Wozu braucht man Mathematik in der Schule?

15 Antworten

Hallo,

der Taschenrechner kann zwar schnell + genau rechnen.....aber derjenige, der davorsitzt muss schon die Zahlen + Rechenoperationen in der richtigen Reihenfolge eingeben + die Rechenwege beherrschen.

Grüsse + viel Erfolg - Deti

Kurz zusammengefasst. 

1. Du lernst logisches / strukturiertes Denken

2. Einiges davon ist halt Grundwissen, durch Fortführen des Faches wird dies gefestigt. 

3. Gymnasium ist Allgemeine Grundbildung. Ausbildung in vielen Fächern. 

4. Man muss früh genug lernen sich auch mit Dingen zu beschäftigen, auf die man mal keine Lust hat. 

5. Circa 30% brauchen es später im Beruf, deswegen ausgiebige Vorbereitung. 

6. Man hat lange genug alle möglichen Fächer, ansonsten müsste man sich früher spezialisieren - > Viele wissen  dann noch nicht, was sie tun wollen. 

7. Macht Mathematik tatsächlich auch vielen Spaß : !

8. Mathematik ist ungleich rechnen. Schulmathematik ist (sage ich als Mathe beigeisterter Schüler) tatsächlich öde, höhere Mathematik ist ganz toll. Da ich nicht davon ausgehe, dass du dich für sowas begeistern kannst, wirst du wohl kaum freiwillig ein Uni Skript lesen, aber vielleicht schaust du dir mal ein Paar Videos auf numerphile an (Youtube), die sind echt witzig und da bekommt man einen Eindruck davon, das MATHE UNGLEICH RECHNEN. 

Diese Frage wird hier ungefähr alle zwei Tage gestellt. Ich kann mich nur wiederholen:

Komisch, dass das immer wieder zu Mathematik gefragt wird. Viele Sachen aus dem Deutschunterricht oder anderen Bereichen brauchen auch viele Leute nicht, aber das wird klaglos hingenommen. Beim Politikunterricht z. B. wird immer argumentiert, dass man ja schließlich in Zukunft mitentscheiden soll, wie regiert wird und dass das Auswirkungen auf das eigene Leben hat und dass man ja schließlich nicht einfach glauben soll, was andere einem erzählen. Wenn man aber den Fernseher anstellt oder Werbung sieht oder oder oder, dann wird ständig über Zahlen und Statistiken geredet - und die meisten Menschen glauben dann, dass das alles immer schon richtig ist, weil es ja Zahlen sind. Um wirklich zu verstehen, wie solche Zahlen zustande kommen oder was sie bedeuten, braucht man ein gutes mathematisches Grundständnis. Z. B. wie bei den Strahlensätzen: da kann man begreifen, dass sich manche Größen ähnlich verhalten, also miteinander ändern und warum das so ist. Und der Pythagoras hilft ja allein schon dabei abzuschätzen, ob ein langes Brett in das Auto passt - ohne es auszuprobieren. Oder ob man einen Schrank auf dem Boden liegend zusammen bauen und ihn dann einfach durch Kippen in die richtige Position bringen kann - ohne dass er an der Decke anstößt. Dazu muss man nicht Ingenieur werden wollen.

Siehe auch viele anderen gute Antworten hier: http://www.gutefrage.net/frage/findet-ihr-auchdass-mathematik-in-den-schulen-viel-zu-ueberbewertet-wird

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Dipl.-Math. :-)
FataMorgana2010  03.06.2012, 21:30

Und für die meisten Studiengänge brauchst Du auch Mathematik - für die Naturwissenschaften und die Ingenieurwissenschaften sowieso, aber auch für BWL, für Psychologie und Medizin, für Soziologie und viele andere Fächer. Meist brauchst Du mehr Mathematik aus der Oberstufe als z. B. Deutsch.

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Kungfukuh  03.06.2012, 22:31

hehe du bist ja schon ein Ratgeber-Expert auf diese Frage geworden :D

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Wir haben damals unseren Mathelehrer in der 12ten Klasse gefragt wofür wir denn den Quatsch noch lernen. Das Thema war glaube ich: ganzrationale Funktionen höheren Grades.

