Würdet ihr gerne eure verstorbenen Vorfahren kennenlernen?

12 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich würde gern meine Uroma kennengelernt haben, die älteren Leute im Dorf erinnern sich immernoch an sie und Oma hat oft von früher erzählt.
Dabei könnte ich auch gleich "Oppa Dunnerkiel" kennenlernen, meinen Uropa der schon verstarb als ich 2 Jahre alt war, an ihn habe ich nur vereinzelte Erinnerungen.

Es wäre nicht nur interessant weil ich diese beiden Menschen kennenlernen könnte sondern auch, weil vielleicht schon Oma und ihre Geschwister da wären, als Kinder und es eine so total andere Zeit war. Andererseits würde ich dann ruckzuck im Krieg landen, Uroma wurde 1900 geboren, Uropa 1893.

Ich hatte ja geschrieben, das ich meine Mutter vor meiner Geburt treffen möchte und ich würde die dann töten.

Das wurde gelöscht. Als Grund wurde angegeben, ich damit zu Gewalt auffordern würde, jedenfalls so sinngemäß.

Es wurde da wohl verkannt, dass die Antwort Ironie war.

Aber da hat man hier bei GF nicht verstanden. Denn eine solche Zeitreise ist unmöglich. Da macht die Logik eine Strich durch die Rechnung.

Meine verstorbe Oma würde ich gerne mal besuchen, sonst sieht es schlecht aus. Zur Familie meiner Mutter hatte ich nie Kontakt.

Väterlicherseits hatte meine ganze Familie eine sehr starke und unschöne Tendenz zum Nationalsozialismus. Sie waren allesamt (überzeugte) Mitglieder der NSDAP und hatten ziemlich hohe SS-Ränge.

Nur zur Veranschaulichung:

Mein Uropa war SS-Obersturmführer, sein Bruder war SS-Gruppenführer.

Der Bruder meiner Uroma war SS- Obergruppenführer, usw. und hatte einen guten Draht zu Hitler. Nach dem Krieg wurde er verhaftet, verurteilt und dann hingerichtet.

Also nichts, worauf ich stolz sein kann. Vielleicht wäre es noch ganz nett gewesen, meine Uroma zu treffen, aber den Rest der Familie würde ich niemals kennenlernen wollen.

Na klar! Ich hätte ganz gerne meinen Urgroßvater mütterlicherseits kennengelernt, den habe ich nie kennenlernen können, da ich Jahre nach seinem Tod geboren wurde.

Ich habe von ihm nur Gutes gehört, meine Oma meinte auch oft "Meinen Vater hättest du gemocht, das ganze Dorf kannte und mochte ihn!"

Nein.

Vor allem die väterliche Seite nicht.

Ich kann dir auch sagen, wieso ich das nicht will:

Diese Menschen würden mich verabscheuen. Das waren degenerierte und intolerante Alkoholiker:innen, die zum Teil weder lesen noch schreiben konnten. Mein Urgroßvater hätte im Suff meine Oma als kleines Kind fast umgebracht.

Abgesehen davon waren sie faschistoid, durch und durch. Mein Urgroßvater mütterlicherseits sprach bis zu seinem Tod vom "feigen Anschlag auf Heydrich". Mein anderer Uropa war bei der SS und hat unter dem Pfeilkreuzler-Regime in Ungarn höchstwahrscheinlich Kriegsgefangene erschossen. Als Willy Brandt mit seinem Kniefall um Verzeihung im Namen der BRD für die Taten Deutschland bat, sprach meine Family davon, dass er sich vor "diesem Pack niedergekniet hat".

Sie dachten in primitiven Kategorien und haben noch lange Zeit nur innerhalb der Konfession (katholisch) geheiratet. Das geschah in einer Zeit, in der sowas schon unüblich war, nämlich in den 1950ern. Und das Gesindel, mit dem sie sich umgaben, war moralisch genauso verdorben: ein Freund bezeichnete meinen Onkel, der Zeit seines Lebens unter Spastik litt, als "Volksschädling".

Es macht mich so glücklich, dass sie mich hassen würden, wenn sie nicht unner der Erd' wären. Bei mir endet der Alkoholismus, bei mir soll der Hass und die Intoleranz enden.

LG