Würde es sich lohnen , zu forschen , wie man co2 für gewächshäuser ohne viel Aufwand , aus der Luft filtern kann?

STURMT1GER  21.12.2022, 16:23

alex656 
Fragesteller
 21.12.2022, 16:30

Pflanzen brauchen co2 , wenn sie mehr haben , wachsen sie besser, dachte ich

5 Antworten

Bei Deiner Frage ist wohl etwas durcheinandergekommen. Du sagst zwar

 Pflanzen brauchen co2 , wenn sie mehr haben , wachsen sie besser, dachte ich

aber Du willst CO2 aus der Luft herausfiltern. Offenbar möchtest Du doch mehr CO2 in der Luft haben, oder?

Das Ganze wird bereits praktiziert (Sogenannte CO2-Düngung). Dabei kann man "CO2-Kononen" verwenden, die verbrennen Erdgas oder Erdöl sauber zu CO2 und produzieren dabei auch Wärme. Ist die zusätzliche Wärme nicht erwünscht kann man zielgenau vorgehen, am Einfachsten über technisches Kohlendioxid aus Gasflaschen.

Natürlich muss das Gewächshaus - anderes als die Meisten - gut abgedichtet sein, eine automatische Belüftung wäre sehr kontraproduktiv ;) Auch gibt es Schleusen am Eingang, damit nicht so stark gegen ein langsames Entweichen angekämpft werden muss.

Da der Mensch Probleme (bis zum "Problem" ersticken) bei erhöhter CO2 Konzentration hat, gibt es hier strenge Arbeitsschutzrechtliche Dinge einzuhalten (Maximalwert, Schutzausrüstung).

Das ganze macht aber nur für C3 Pflanzen Sinn. C4 Pflanzen haben einen Mechanismus erfunden, um die CO2 Konzentration intern zu steigern. Kostet zwar Energie, aber da die Fotosynthese bei höheren CO2-Konzentrationen effektiver ist, kann das effektiv sein. Aber daher bringt das ganze bei C4 nichts.

Ist zwar nicht atemberaubend teuer (sonst würde es ja nicht gemacht werden) bedarf aber doch eines großen Aufwands. Ist daher nur bei größeren Betrieben sinnvoll und eher bei teureren Gewächsen ökonomisch.

alex656 
Fragesteller
 21.12.2022, 19:44

Ist aber verschwenderisch , wenn man etwas verbrennen muss damit man was produziert

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Stefan997  21.12.2022, 19:59
@alex656

Vielleicht habe ich Deine Frage auch falsch verstanden. CO2 aus der Luft zu Filtern würde - gerade bei der geringen relativen Konzentration des Gases - sehr viel Energie kosten. Umweltschonend ist anders.

Sollte das in Richtung CO2 Reduktion aus der Atmosphäre (und nicht Pflanzenzucht) gehen, dann gibt es ein grundlegendes Missverständnis. Was in den (Gewächshaus)Pflanzen gespeichert wird, wird irgendwann bei der Zersetzung wieder freigesetzt. Deswegen wird über die Pflanzen im Gewächshaus Netto kein CO2 gebunden, egal wie gut sie wachsen. Nur wenn daraus in natürlicher Umgebung neuer Boden entsteht, kann sich in entsprechenden Erdschichten über entsprechende Zeiträume das Kohlenstoff des CO2 als feste Substanz ablagern. Das sehen wir dann in Bodenprofilen. Bei sehr langen, erdgeschichtlichen Zeiträumen kann dann auch z.B. Kohle entstehen.

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Wieder mal so ne Wunderlösung?...

Ok, gehen wir's an...

Du meinst 2 fliegen mit einer Klappe, Klimaschutz und Gewächshausdünger?

Das Problem ist der geringe Anteil von CO2 in der Luft...

...eher schon dass du Algen oder so in Ballons züchten kannst zur Kohlehydratgewinnung...

Das CO2 ist dann aber schon umgewandelt...

Hallo,

es wird eher nicht so sein, dass du mit einer Erhöhung des CO2- Gehaltes das Wachstum stark steigern kannst. Das ginge nur, wenn CO2 der Faktor wäre, dessen Mängel tatsächlich das Wachstum begrenzt, während alle benötigten Mineralien im Überfluss vorhanden sind. Das würde erst einmal herauszufinden und entsprechend zu steuern sein, sicher sehr aufwändig.

Aber es gilt auch hier das Liebigsche Minimumgesetz.

https://www.aquasabi.de/aquascaping-wiki_naehrstoffe_liebigsches-minimumgesetz

das ist ein "alter Hut"! Das musste schon bei den ersten U-Booten gemacht werden damit die Besatzungen nicht erstickten! Auch auf der ISS und in den Mondraketen wird CO2 aus der Atgemluft herausgefiltert! Auch die Kohlekraftwerke in Deutschland haben diese Vorrichtungen zur Herausfilterung des CO2. Es wird immer nur geschrieben/gesagt (von den Grünen und deren "Jüngern" - wieviel diese Kraftwerke produzieren - aber es wird niemals gesagt dass davon nichts in die Atmosphäre kommt ~ eben weil es herausgefiltert wird. Allein nach Holland liefert die Fa. Linde - Technische Gase, jährlich ca. 300.000 kg flüssiges CO2 zur Begasung der Groß-Gewächshäuser.

Das könnte man schon machen, die Frage ist allerdings, ob das praktikabel und vor allem ökonomisch/ökologisch sinnvoll wäre. Nicht alle Pflanzen wachsen bei höherer CO2 Konzentration schneller und selbst wenn, könnte die Qualität leiden. Außerdem wird durch den Mehraufwand der Preis höher, was vermutlich am Markt nicht gut ankommt.