Canon EOS 2000D vs Handy-Kamera?

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Megapixel kann man nicht miteinander vergleichen. Während die 2000D einen vergleichsweise großen Sensor mit ~22x15mm hat, bringen sogar die meisten Smartphone Sensoren es gerade mal auf ca. 7x5mm.

Wenn dann auf diese kleine Fläche noch eine hohe Pixelzahl gequetscht wird, ist das eher schlecht, und die einzelnen Pixel fangen in schlechten Lichtbedigungen stark zu rauschen an und erreichen ebenfalls das optische Limit. Das heißt, dass die Optik garnicht das an Auflösung liefern kann, was der Sensor aufzeichnet.

Hiermit wären wir dann beim nächsten Faktor: Optik. Viele Smartphones kosten in der Herstellung für das komplette Phone mal gerade 300-400€. Bei Kameras zahlst du alleine für bestimmte Objektive schon diesen Preis und daher unterscheidet sich die optische Qualität dieser Objektive auch stark und sie liefern einfach schärfere Bilder.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Fotografiere in Hobby und Beruf seit 2003

Da ein Smartphone aufgrund des kleinen Sensors Pixel binning betreiben muss, bleiben von den vielen Pixeln weniger übrig als bei einer 24 MP Kamera.

Aus https://www.a1blog.net/2020/02/17/pixel-binning/

Genau hier kommt dann aber das Pixel Binning Verfahren ins Spiel: Beim Galaxy S20 Ultra werden durch das Verfahren 9 0.8μm Pixel zu einem größeren 2,4μm zusammengefasst. Der Nachteil: Die Auflösung wird um den Faktor 9 geringer, aus 108 Megapixel werden also 12 Megapixel. Der Vorteil: Durch die Bildung von Pixelblöcken wird eine höhere Lichtempfindlichkeit erreicht und gleichzeitig der Signal-Rauschabstand verbessert. 

Aus 108 MP, die natürlich gigantisch klingen, bleiben letztlich 12 übrig, weniger als bei der 2000D. Die Anzahl von Pixeln kann man nur dann so absolut vergleichen, wenn sie gleiche technische Eigenschaften haben, was nicht der Fall ist.

Zumal gerade das Objektiv einer der wichtigsten Faktoren darstellt.

Die Megapixel bzw. Auflösung sagen überhaupt nichts über die Qualität aus. Auch die 24,7 MP der Canon sind mehr als genug für die allermeisten Anwendungen, sogar die absolut professionelle Canon EOS 1D X hatte nur 18.

Viel wichtiger ist da die Sensorgröße. Da ist die Canon mit ihrem APS-C-Sensor deutlich überlegen. Durch weniger Megapixel und zusätzlich größeren Sensor sind die einzelnen Pixel größer, wodurch sie mehr Licht aufnehmen und das führt zu weniger Bildrauschen, das bei Smartphones erst noch rausgerechnet werden muss. Außerdem hat man so eine natürliche Tiefenunschärfe, die bei Handys quasi immer künstlich hinzugefügt wird.

Aber bei der 2000D ist auf der anderen Seite wieder die billigste Ausstattung. Bei den Canons mit vierstelligen Nummern ist einfach alles auf preiswert getrimmt, es ist eben das zweitschlechteste Modell aus der EOS-Reihe (nur die 4000D toppt die noch). Empfehlenswert wären nur Kameras aus mindestens der dreistelligen Nummernreihe (600D usw.), besser wäre zwei- oder sogar einstellig.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich fotografiere und filme gerne
WhiteGoku  27.09.2023, 20:42

Kann man denn dann sagen, dass eine canon 50d besser als eine 2000d ist, wo die 50d doch etwa 100€ günstiger als die 2000d ist, schaut man auf die Gebraucht Preise?

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FlorianH246  27.09.2023, 20:53
@WhiteGoku

Die 50D wurde von 2008 bis 2011 gebaut, natürlich ist die heutzutage günstiger, neu war sie mehr als doppelt so teuer. Rein von den Specs her ist die 2000D sogar besser, müsste man natürlich vergleichen. Es gibt aber weitaus bessere gebrauchte EOS-Modelle für das Geld.

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WhiteGoku  27.09.2023, 20:55
@FlorianH246

Jap habe mir grad nen Vergleich im Internet gelesen. 2000d hat hier und da eher mehr Stärken als umgekehrt.

Was kannst du mir so für gebrauchte DSLR Modelle emphelen, so zwischen 100 und 400€?

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FlorianH246  27.09.2023, 21:09
@WhiteGoku

Die 600D ist ziemlich beliebt. Das war und ist auch eine gute Kamera und kein Billigstmodell. Den meisten Einfluss auf das Bild hat ja immer noch der Fotograf, danach das Objektiv und irgendwo am Schluss der Body, aber wenn die Verarbeitung Mist ist (2000D und vor allem 4000D) macht es auch keinen Spaß.

So tiefgründig kenne ich mich mit DSLRs gar nicht aus, ich bin auf der spiegellosen Seite. Ist kompakter und für mich praktischer.

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Die Eos 2000D ist nicht die allerbeste Kamera aber selbst die schlägt ein Smartphone um Längen wenn der Fotograf damit umgehen kann

Und 64 Mega Pixel auf einen Winzigen Smartphone Sensor machen nix besser zudem ist bei den meistens Smartphones die Zoom Funktion blockiert wenn man diese auflösungen verwendet

der klassische vergleich von "äpfeln mit birnen"

handykameras sind zum knipsen da, eine dslr zum fotografieren.