Zucker und Bakterien?

4 Antworten

Zucker wirkt konservierend, weil Zucker Wasser gut binden kann. Und weil Bakterien nun mal vor allem Wasser benötigen, haben sie es schwer, wenn der Zucker ihnen das Wasser entzieht. Im Mund herrschen aber völlig andere Verhältnisse: Man könnte tatsächlich Bonbons lutschen, um den Bakterien das Leben etwas zu erschweren, nur können wir ja nicht rund um die Uhr Bonbons lutschen. Das heisst, dass sich die Verhältnisse im Mund- Rachenraum, auch schnell wieder ändern: Es kommt über den Speichel ständig neue Flüssigkeit nach, in der sich Bakterien ungeniert vermehren können. Und das Hauptproblem ist gar nicht mal so sehr der Zucker, sondern dass Hauptproblem sind die Ablagerungen alter Speisereste und dann natürlich auch die Rückstände, welche die Bakterien hinterlassen. Mit der Zeit fängt das dann nämlich auch an, sehr unangenehm zu riechen, also übler Mundgeruch ist die Folge.

Schlechte Zähne werden meist hervorgerufen durch Vitaminmangel, mechanische Einflüsse wie Druck, Stoß, Zug, Reibung oder Verletzungen und durch fehlende und falsche Pflege. Normalerweise reicht es aus, sich zweimal täglich die Zähne zu putzen, morgens und abends.

Die Konzentration ist wichtig. Fruchtsaft gärt sehr gut, bei über 25% Zuckergehalt sterben aber die Hefezellen ab.

Zucker entzieht Zellen Wasser, Stichwort Osmose. Bei 50 % Zucker wie in Marmelade können Bakterien schlicht nicht überleben, außer als inaktive Spore vielleicht.

Das hängt mit der Konzentration des Zuckers zusammen. In Marmelade ist diese recht hoch, so daß Bakterien keinen Zucker aufnehmen können, während an den Zähnen wesentlich weniger Zucker hängt