Yamaha RD 250 Bj. 1976 Batterieproblem
Hallo,
bei meiner Yamaha RD 250 habe ich folgendes Problem mit der Batterie:
Wenn ich die Zündung anschalte, ohne das ich mit dem Kickstarter den Motor starte fällt die Spannung der Batterie in wenigen Sekunden auf unter 6V. Hinweis: Es ist kein elektrischer Starter vorhanden; lediglich ein Kickstarter! An der Batterie selbst sollte es nicht liegen, sie ist aus der 8. Woche diesen Jahres (2011) und hält die Spannung aufrecht, wenn ich eine Blinkerlamper extern anschließe aber auch aufrecht. Bleibt nur die Frage, warum die Batteriespannung dann nur beim Aktivieren der Zündung in die Knie geht?
Folgende Vermutungen habe ich bereits gemacht: Lichtmaschine, Regler oder Zündschalter. Im Allgemeinen meine Vermutung eines zu hohen Übergangswiderstandes, bei dem eine zu hohe Spannung, ungewollt, abfällt.
Könnt Ihr mit helfen?
3 Antworten
Nun ja, nach den technischen Daten besitzt die Primärwicklung der Zündspule einen Widerstand von 0,33 Ω. Das macht nach Herrn Ohm bei 12 Volt Nennspannung einen Strom von 36,36 Ampere! (12V/0,33Ω=36,36A). Da kann eine Batteriespannung schon mal in die Knie gehen. Im Vergleich hierzu "ziehen" zwei Blinkerlampen rund ein Zehntel, nichts, rund ein Zehntel, nichts, rund ein Zeh ...Eine Lampe mit bspw. 21 Watt sogar nur rund ein Zwanzigstel.
Im Betrieb fließt übrigens aufgrund der Änderung des Betriebszustands der Zündspule (dann liegt ja zerhackte Gleichspannung an der Spule an - also Wechselspannung!) ein weitaus geringerer Strom. Wenn die 6 Volt ausreichen, das Teil anzutreten (E-Starter ist was für Warmduscher ... ;-) ...), ist die Welt doch in Ordnung!
Nun, das sind dann aber Informationen, die ich so der Frage nicht entnehmen konnte.
Wenn eine Batterie wirklich in einer Minute leer sein sollte, kommt eigentlich nur ein Batteriedefekt infrage, da eine gesunde Batterie bei einem derart hohen Strom jedes Kabel terminieren würde!
Rechnen wir doch mal nach: Die Yamaha besitzt ja serienmäßig eine 5,5-Ah-Batterie. Macht man sie innerhalb einer Stunde leer, fließen also 5,5 A. Entlädt man sie hingegen in nur einer Minute müsste logischerweise der sechzigfache Strom fließen, also 330 Ampere!!. Alle, die jetzt aufschreien dass bei dieser kurzen Entladezeit weniger "Strom" aus der Batterie entnommen werden kann und dass die Angabe 5,5 Ah sich wahrscheinlich auf eine zwanzigstündige Entladung bezieht, sei gesagt, dass sie absolut im Recht sind. Wenn ich jetzt aber in meinem Kommentar alle technischen Details berücksichtige, fällt das Wintersonnenwendfest dieses Jahr wohl aus für mich!
Es gibt Prüfgeräte um den Zustand einer Batterie zu prüfen, musst du aber nicht kaufen, eine starke Lampe mit 55 oder 60 Watt tut's auch, Wenn die Batterie mit einer solchen belastet in weniger als 30 Minuten schlapp macht, solltest du ihr die Freundschaft kündigen.
Zum Schluss sei noch erwähnt, dass ich die Werte (0,33 Ohm, 5,5 Volt etc.) aus den Unterlagen zur RD 250 habe und dass man ältere Harleys durchaus antreten kann!
sorry, ich bin warmduscher, aber eine 1300er mit Kickstarter braucht schon einen 200kg Mann :-)
Wenn du an den Batteriepolen misst (am Blei und nicht an den Klemmen) und die Spannung geht ein auf 6V dann liegt es nicht an den Übergangswiderständen. Wenn an den Klemmen eine niedrigere Spannung liegt als an den Polen dann abklemmen, Pole reinigen, mit Polfett schützen und wieder anklemmen. Laut Bosch hat eine Zündspule zwischen 03 und 4 Ohm. Vermutlich beim Motorrad eher mehr. Also zwischen 60 und 3 Ampere. Ich vermute mal so um die 10-15A. Nun zur Batterie: wie oft bist du wie lange Strecken gefahren. Eine Blei Batterie hat eine hohe Selbstentladung und nach 3 Monaten kann sie schon ganz leer sein. Bei Marken Batterien steht drauf: 5 Jahre Garantie aber nur wenn die Batterie über den Winter an einem Lade- und Spannungserhaltungsgerät hängt. Also nach 3 Monaten kann die Batterie ziemlich leer sein und voll wird so eine Batterie je nach Lichtmaschine und Belastung derselben durch Licht usw nach 6 -12 Stunden fahrt. Also bau mal die Batterie aus und hänge sie auf ein Ladegerät. Wenn du Glück hast dann geht sie wieder. Aber 2 bis 3 Tiefentladungen (6V ist schon sehr tief) und die Batterie ist hinüber. Bei 6V sind vermutlich 3 Zellen total zusammengebrochen.
Lichtmaschine, Regler oder Zündschalter halte ich für unwahrscheinlich, dann müsste die Spannung bei laufendem Motor abfallen. Ich könnte mir vorstellen, dass ein Relais hängt oder du einen Kurzschluss hast, ein Pluskabel sich auf Masse gescheuert hat.
Ferndiagnosen sind immer recht schwer
ja..das ist ja auch soweit in Ordnung..aber es kann doch nicht normal sein, dass nur bei eingeschalteter Zündung nach vielleicht 1 Minute die Batterie völlig entladen ist und noch nicht einmal die Ölkontrollleuchte an bleibt....außerdem geht sie ja bei eingeschaltetem Abblendlicht im Stand während des Laufens auch aus...dann ist es wieder nicht in Ordnung...