Es gibt eine Erziehungsmethode, die ganz ohne Schreien, ohne Drohen und ohne Strafen auskommt.
Er braucht nur Liebe und Konsequenz.
Die Methode wird gut beschrieben in dem Buch "Kinder sind vom Himmel" von Gray.
Nur ein Beispiel...statt zu drohen, die Gutenacht-Geschichte zu streichen kannst Du eine Sanduhr aufstellen (gibt es z.B. im Set von Jacko o) mit 15 Minuten. Dann sagst Du ihm, dass er diese Zeit hat, um sich fertig zu machen und was davon übrig bleibt ist für die Geschichte.Ist viel Sand übrig, gibt es viel Geschichte. Kein Sand, keine Geschichte. Am Anfang musst Du noch dabei bleiben und helfen, damit er nicht frustriert wird, weil er es nicht schafft, aber in ein paar Monaten kann er sich bestimmt selbst in 5-10 Minuten bettfertig machen (vielleicht zum Zähneputzen die 15Min. Uhr anhalten und eine 2Min. Uhr stellen damit er nicht Zeit am Zähneputzen spart). Durch die Sanduhr lernen kleine Kinder Zeiten besser einzuschätzen und zu nutzen.
Bezüglich Verhalten ist ein gutes Vorbild alles! Gibt es in Eurem
Umfeld andere Menschen, die unhöflich und respektlos sind? (Vater,
ältere Geschwister - am Ende sogar Du?! ;) Versucht alle dem Kleinen ein
gutes Vorbild zu sein, indem ihr respektvoll miteinander umgeht - auch
untereinander.
Dann kannst Du ihm bei Fehlverhalten sagen: "Ich spreche freundlich
mit Dir und ich erwarte von Dir, dass Du freundlich mit mir sprichst."
Hält er sich nicht daran sagst Du: "Ich will solche Wörter nicht hören".
Hält er sich nicht daran sagst Du: "Ich will, dass Du jetzt vor die Tür
gehst und wieder kommst, wenn Du wieder freundlich mit mir sprechen
kannst." Reagiert er darauf nicht wiederholst Du diese Anweisung in
neutralem Ton aber bestimmt einfach genau so wieder. Normalerweise
sollte er dann beim 3.-5. Mal reagieren. Zeig durch Deine Körpersprache
(in die Augen schauen, auf ihn zugehen, ihn durch Deine Präsenz in
Richtung Tür drängen), dass es Dir ernst ist. Wenn Du zweifelst, dass er
auf Dich hört, spürt er den Zweifel und verweigert. Wenn Du
selbstbewust auftrittst und erwartest, dass er reagiert, wird er sich
bewegen.
Hat er sich an dieses Vorgehen gewöhnt, kannst Du ihm sogar beibringen sich zu entschuldigen "Ich will, dass Du vor die Tür gehst und wieder kommst, wenn Du Dich bei mir entschuldigen kannst."
Manche Konfliktsituationen kann man durch Ablenkung oder ein Spielchen entschärfen, dann muss man nicht in jeder Situation das "Machtspiel" spielen. Z.B. Bei Trödeln ein Wettrennen/Wettzäheputzen/Wettanziehen veranstalten, draußen oder im Auto "ich sehe was was Du nicht siehst spielen, bei Tisch Sohn ins Tischgespräch einbeziehen, Geschichten über Essen erzählen, viel Loben!!!