Würdet ihr Geld zum fahren verlangen (Fahrgemeinschaft)?
Hallo,
Ich bin Teil einer Fahrgemeinschaft (wir wechseln uns wöchentlich ab).
Nun ist das Auto der anderen Person kaputt. Bis sie sich ein neues kaufen kann wird es wohl Wochen dauern.
Nun hat sie gefragt, ob ich sie trotzdem fahre und ich hatte dies bejaht.
Dafür muss ich morgens aber immer 15 Minuten früher los und bin 15 Minuten später zu Hause, weil ich sie ja abholen und wieder wegbringen muss.
Würdet ihr in dem Fall Geld fürs Fahren verlangen? Zumindest für die paar Kilometer mehr, die ich zu ihr brauch? Oder würdet ihr es einfach aus Freundschaft machen? Bedenkt auch die aktuellen Benzinpreise und das ich wahrscheinlich für längere Zeit fahren muss.
LG
Das Ergebnis basiert auf 13 Abstimmungen
6 Antworten
Bei solchen Abrechnungen muss man immer vorsichtig sein nicht die gute gemeinsame Beziehung wegen ein paar Euro aufs Spiel zu setzen.
Wenn ihr euch sonst wöchentlich abwechselt, würde ich sie die erste Woche, die sie eigentlich dran wäre, vielleicht einfach mal so fahren, ohne das explizit gegenzurechnen.
Wenn du dann die zweite Woche übernimmst, die sie eigentlich dran wäre, würde ich freundlich formulieren, dass du sie gerne mitnimmst und die Fahrgemeinschaft auch schätzt, aber dass das natürlich eigentlich auch gegenseitige Kostenvorteile sind, die sich gerade für dich ins Gegenteil umkehren, so dass sie es dir doch bitte auch aufgrund der aktuellen Spritpreise nicht übel nehmen solle, wenn ihr euch vielleicht bis zur Neuanschaffung ihres Wagens die Spritkosten dann teilen würdet, da du ja sonst die doppelten Kosten tragen würdest. Ich würde es also nicht direkt ab dem ersten Tag kleinlich so umrechnen, aber wenn sich abzeichnet, dass es eben tatsächlich ein bisschen länger so ist, dann würde ich das freundlich mal einfließen lassen, ich denke das ist legitim. Und sie hat ja immer noch den nicht zu unterschätzenden Vorteil gefahren zu werden, sonst stünde sie blöd da ohne Auto…
Hallo ripleben,
du opferst schließlich auch deine Zeit.
Deswegen wäre für mich eine faire Lösung, dass ihr euch die Fahrtkosten für diese Zeit komplett teilt.
Jetzt ist allerdings noch die Frage: was verstehst du unter Fahrtkosten? Nur die Spritkosten oder die tatsächlichen Kosten je Kilometer (Verschleiß, Wertverlust, ..).
emesvau
Wenn das jetzt ein paar Wochen so geht, dann würde ich es einfach so machen. Wenn die andere Person ein neues Auto hat, kann er/sie ja dann auch mal 2-3 Wochen hintereinander fahren.
Wenn Ihr bereits dauerhaft in einer Firma beschäftigt seid , und sich das auch mit zimlicher Sicherheit zukünftig nicht ändern wird , dann würde ich den ersten Monat erst mal fahren und abwarten , ob er/sie freiwillig eine kleine Aufwandsentschädigung anbietet für den Umweg .
Frühestens danach könnte man unter "langjährigen Freunden" mal anstupsen , wie es mit einer Aufwandsentschädigung zumindest für die tatsächliche Wegstrecke für den Umweg aussieht . Da kannst Du dann aber rein für den Spritkostenanteil nur
Wegstrecke ( für den Umweg ) × Tage ÷ Durchschnittsverbrauch Deines PKW × durchschnittlicher Benzinpreis pro Liter rechnen .
Sollte es sich um ein komplett unabwägbares Beschäftigungsverhältnis auf Zeitarbeitsbasis handeln ( unwissend : wie lange läuft der Job noch , wie lange sind wir noch auf einer Betriebsstätte ) , würde ich ( wie oben ) von vornherein mit 50% Spritkostenbeteiligung für die reine Wegstrecke zur Firma + Umwegzulage kalkulieren . ( sonst siehst Du Dein Geld womöglich nie wieder )
Danke! Wir sind beide noch in der Ausbildung im 2. Lehrjahr. Ab August werden wir wahrscheinlich getrennt, sodass sich die Fahrgemeinschaft auflöst.
Gerne , aber da Ihr ja noch in der Ausbildung steckt , sind die Flocken ja entsprechend auch nicht üppig . Da sollte das Verständnis für Spritkostenbeteiligung dann ja quasi von alleine kommen . ☺
Mann kann in so einem Fall eine Aufwandsentschädigung verlangen für den Weg den man extra fährt, aber du hast nicht das Recht die gesamten Spritkosten aufzuteilen für den Weg den du sowieso selber fahren musst, weil das an sich keine Kosten verursacht da du die Person nur mitnimmst. Wenn es eine befristete Fahrgemeinschaft von geringer Dauer ist, könnte es das freundschaftliche Klima zwischen euch beeinflussen, wenn du plötzlich Geld verlangst. Sowas sollte man schon vor der Durchführung der Fahrgemeimschaft früh abklären damit keine Missverständnisse aufkommen.
Danke für die Antwort, ich meine nur die Spritkosten