Würde heutzutage ein Ur-Enkel von Adolf H. in Deutschland was erben?
Angenommen man kommt drauf, Adolf H. hatte kurz vor seinem Tod doch einen Sohn/eine Tochter gezeugt und man würde heute einen Ur-Enkel vom ihm finden (natürlich mit DNA-Test). Würde er ein Vermögen erben?
4 Antworten
Nein, etwaige Ansprüche, so es solche gäbe, wären schon lange verjährt, das Eigentum verbliebe beim Staat.
Hallo WanTanSuppe,
es gibt keine zu vererbenden Werte mehr, sein Besitz wurde vom Staat eingezogen.
Da Hitler bis zu seinem Tod mit Wohnsitz am Prinzregentenplatz 16 in München gemeldet war, wurde sein Vermögen nach dem Krieg von der amerikanischen Militärregierung beschlagnahmt. Dazu gehörten auch seine immateriellen Werte. Im Zuge der Entnazifizierung war die Einziehung des Vermögens der NS-Verantwortlichen durch das jeweilige Land vorgesehen, erforderlich war dafür aber ein rechtskräftiges Urteil eines Gerichtes oder einer Spruchkammer. Deshalb wurde 1948 vor der bayerischen Spruchkammer München I ein Verfahren gegen Adolf Hitler geführt. Im Urteil wurde Hitler als Hauptschuldiger erklärt und sein in Bayern befindlicher materieller Nachlass sowie sein immaterieller Nachlass zugunsten des 1946 wieder begründeten Freistaats Bayern eingezogen.
Der kan einen leidtun würde wenn das bekannt würde um sein Leben bangen.Es zählt bei vielen nicht ob er anders ist stammt davon ab.
Nein, zumindest nicht von Hitler:
"Was ich besitze, gehört – soweit es von Wert ist – der Partei", heißt es in Hitlers privatem Testament vom 29. April 1945. "Sollte diese nicht mehr existieren, dem Staat, sollte auch der Staat vernichtet sein, ist eine weitere Entscheidung von mir nicht mehr notwendig."
hmmm, d.h. der Freistaat Bayern hat sich am deutschen Staat bereichert? Na, öfter mal was Neues :-).
Wie man's nimmt - was tatsächlich an Geld und Sachwerten 1948 vorlag und welche Rechten und Pflichten (=Kosten) damit verbunden waren konnte ich noch nicht im Detail klären. Am relevantesten war wohl bis vor einiger Zeit der Übergang der Rechte an "Mein Kampf" um Nachdrucke verbieten zu können.
Spielt keine Rolle, 1948 wurde er als Kriegsverbrecher verurteilt und sein Besitz eingezogen. Inhaber wurde der Freistaat Bayern.