Würdet ihr Frauen mit Kopftuch ansprechen als NIchtmuslim wenn ihr sie hübsch findet?
oder ist das eher keine gute idee?
12 Antworten
Würde ich, abhängig davon wie die Muslima sich insgesamt verhält.
( Aber das ist auch bei allen anderen Frauen so )
Mit Kopftuch meinst du wahrscheinlich Hijab o.ä.
Ich sehe einen Unterschied zwischen irgendeinem Kopftuch und den islamischen Kopfbedeckungen für Frauen.
btw.:
ich bin seit über einem Jahr mit einer Muslima zusammen, die in ihrem Wohngebiet und am Arbeitsplatz meist Hijab trägt.
Der einzige Grund, weshalb sie ihn manchmal nicht mehr trägt, ist, weil wir seitens vieler Muslime 'blöd' angemacht wurden, wenn wir zusammen öffentlich unterwegs waren.
Dies hat uns dazu genötigt, lieber in anderen Städtchen gemeinsam unterwegs zu sein, als dort, wo man uns kennt.
Und dort dann ohne ihren Hijab, damit wir nicht dasselbe 'in grün' erleben.
Natürlich sind wir nur deswegen zusammen, weil wir mal anfingen miteinander zu reden.
Wer wen zuerst gegrüßt hat, weiß ich jetzt nicht mehr, da wir uns im Betrieb normalerweise alle grüßen...aber wahrscheinlich war es ich. Sie lächelte mich meist nur an, und ich sprach zuerst den Gruß aus....aber das ist bei vielen Frauen in meinem Umfeld so.
Allerdings hielt ich mich sehr zurück, da ich Vorurteile/Vorinformationen hatte, und u.a. auch wusste, dass muslimische Frauen sich mit 'fremden Männern islamisch betrachtet, nicht abgeben sollten...und ich nicht 'belästigend wirken wollte.
Die erste Aufforderung, sich mal etwas mehr und länger zu unterhalten ging schließlich von ihr aus. Aber da kannten wir uns schon rund ein Jahr. Sie ging in der Folge dazu über, mir fast jede Nacht im Dienst etwas zu essen mitzubringen, und daraus ergab sich dann alles weitere...
Man sollte niemanden wegen seines Äußeren verurteilen.
Aber meine Erfahrung sagt mir, dass Menschen, die so gekleidet sind, andere Schwerpunkte setzen und mit mir wenig gemeinsam haben.
Somit: nein, würde ich nicht.
Die meisten von ihnen möchten nicht angesprochen werden - am allerwenigsten von einem Nicht-Muslimen. Sie tragen das KT ja als Zeichen ihrer muslimischen Ehrbarkeit.
Und natürlich sind viele unter ihnen, die EIGENTLICH nichts gegen einen Flirt hätten, ihn aber trotzdem vermeiden wollen, weil sie wissen, dass es ihnen nur Ärger einbringt. Nämlich wenn sie von anderen Muslimen dabei gesehen werden. Den Ärger gibts dann zu Hause und in der ummah. Und das kann sehr massiv sein und geht - worst case - bis hin zum Ehrenmord oder zur "Entsendung in die islamische Heimat zwecks Zwangsheirat mit einem ordentlichen Muslimen". Ok, das passiert beides idR nicht unmittelbar als Erstreaktion auf einen unkeuschen Blickwechsel, aber das sind Dinge, die passieren.
"Der hat Dich angeschaut, Fatimah. Warum hat der Dich angeschaut? Bestimmt hast Du ihn zuvor angeschaut und ihm schöne Augen gemacht!" Und schon fängt Klein-Fatimah eine schallende Ohrfeige von ihrem Vater und sie hat erstmal 4 Wochen Stubenarrest.
Wer als junge Muslima weiss, dass es so ausgehen kann, der möchte lieber nicht angesprochen werden. In gar keinem Fall vor Zeugen!!!!
Nun, ....
