Wut, Arroganz, Aggression und gefühlskalt durch Fluoxetin?
Mein Mann nimmt seit zwei Jahren Fluoxetin. Ca.6 Wochen nach der ersten Einnahme hatte ich den Eindruck, dass es ihm hilft und die gewünschte Wirkung eintritt. Aber ungefähr drei Monate später hat sich einiges geändert. Mormalerweise ist er ein liebevoller, mitfühlender Mesch. Er war stets für mich da. Da ich chronisch krank bin, habe ich zwischendurch immer wieder mal einen Durchhänger. Wenn ich manchesmal wegen meiner Krankheit in Tränen ausgebrochen bin und keine Kraft mehr hatte, war er immer an meiner Seite und hat mich getröstet. Ich war immer, vom ersten Tag an wo wir uns kennengelernt haben, seine absolut große Liebe. Wir haben uns immer perfekt ergänzt. Natürlich gab es auch immer wieder mal Zoff, aberdie Versöhnung war immer stärke, als der Streit. Alle um uns herum waren immer der festen Überzeugung, dass wir das perfekte Paar sind. So dachte ich auch immer. Wie schon gesagt, ein viertel Jahr nachdem er mit Fluoxetin angefangen hat, wurde vieles merkwürdig. Er hat zuhause fast nie Alkohol getrunken. Wir mussten ganz oft viele Flaschen Bier wegkippen, da es schon seit Monaten abgelaufen war. Zu Beginn der Einnahme haben wir uns beruflich selbstständig gemacht und vom ersten Tag an, lief unsere Firma Bombe. Relativ schnell ist die Firma gewachsen und wir haben schon relativ viele Mitarbeiter eingestellt. Nach Feierabend wurde also mit den Mitarbeitern immer wieder Bier getrunken. Also quasi nach Feierabend. Gegen ein Feierabendbier habe ich nichts einzuwenden. Wenn er früher mal ne Flasche Biergetrunken hat, hater die Flasche in vollen Zügen genossen. Aber seitdem die Firma da ist trinkt er täglich. Man merkt schon nach ein Flascher, dass er es nicht vertragen kann. Nach derzweiten Flasche ist er extrem angeheitert und mann kann sich mit ihm nicht mehr vernünftig unterhalten. Nach Flasche 3 fängt er an, mich zu beleidigen und mich verbal zu verletzen. Der Bierkonsum hat sich mit der Zeit gesteigert. Er Meint ich bewertealle über, ich bilde mir alles ein, und ich wäre in seinen Augen am durchdrehen.Er hat allerdings noch nie früh am Tag getrunken. Also gegn 16/17h wenn alle an der Firma versammelt sind, fängt es an. Er ist im Großen undGanzen extrem gefühlskalt, beleidigend, arrogannt und aggressiv geworden. Wenn ich ihn auf ein Problem amspreche und wie ich es alles sehe, eskaliert die Lage meist. Er hat sich nicht unter Kontrolle. Unser Sohn bekommt alles life mit. Ich habe schon sooft mit meinen Mann gesprochen, dass er dieses aggresive rumschreien und diese abartige Arroganz ablegen soll. Seit ungefähr Oktober wird dasFluoxetin runtergestuft und es sieht aus, als wenn hier alles nur noch schlimmer wird. Ich möchte meinen Mann zurück. Kann es am Fluox. und Alkohl liegen, dass er sich so verändert hat? Ich weiß einfach nicht mehr weiter! Manchmal behandelt er mich wie Dreck und stellt mich bloß vor anderen. So langsam mache ich mir Sorge, dass ich den Mann, mit dem ich 15Jahren zusammen bin, nun seinen wahren Charakter zeigt!
4 Antworten
Hallo. Ich bin in der gleichen Situation und es würde mich interessieren, wie deine Geschichte weitergegangen ist....
lg
Alkohol und Medikamente sind ne miese Kombination.