Die antwort kam nach 30 sekündiger Überlegung:

"Wenn ihr auf Lehramt studiert, könnt ihr das später den Schülern beibringen!"

Erstens brauchen nicht nur Mathematiker Mathe, sondern eben auch so gut wie alle anderen Fachrichtungen (natürlich immer mehr oder weniger).Nehmen wir doch nur mal die Ingenieure, was ja schon ein ziemlich weitess Feld ist: Da gibt es ziemlich viele davon und die brauchen nuinmal Mathe. ODer denkst du, dass dein Handy oder ein Auto ohne Mathe entwickelt werden kann? Und: Die brauchen eben wirklich die "richtige" Mathematik, also die, die in Klasse 7 vielleicht mal so ganz langsam anfängt.

Zweitens: Mathe ist (Vor allem in den höheren Stufen) DAS Fach, in dem man lernen sollte, über den Tellerrand zu blicken. Leider wird das in Deutschland oft im Unterricht unterdrückt, aber eigentlich ist Mathe das FDach, mit dem man ganz Allgemein lernen kann, Probleme zu lösen, indem man sie analysiert, in Teilprobleme unterteilt un strukturiert angeht. Das ist eine ganze Denkweise, die nicht nur in MAthe gilt, aber vortrefflich damit geübt und gelebt werden kann um dann auf andere Felder übertragen zu werden (Wie gesagt, leider dank Unterdrückung nicht in der Realität). Wie oft wünschte ich mir, dass unsere Wirtschaftler Differentialgleichungen verstanden hätten und nicht bloß mit aussaghenlosen (und oft falschen) Modellen wild in der Gegend rumraten würden. Wenn die den Einfluss einer Rückkopplung verstanden hätten (und das tut man mathematisch nunmal mit Differentialgleichungen), dann ürde da vielleicht auch mal was sinnvolles rauskommen, weil man dann auch die Wirkungen des Handelns auf die Ausgangslage bedenken würde!

Drittens: Das ist nun mal eine gesellschaftliche Konvention. Das heißt: Man sollte einfach akzeptieren, dass jemand mit einem Schulabschluss, nicht nur irgendwelche Spezialisierten Dinge lernen sollte, sondern eben ein breites Wissensgebiet hat. Das macht eben einen allgemeinbildenden Schulabschluss aus! Um es mal so zu sagen: Ein Ingenieur (besipielsweise) kann ein sehr guter Ingenieur sein, ohne jemals was von Geschichte (und damit Weltkrieg ,...) gehört zu haben. Aber wollen wird das? Nein. Und genauso ist das eben auch in Mathe. NAtürlich braucht in Germanist später kein Mathe mehr, und auch eine Verkäuferin muss eigentlich bestenfalls noch "rechnen" können. Aber auch hier gilt: Die Gesellschaft akzeptiert das eben nicht, sondern wir wollen ein gewisses Lernniveau in allen Bereichen! Das hat für den einzelnen sehr große Vorteile: Alles andere würde nämlich bedeuten, dass man sich schon sehr früh (also bspw. in der 7. Klasse) schon spezialisieren müsste. Du müsstes jetzt also schon genau wissen, welchen Beruf du später mal ausüben willst. Das kann aber in dm Alter noch so gut wie keiner sagen. Deshalb: Sei froh, dass dir alle Türen offen gehalten werden, indem du in alle Richtungen lernen darfst. Also sehe das nicht als Zwang, sondern als Privileg an!

Viertens: Taschenrechner machen kein Mathe, die rechnen bloß. Um blöd Zahlen einzusetzen braucht man kein Mathe!

norgie  08.10.2014, 15:22
  1. die die was mathematisches machen wollen sollen das auch lernen ingenieru etc wie du sagst. andere nicht. sehe da kein problem. wenn es kein mathe in der schule gibt wird es weiterhin alles geben was es heute noch gibt.

  2. studie dafür dass mathe die auffassungsabe und logik verbessert? bezweifle ich

  3. der mensch lernt nur darin was er für relevant hält. das ist fakt. alles andere was du aufzählst ist schmarn.

