Worum geht es in dem Gedicht "Heutige Weltkunst" von Friedrich von Logau?
Was möchste uns Fried von Logau mit sein Gedicht sagen und wie könnte man sein Gedicht zusammenfassen?
Das Gedicht:
Heutige Weltkunst
Anders sein und anders scheinen;
Anders reden, anders meinen;
Alles loben, alles tragen,
Allen heucheln, stets behagen,
Allem Winde Segel geben,
Bös` und Guten dienstbar leben;
Alles Tun und alles Dichten
Bloß auf eignen Nutzen richten:
Wer sich dessen will befleißen,
Kann politisch heuer heißen.
meinte schon: Friedrich von Logau, 1604 - 1655
2 Antworten
Da sieht man, dass die Beliebigkeitsideologie der sog. Postmoderne weder modern und schon gar nicht "post" ist. Wie es aussieht hat Friedrich von Logau in voller Distanz das Desaster des 30jährigen Krieges erlebt, das Chaos und die Explosionskraft dogmatisch verfahrener Ideologien (katholisch, lutherisch und abgespaltene Heilsideologien im Missbrauch der Macht) und die orientierungslose Zeit danach. Daran gemessen sind wir in Deutschland mit der Selbstzerstörung noch nicht durch. Keine positive, pragmatisch-ausgerichtete Weltorientierung und alles mit aufgeblasenen Begriffen kaputtreden birgt auch kein Heil. Das bietet nur Masken für die Machthungrigen, die sich hinter den schwammigen Begriffen der Beliebigkeit verstecken und einfache Geister hinters Licht führen können.
Also bitte!
Ein bisschen selber nachdenken ist da der Schlüssel zum Verständnis!
Zusammenfassung des Gedichts: Charakterisierung von opportunistischem Verhalten, das in erster Linie dem Eigennutz dient.