Würdet ihr einem Kind sagen das es Todkrank ist?
Sagen wir das Kind ist ca 10 Jahre alt, hat Krebs oä und noch maximal 3 Jahre zu leben.
Würdet ihr es dem Kind sagen und gemeinsam das Beste aus der verbleibenen Zeit machen oder es verheimlichen, damit das Kind möglichst lange noch unbeschwert und normal weiterleben kann.
Falls ihr jetzt sagt: "Kommt auf das Kind an" - überlegt euch einfach was davon ihr besser finden würdet.
Das Ergebnis basiert auf 36 Abstimmungen
12 Antworten
Das ist sicher kein schönes Thema für ein Kind, aber wie jeder andere Mensch auch hat das Kind nicht nur ein Recht darauf es zu erfahren, sondern soll auch die Möglichkeit bekommen so eine nachricht zu verarbeiten. Auch Kinder wollen "abschließen" können: sie haben vielleicht noch Wünsche, machen sich Gedanken um einige was wäre wenn fälle...Das Kind sollte mit dem Thema Tod halt einfach seinen Frieden machen können.
Um es ganz, ganz sachlich und kalt zu sagen : wenn das Kind im Sterbebett liegt und dann erst gesagt bekommt bzw. Merkt, daß es stirbt, willst du weder ein verängstigtes, unvorbereitetes Kind, noch willst du dir von deinem kind anhören müssen, das es sich von dir belogen und betrogen fühlt in seinen letzten Worten,noch willst du skebst als Elternteil unvorbereitet sein. Und ich bin mir verdammt sicher, daß du nicht auf den Tod deines Kindes vorbereitet bist, wenn du diese Sorgen in dich selbst reinfrisst. Das ist ein wechselseitiger Prozess. Je besser und offener damit umgegangen wird, umso besser werden sowohl die eltern, wie auch das kind mit der situation klarkommen, wenn es dann soweit ist. Die letzten Stunden und Augenblicke eines Menschen sollten immer so harmonisch wie möglich sein.
Natürlich würde ich es ihm sagen. Ich meine... das Kind wird ja nicht 3 Jahre unbeschwert weiterleben können und fällt dann einfach irgendwann mal tot um, abgesehen davon gibt es ja viele Sachen zu bedenken und man möchte dem Kind ja auch ein bisschen die Angst nehmen, es darauf vorbereiten und alles...
Das Kind merkt ja auch, dass irgendwas nicht stimmt. Einerseits mit ihm, weil es krank ist und nicht mehr gesund wird und andererseits mit den Personen um es rum. Wenn man dem Tod einen Namen gibt und sagt 'das wird passieren' usw. dann ist das weniger beängstigender als wenn man einfach so tut als wäre nichts.
Diese 'bloß das Kind schonen und so tun als wäre nichts' Haltung ist ohnehin mit eines der falschesten Dinge, die man in der Erziehung machen kann. Gerade sehr sensible Kinder merken nämlich verdammt SCHNELL, dass da etwas ist. Und die Mama hinter verschlossener Türe weinen zu hören und selbst nichts dagegen tun zu können ist was ganz anderes als wenn sie auf dem Sofa sitzt, einen dann in den Arm nimmt und einem erklärt WARUM sie so traurig ist und dass das auch einen GRUND hat, der sich benennen und identifizieren lässt.
Dann ist da nämlich nicht mehr die 'große Ungewissheit', sondern eine ganz klare Regel. "Mama vermisst Opa, der gestorben ist, deswegen ist sie traurig, deswegen weint sie. Es ist okay zu weinen, wenn man traurig ist".
Ja, selbst wenn das Kind es bis inklusive Tod sonst nicht merken würde. Man kann sich auch als Sterbender, auch als sterbendes Kind noch freuen, und hat den Vorteil, in der Wahrheit zu leben und nicht in einer Lüge.
Sagen, defintiv.
Es ist zwar schlimm, aber so weiss das Kind direkt worann es ist.
Es wird sowieso durch sein Umfeld erfahren, dass da etwas nicht stimmt mit ihm, wirklich verheimlichen kann man es nicht.
Das Kind hat meiner Meinung nach ein Recht auf die Wahrheit.
Ich würde aber alles daran setzen dem Kind die Angst vor Tod und Sterben zu nehmen.
Schön gesagt 😊