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arrgh  09.10.2014, 14:53
@norgie

Wie du dir vermutlich denkst, kann ich dir bestenfalls teilweise zustimmen:

Zu 1.: Das Problem ist aber: Das gilt nun mal für alle Fächer, nicht nur für Mathematik. Also warum hat man dann Deutsch, Englisch, Geschichte oder Sport in der Schule? Nach deiner Argumentation dürfte man keines dieser Fächer als Pflichtfach haben. Soll man in der Schule alles freiwillig machen? Letzlich sind doch die Schulen (zumindest die allgemeinbildenden Schulen) eben Institutionen, in denen eine allgemeine Bildung vermittelt wird. Spezielle Aubeildungen (die dann nur die machen, "die sich dafür interessieren") fangen dann erst mit einer Ausbildung oder einem Studium an. Die Frage bleibt also: Was soll jemand, der eine bestimmte Schulausbildung hat können? Was gehört erst in die spätere Ausbildung/Studium? Ab wann ist eine Spezialisierung sinnvoll und wie lange soll allgmeine Bildung betrieben werden? Dazu muss die "Gesellschaft" eine Antwort geben. Das Problem ist in meinen Augen eher, dass sich nicht bemüt wird diese Antworten zu finden. Beispiel Diskussion G8/G9: So wie ich das sehe war die Argumentation lange nur "In anderen Ländern haben die nur 12 Jahre Schule", bzw. "Den Stoff kann man aber nicht in 8 Jahren unterbringen". Viel wichtiger wäre doch tatsächlich: Was muss/ soll jemand wissen und können, der eine Hochschulreife hat? Wo soll die Hochschule ansetzen? Diese Fragen - analog für jede Schulart (bzw. überhaupt erst darüber welche Schularten notwendig sind) - werden in meinen Augen nie richtig gestellt.

Das Gleiche gilt natürlich auch für den Punkt "wenn es kein mathe in der schule gibt wird es weiterhin alles geben was es heute noch gibt. ". Vielleicht hast du recht, das gilt dann aber für alle Fächer auch so ... oder vielleicht doch nicht? denk mal drüber nach, was wäre, wenn man nicht dazu "gezwungen" wird bspw. Englisch in der Schule zu lernen. Sähe die Welt dann wirklich so aus, wie sie ist? Oder bei Geschichte? Oder eben auch bei Mathe? Wenn du das alles für dich bejahen kannst (Ich kann es nicht), dann heißt das: Ja du brauchst kein Mathe, aber du brauchst eben auch gar keine Schule mehr. Dann solltest du dich nicht am Thema Mathe aufhängen sondern das gesamte System Schule in Frage ziehen.

Zu 2. Ich habe dazu natürlich noch keine repräsentative Studie. Ich kann aber sagen, dass ich das bei Nachhilfeschülern durchaus so erlebt habe und auch von ihnen bestätigt bekommen habe. Kannst du glauben oser nicht, ist aber so.

Zu 3. Zum Teil hast du recht und ich möchte natürlich auch nicht anzweifeln, dass auch in der allgemeinbildenden Schule eine Überprüfung sinnvoll wäre, ob wirklich jeder alles lernen muss, oder ob auch hier schon eine Spezialisierung sinnvoll wäre. Dennoch: Auch wenn es um etwas geht, für das man sich nicht interessiert, so bleibt doch was hängen. Natürlich gibt es ganz viele Abituierenten, die nach 5 Jahren das Meiste aus Mathe (oder auch anderen Fächern) wieder vergessen haben. Aber es bleibt halt doch etwas zurück. Und genau darum geht es, weil man dann zumindest "schon mal was davon gehört hat", es einordenen kann und sich im Zweifelsfall leichter damit tut es wieder zu verstehen.

Letzer Punkt: Das kam zwar bestimmt schhon deutlich rüber, dennoch möchte ich den ersten Satz der Antwort von FataMorgana2010 zitieren "Komisch, dass das immer wieder zu Mathematik gefragt wird"

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