Wenn Jesus unser König ist - müssten wir nicht viel mehr für die Feinde Israels beten?

Als Christen stehen wir an der Seite Israels - wir fühlen uns eins mit dem jüdischen Volk, weil ihr Messias auch unser Messias ist. Gott will durch Israel alle Nationen segnen. Er hat es getan und tut es heute noch. Und jeder der Israel verflucht, wird selbst vom Fluch getroffen, sagt die Bibel. Müssten wir nicht beten, dass Israels Feinde im Angriff mit Blindheit geschlagen werden und sie erkennen, dass aus Israel der Segen kommt, der sie retten wird, damit echter Frieden entstehen kann?

Matthäus 5,44: Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, welche euch beleidigen und verfolgen, (Apg 7,60; Eph 4,32; Kol 3,12)
45 damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel seid. Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt es regnen über Gerechte und Ungerechte. (Lk 6,35; Eph 5,1)

Ich glaube, dass Gott die Feinde Israels in ihrer Macht begrenzt, indem er Visionen schenkt, die sie verwirren und dass er Wunder tut. So ist es in den letzten Kriegen gewesen und wird es auch in Zukunft sein - einfach, weil Gott seine schützende Hand über sein Volk hält. Es tut mir unfassbar leid, welches Leid Israelis dennoch gerade tragen müssen und ich will das in keinster Weise schmälern. Wir beten für euch, Israel!

Aber ich glaube, wir dürfen das Gebet für die Araber in der Region nicht vergessen - und besonders nicht für die, die in ihrem blinden Hass Israel schaden wollen, weil sie denken, dass sie sich damit etwas Gutes tun. Das ist ein geistlicher Kampf, indem der Feind massiv versucht zu verwirren. Deshalb denke ich, sollten WIR wenigstens nen klaren Kopf und ein geisterfülltes Herz im Gebet haben.

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Bibel, NT: Liebet Euren Nächsten - Liebet Eure Feinde?

Hallo,

in Lukas 10,25-37
https://www.bibelwissenschaft.de/bibelstelle/Lk+10,25-37/ heißt es:

Jesus sricht:
sprach: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst«
[...]

Auf die Frage, wer denn sein Nächster ist, erzählt Jesus die Geschichte vom barmherzigen Samariter.
Und eben dieser Samariter ist dem Überfallenen der Nächste.

Da sprach Jesus zu ihm: So geh hin und tu desgleichen!
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In Matthäus 5, 43-45 (Bergpredigt)
https://www.bibleserver.com/LUT/Matthäus5,44
heißt es:

Ihr habt gehört, dass gesagt ist: »Du sollst deinen Nächsten lieben« (3. Mose 19,18) und deinen Feind hassen.
Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, auf dass ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel [...]

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Zur Frage:

Aus der Geschichte des barmherzigen Samariters, geht hervor, dass man den Samariter, als seinen Nächsten, lieben soll.
Also denjenigen/diejenigen, die einem helfen und Gutes tun.

Aus der Bergpredigt hingegen, geht hervor, dass man seine Feinde lieben soll, also diejenigen, die einem nicht helfen und nicht Gutes tun.

Führt dies dann zwangsläufig dazu, dass man eine universelle Liebe für alle Personen empfinden soll, wodurch man niemanden mehr bestrafen, oder abweisen darf, sondern allen gleichermaßen Gutes zukommen lassen soll?

Wie kann so etwas in der Welt, in der wir leben, realisiert werden -
wo viele Personen Eigentum haben, zum Beispiel eine eigene Wohnung (zumindest angemietet),
wo die meisten ein eigenes Einkommen haben,
oder aber ihnen zugewiesene Sozialhilfen/Renten,
von denen sie anderen möglichst nichts abgeben sollen, weil man den Auftrag hat, davon Miete zu zahlen, davon zu leben, davon seine Familie/Kinder zu versorgen.

Wer keine Miete zahlt, verliert seine Wohnung.
Wer seinen Kindern nichts zu Essen auf den Tisch stellt, sondern das Geld dafür verschenkt, dem werden die Kinder vom Jugendamt weg genommen und man wird manchmal auch zusätzlich verurteilt und bestraft.

Es werden auch Personen angezeigt, verurteilt, die anderen etwas gestohlen haben.

Man ist also dazu angehalten, eben nicht denen zu geben, die einen bitten - und sich auch nicht bestehlen zu lassen,
sondern man muss versuchen zu verhindern, dass einem etwas von dem weggenommen wird, was einem zum Leben zugewiesen wurde.

.

Wie also kann man nun einerseits die Anweisungen von Jesus Christus befolgen und andererseits die Anweisungen der staatlichen Gesetze befolgen?


Feindesliebe