Work and Holiday Japan nach dem Abi?
Hey, zuerst einmal zu mir. Ich bin 18 Jahre alt und besuche die 12. Klasse eines Gymnasiums in Niedersachsen.
Mein Traum ist es seit längerem Japan zu besuchen und habe dir deswegen vorgenommen nach dem Jahr ein Work and Holiday Jahr in Japan zu machen. Jedoch habe ich noch einige Fragen und würde Erfahrungen sehr willkommen heißen.
Über das Aufenhaltsvisum habe ich mich schon informiert, jedoch ist mir zu Ohren gekommen, dass es Anbieter für solche Work and Holidays gibt oder muss man alles von selbst aus organisieren (wie Unterkunft und Jobsuche)?
Da kämen wir auch zu meinem 2. Punkt, welche Jobs würden für Anfänger die keinerlei japanisch wie mich in Frage kommen?
Wird man wie in anderen Ländern vom Staat Japan finanziell unterstützt oder muss man komplett auf eigenen Beinen stehen?
Sind Sprachkurse empfehlenswert und wie sehen da grob die Preise aus?
Das wäre es auch schon.
Wie gesagt wären Erfahrungen und zusätzliche Informationen gerne gewünscht.
2 Antworten
Es gibt Organisationen, die beim Working Holiday unterstützen. Man kann sie nutzen, man kann aber auch alles alleine organisieren. Die Organisationen helfen hauptsächlich beim Visumsantrag (und das ist der Teil, den man am besten auch noch alleine erledigen kann, das ist kein Hexenwerk) und bei der Unterkunft. Was die Unterkunft betrifft denke ich, dass hier eine Organisation am ehesten empfehlenswert sein kann, wenn man kein Japanisch spricht und sich mit Japan überhaupt nicht auskennt, nicht weiß, was man suchen muss und wo. Auf Jobs muss man sich so oder so alleine bewerben, da ist das einzige, was eine Organisation tun kann, dir Jobangebote zuschicken. Für Leute ohne Japanischkenntnisse kommen die Jobs in Frage, wo der Arbeitgeber die Arbeitsanweisung auf Englisch geben kann, zum Beispiel als Küchenhelfer oder ähnliches. Mit Dingen wie Anmeldung im Rathaus, Eröffnung eines Kontos, Kranken-/Rentenversicherung etc. werden die Working Holidayer ziemlich häufig von den Organisationen allein gelassen. Hier hilft es, sich mit anderen Working Holidayern auszutauschen oder bestenfalls Kontakte vor Ort zu haben.
Wenn du gerne schon vor Abreise den Arbeitsplatz etc. geklärt haben würdest, während ein Freiwilliges Soziales Jahr in Japan vielleicht empfehlenswerter: https://www.ijgd.de/weltweit/ijfd#c515
Ich glaube das mit dem FSJ gibt es auch noch gar nicht so lange.
Ich könnte mir vorstellen, dass eine Organisation momentan recht hilfreich sein kann, bei den sich gefühlt täglich ändernden Bestimmungen in Zusammenhang mit Corona nicht den Überblick zu verlieren.
Working Holiday IST dein Visum. Das beantragst du und dann machst du damit rüber. Was du dann dort machst, ist deine Sache. Solche Anbieter schieben sich nur zwischen dich und die Botschaft, um deine Dokumente dahinzuschicken. Und wollen dafür halt Geld sehen. Und da du den ganzen Kram auch organisieren musst, wenn du so einen Anbieter nutzt, kannst du es auch gleich selbst zur Botschaft schicken und Geld sparen.
Das übliche im Hostel arbeiten ist wahrscheinlich der Klassiker. Alles andere ist einfach davon abhängig, was du findest.
Du wirst nicht unterstützt. Das ist nicht der Sinn des Visums. Der Sinn des Visums ist es, dass du einen langen Urlaub machst, den du dir selbst mit Arbeit finanzieren kannst. Wenn du nicht nachweisen kannst, dass du auf eigenen Beinen stehst, bekommst du das Visum nichtmal.
Sprachkurse sind Geldverschwendung. Sämtliches Material zum Lernen und üben findest du kostenlos online. Und wenn du die Sprache lernen willst, musst du dich selbst motivieren können. Wenn du sowieso nach Japan machst, hast du auch viele Chancen, Gesprächspartner zu finden.
Das Visum, Versicherung und Flug würde ich komplett selbst organisieren. Aber trotzdem stelle ich mir die Frage, wenn solche Agenturen überflüssig sind wie man selbstständig am besten noch vor Abflug, Unterkunft, Job etc finden kann und wie es mit japanischem Bankkonto etc aussieht
Job findest du vor der Ankunft eher nicht. Unterkunft wie beim Urlaub Hostel. Und vor Ort kannst du weitergucken. Da kommst du aber zum Handyparadoxon.
Für eine Wohnung brauchst du Bankkonto und Telefonnummer. Für ein Bankkonto brauchst du Wohnung und Telefonnummer. Für eine Telefonnummer brauchst du eine Wohnung. Das sind aber auch alles Dinge, die du dann erst vor Ort klären kannst.
Sprachschulen sind extrem teuer und wenn du das machen willst, wäre es ratsam, kein Working Holiday zu machen sondern über den Sprachkurs ein student visa mit Arbeitserlaubnis zu beantragen. Für Working Holidayer, die auf‘s Geld achten müssen, ist es ratsam, sich nach Bürgerinitiativen etc. umzusehen, die Sprachunterricht für wenig oder gar kein Geld anbieten. Von dem, was ich gehört habe, sind diese Unterrichtsangebote zwar nicht die besten und der Lerngewinn beschränkt, aber besser als gar nichts. Am allerbesten ist es, wenn du dir möglichst viel Japanisch aneignest, bevor du nach Japan kommst.