, wenn du keinen relativ dunklen Himmel hast. Siehe lightpollutionmap für eine grobe Einschätzung. Ich muss ein Stück fahren, um einen für Galaxien brauchbaren Himmel zu bekommen.

Um richtige Bilder sehen zu koennen und daraus auch welche machen, dann sollte man zur den Ritchey-Chretien Teleskope greifen, da wird man aber einen Absolut sauberes Bild sehen und auch machen koennen mit z.b. einer Kamera oder auch mit Smartphone.

Ansonsten sind die Schmidt-Cassegrain Teleskope wohl die am meissten verwendbaren, aufgrund geeignet fuer Amateure und Fortgeschrittene, und sogar mit einer Glas Platte (Schmidt) als Korrektor, die auch fuer mehr Sauberkeit sorgt bzw. handelt es sich um ein geschlossenes Teleskop.

Dann gibt es die Maksutov Teleskope, die aehnlich der Schmidt-Cassegrain sind.

Dann gibt es auch die Newton, Kepler, kleine Dobson, ect., Teleskope die aber fuer einen Deep Sky eher wenig geeignet waeren.

Somit die Ritchey-Chretien ist wohl die beste wahl, aber auch sehr Teuer, und eher fuer den Fortgeschrittenen geeignet.

Biologiekathi  06.12.2018, 13:05

Ich gebe dir in fast allen Punkten recht, nur haben SCs ein recht kleines Sichtfeld so dass einige großflächige Deep Sky Objekte (=Nebel, Galaxien, Sternhaufen usw.) nicht mehr ins Bild passen.

Und DAS klassische Teleskope für Deep Sky (da man hier mit Abstand die größte Spiegelfläche für sein Geld bekommt) ist ein Dobson! Nicht umsonst haben alle Deep-Sky-Experten die nur visuell schauen (also nicht fotografieren) Dobson-Teleskope mindestens16 Zoll Durchmesser!
Mehr Spiegelfläche = mehr Lichtsammelvermögen = helleres Bild = man kann lichtschwächere Deep Sky Objekte sehen!

Und um die vom Fragensteller genannten 300 Euro bekommt er bei weitem keines der von dir empfohlenen Geräte.
Leider …
Da müsste er mindestens noch eine Null dranhängen!

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Biologiekathi  06.12.2018, 14:46
@Plejaden123

Da bin ich absolut bei dir!
Leider bleiben solche Geräte für viele (für mich auch *g*) auf Grund des Preises eher ein Wunschtraum ...
Ein 10'' Dobson hingegen ist finanziell deutlich leichter mal finanzierbar und zeigt bei Deep Sky auch schon einiges (finde ich zumindest).
(Den von dir im zweiten Bild gezeigten Meade Lightbridge bekommt man deutlich unter 1000 Euro)

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Plejaden123  06.12.2018, 14:50
@Biologiekathi

Na ich bleib eher bei einem Schmidt Cassegrain Tel., da auch die Platte als Schutz gegen Staub, Schmutz, etc., dient. Das waere ein vorteil.

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Zuerst solltest du dich in ein paar Grundlagen einlesen, denn jedes Teleskop ist für andere Beobachtungsziele gut:

Die wichtigste Kenngröße eines Teleskops ist der Durchmesser! Der Grund dafür ist:

a, Man kann mit einem Teleskop maximal so stark vergrößern, wie der doppelte Durchmesser in Millimetern. Mit einem Teleskop mit 10cm = 100mm Durchmesser kann man maximal 200fach vergrößern. (100x2=200)

Gerade die Planetenbeobachtung macht erst ab etwa 300-400facher Vergrößerung wirklich Spaß! 

b, Je größer der Durchmesser umso besser das Auflösungsvermögen, also wie feine Details man noch sehen kann.

c, Je mehr Durchmesser das Teleskop hat umso mehr Licht fällt hinein. Je mehr Licht das Teleskop so sammeln kann umso heller ist das Bild. Das ist sehr wichtig, wenn man Nebel, Galaxien, usw. ( = Deep Sky Objekte) beobachten will, denn die sind sehr lichtschwach und man braucht viel Teleskopdurchmesser, damit man sie überhaupt sehen kann!

Allgemein sagt man, dass die sinnvolle Deep Sky Beobachtung mit 8 Zoll = 20cm Durchmesser beginnt.

Als nächstes ist die Frage: Reflektor (=Spiegelteleskop) oder Refraktor (=Linsenteleskop).

Spiegelteleskope sind billiger, dafür aber oft groß und sperrig. Linsenteleskope sind teurer, dafür leichter und kompakter. Weiters gibt es bei billigen Linsenteleskopen oft das Problem, dass sie Farbsäume (also unschöne Farbringe um Sterne und andere helle Objekte zeigen).

Einem Anfänger würde ich auf Grund des Preis-Leistungs-Verhältnisses zu einem Spiegelteleskop raten (außer man will es im Rucksack oder so durch die Gegend tragen).