- habe ich jahrelang in der ummah gelebt
- bin ich Psychotherapeutin, arbeite in eienr Gemeinschaftspraxis, in der wir rund 80% Muslime oder Ex-Muslime als Patienten haben. Du ahnst nicht, wie oft das Kopftuch Thema ist - und NIE ist es mangelnde Akzeptanz von Nicht-Muslimen, sondern eigentlich immer mangelnde Akzetanz seitens der umma oder der Eltern, wo das KT nicht getragen werden will.
diese Muslimas sind ja leider auch psychisch krank oder nicht ? Aber es sind ja auch nur 80 % der Muslime, und jeder hat aber seine eigene Meinung !!!!! Wenn man überhaupt kein Kopftuch tragen möchte oder gezwungen wurde dann zählt das KT überhaupt nicht! Man muss es aus dem Herzen tragen. Richte es ihnen bitte von mir aus
Wissen die Muslime, die zu dir als Patienten kommen, dass du eine Islamkritikern bist?
Das Frage ich mich auch.... ansonsten würden die nicht mal mit dem reden
Diese Muslimas, die zu mir kommen, sind psychisch erkrankt durch den Islam; sie leiden unter dem Druck durch die umma oder die Eltern, entwickeln dadurch Sozialphobien oder Zwangsstörungen. Oder es sind homosexuelle Männer, die unter dem Druck der ummah leiden und schon über Suizid nachdenken.
Liebe Aleyna, offensichtlich verstehst Du meine Texte nicht korrekt. Bitte lies genauer!
80% unserer Patienten sind Muslime oder Ex-Muslime. Nein, wir haben es nicht geschafft, 80% aller Muslime zu behandeln. Dafür sind wir zu klein.
das alles spielt aber auch keine Rolle; es ging ja nur darum Dir aufzuzeigen, dass ich - "mittendrin statt nur dabei" - den Islam, die ummah VOLL miterlebe.
Ganz sicher werde ich NICHTS von Dir an meine Patientinnen ausrichten. Darüber hinaus ist meine persönliche Haltung zu was auch immer für meine Patienten nicht interessant. Es wäre in höchstem Maße unprofessionell, sie damit zu belasten.
Inwieweit dürfen sich eig. Psychotherapeuten in den Glauben der Patienten einmischen?
Also, wenn zB wie du sagst, eine Muslima Probleme hat, weil sie Muslima ist. Darf ein Psychotherapeuten sie dann weg vom Glauben führen ?
Oder wenn jmd etwas offensichtlich falsches glaubt, zB dass die Erde flach sei, darf ein Psychotherapeut dann der person sagen, dass das kompletter Schwachsinn ist?
Es mag ja Deine größte Sorge sein, dass ich jemandem vom Islam wegführen könnte. Meine Sorge ist das nicht. Ich weiss sehr genau, was ich darf und was nicht - und daran halte ich mich. Ich darf mich in ALLES einmischen, was relevant ist für die Erkrankung und/oder die Gesundung meiner Patienten. Es kommt hier lediglich darauf an, WIE ich das mache.
Jemandem zu sagen, dass die Erde keine Scheibe ist, wäre erlaubt. "das das kompletter Schwachsinn ist" wäre hierbei jedoch nicht das Vokabular meiner Wahl.
Im übrigen leben wir von der Weiterempfehlung durch unsere Patienten, d.h. die Muslime oder Ex-Muslime empfehlen uns innerhalb der ummah weiter. Ganz erstaunlich, nicht wahr?!
Ich würde generell keine fremden Menschen auf der Straße belästigen.
Und nein, Personen mit Kopftuch kommen für mich als Partner:in nicht in Frage. Nicht wegen dem Kopftuch, sondern weil eine Beziehung mit einer recht gläubigen Person früher oder später für Konflikte sorgen würde.
Sie signalisiert doch dadurch eindeutig, dass sie gar nicht angesprochen werden will - 1. grundsätzlich nicht von einem Mann, 2. erst Recht nicht von einem nicht-musslimischen Mann! - Also nein (es sei denn auf einem sinkenden Schiff;)
Trägst du ein Kopftuch ? Ich denke mal nicht also woher willst du das wissen ?