Vielleicht ist er aber auch mit der Firma überfordert und ertränkt das im Alkohol.
Setz euch nochmal zusammen, nur ihr 2 und redet in einer ruhigen Minute miteinander. Fernab der Arbeit und eurer Mitarbeiter versteht sich.
Danke Don!
Nein, in Verbindung mit der Firma hängt der Alkohol nicht zusammen. Das kann ich ausschließen. Für mich sieht es aus, als wenn er seine Flasche Bier öffnet, um sich irgendwie anders darzustellen. Eine oder zwei Flaschen wären auch kein Problem für mich, wenn diese Medikament nicht wäre. In gewissen Abständen ist er so ausgewechselt. Er ist dann einfach eiskalt, so als ob er ein fremder Mann für mich ist. Vor unsere Mitarbeitern möchte er sich generell als coolen Chef präsentieren. Wenn es nach ihm ginge, würde er jedes Wochenende alle zum grillen einladen. Unter dem Motto wir sind alle eine große, glückliche Familie. Wenn er drei std mit uns und drei std mit Angestellten zur Auswahl hätte, wäre es klar, wie er sich entscheiden würde. Es gibt Tage, da ist alles ok und dann wie vom Donner gerührt, ist er genau das Gegenteil. Wir haben viel gutes und schlechtes miteinander erlebt. Egal welche Situation, wir würden immer mehr zusammengeschweißt. Mir wäre es manchmal lieber, er würde mir mit Gewalt eine knallen anstatt mir für alles die Schuld zu geben.
Ich zieh mich zB gerne hübsch und figurbetont an, Style mich gerne und lege Wert auf mein Äußeres. Das fand er immer toll. Wenn mir fremde Männer hinterherschauen fand er es doof, nach seiner Aussage auch immer etwas stolz. Und jetzt flippt er aus, wenn sowas vorkommt. Ich gehe auf keinen Blick fremder Männer ein, wenn ich mal am Auto ne nr. habe zerknülle ich sie und schmeiße weg, wenn mich jd einlädt, sage ich freundlich nein danke. Das weiß er auch. Ich hab nie ein Geheimnis draus gemacht. aber wenn aktuell solche Situationen auftreten, unterstellt er mir, ich würde es eh gerne wollen und das es beabsichtigt wäre. Ich laufe nicht billig rum und lege es nicht drauf an, wenn ich Einladungen, Komplimente etc. bekomme freue ich mich natürlich.
Ich verstehe alles nicht mehr! Und dabei liebe ich meine kleine Familie über alles!
Ob das mit dem kompletten absetzen wieder normal wird?
So halte ich es länger nicht mehr lange durch. Das erste Mal habe ich Angst, dass meine Ehe kaputt gehen könnte.
Erstmal kann eine (auch unbehandelte) Depression diese Erscheinungen haben, und zweitens auch die längerfristige Antidepressivaeinnahme.
In der Psychologie gibt es eine Theorie dass jegliche Art von psychischer Schmerz auf Kränkungen (z.B. in der Kindheit) und den darauffolgenden Aggressionen beruhen. Daher spricht man bei vielen Menschen mit Depressionen davon dass Sie eine Wut/Aggression gegen sich selbst gerichtet haben und das endet in der Unfähigkeit Aggressionen ausdrücken zu können z.B. in Form von Verzweiflung/Trauer.
Antidepressiva verändern nun die Gehirnchemie so, dass es sein kann das diese Gefühle die er immer in sich reingefressen hat hoch kommen und er diese rauslassen muss.
Es ist also absolut positiv dass er so auf das Medikament reagiert, denn das zeigt das es wirkt.
Du solltest ihm das aber nicht vorwerfen, denn er kann nichts dafür, weil er das nichtmehr in sich reinfressen will und kann (wegen den medikamenten).
Versuch vielleicht ruhig mit ihm zu reden, ich bin mir sicher es wird irgendwann besser mit der Zeit!