Dann noch die Frage der Montierung:

Hier unterscheidet man parallaktisch und azimutal. Parallaktisch hat den Vorteil, dass man das Teleskop leicht mit der Bewegung der Objekte am Himmel mitdrehen kann. Dafür ist es gerade für Anfänger oft schwierig sie richtig einzustellen (=einnorden) und sie ist deutlich teurer. Azimutale Montierungen lassen sich einfach drehen und rauf und runter bewegen – das ist für Anfänger deutlich leichter und intuitiver, außerdem sind sie billiger. Was jedoch noch zu sagen ist: Deep Sky Objekte (Nebel, Galaxien, Sternhaufen, …) kann man nur mit einer parallaktischen Montierung fotografieren, denn dabei muss man lange belichten und dabei das Teleskop genau mit dem Objekt mitdrehen.

Zu guter Letzt sollte man nur noch Teleskope mit 2-ZollOkularauszug kaufen. Denn damit kann man sowohl Okulare mit 2Zoll Durchmesser (viel größeres Gesichtsfeld) als auch solche mit 1,25Zoll Durchmesser verwenden. Mit einem 1,25Zoll Okularauszug kann man keine 2Zoll Okulare verwenden und das ist ein großer Nachteil und auch nicht mehr zeitgemäß!

Und nun zum Geld:

Es kommen oft Fragen wie „Welches gute Teleskop bis maximal 100 Euro?“. Das ist ein frommer Wunsch, aber wenn man sich überlegt, dass ein Feldstecher meist schon mehr als 100 Euro kostet, dann wird einem schnell klar, dass man ein Teleskop (das viel größer und komplizierter als ein Feldstecher ist) nicht um diesen Preis bekommt. Teleskope unter 200 Euro sind einfach nur Spielzeug. Die sehen vielleicht nett aus, aber die Linsen sind meist aus Plastik und man sieht nichts bzw. alles verschwommen.

Ab etwa 250 Euro gibt es passable Teleskope mit denen man auch Spaß hat, ab etwa 500 Euro recht gute Geräte.

Damit kommen wir zu meiner Empfehlung für ein Anfängerteleskop:

Ein Dobson! Das ist eine besondere Bauart eines Spiegelteleskops auf azimutaler Montierung. Hier bekommt man mit Abstand das meiste für sein Geld, die Bedienung ist einfach und das Gerät robust – perfekt für Anfänger! Außerdem kann man damit super den Himmel kennenlernen.

Das wäre dann so etwas:

15cm Durchmesser als kleinste sinnvolle Größe: https://www.teleskop-express.de/shop/product_info.php/info/p2493_skywatcher-skyliner-150p---parabol-dobson-150-1200mm.html

20cm ist eine gute Anfängergröße: https://www.teleskop-express.de/shop/product_info.php/info/p1992_Skywatcher-Skyliner-200P-Dobson-Teleskop-mit-hochwertiger-Optik.html

Aber auch hier gilt: Je mehr Durchmesser umso heller das Bild, umso stärker kann man vergrößern und umso detailreicher ist das Bild. Somit ist mehr Durchmesser immer besser – die Geräte gibt es bis etwa 50cm Durchmesser!

Hier findet man als Anfänger übrigens viele gute Infos: http://www.svenwienstein.de/HTML/einsteiger-ecke.html

Grüße, Kathi

 

Biologiekathi  06.12.2018, 13:09

Ach ja, da du schreibst, Qualität sei dir wichtig:
Was hier genannt wurde sind alles Made-in-Asia-Teleskope! Mit der Qualität ist es da nicht sooo weit her.

Wenn du Qualität (z.B. aus mitteleuropäischer Fertigung) willst, fang bei einem Teleskop bei etwa 5000 Euro an zu rechnen.

Das hier wäre z.B. ein Teleskop mit hoher Qualität aus Frankreich, dass für Planeten und für Deep Sky geeignet ist: https://www.astroshop.de/teleskope/sv-skyvision-dobson-teleskop-n-600-1980-sv-compact-t600/p,57412

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Mit 300 € wirst du da nicht ganz hinkommen. Wenn du damit Planeten gut beobachten willst, dann sollte das Modell eine hohe Brennweite von min. 2000 mm haben. Alles darunter lässt die kleineren Planeten wie Mars, Merkur wie Stecknadelköpfe erscheinen.

Noch dazu wirst du noch min. 1 Okular dazu kaufen müssen.

Gute Optiken haben Meade, Skywatcher, Dobson, Celestron.

Plejaden123  04.12.2018, 00:13

Um richtige Bilder sehen zu koennen und daraus auch welche machen, dann sollte man zur den Ritchey-Chretien Teleskope greifen, da wird man aber einen Absolut sauberes Bild sehen und auch machen koennen mit z.b. einer Kamera oder auch mit Smartphone.

Ansonsten sind die Schmidt-Cassegrain Teleskope wohl die am meissten verwendbaren, aufgrund geeignet fuer Amateure und Fortgeschrittene, und sogar mit einer Glas Platte (Schmidt) als Korrektor, die auch fuer mehr Sauberkeit sorgt bzw. handelt es sich um ein geschlossenes Teleskop.

Dann gibt es die Maksutov Teleskope, die aehnlich der Schmidt-Cassegrain sind.

Dann gibt es auch die Newton, Kepler, kleine Dobson, ect., Teleskope die aber fuer einen Deep Sky eher wenig geeignet waeren.

Somit die Ritchey-Chretien ist wohl die beste wahl, aber auch sehr Teuer, und eher fuer den Fortgeschrittenen geeignet.

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