Woraus bestehen eigentlich Gefühle (Bio-Chemisch)?

8 Antworten

Gefühle entstehen durch biocchemischen Einfluss der Hormone. Nach ihrem chemischen Aufbau unterscheidet man zwischen Hormonen, die vor allem aus Eiweiß bestehen, und solchen, die sich überwiegend aus Fetten zusammensetzen. Erstere heißen Peptidhormone, welche aus 3 bis 191 Aminosäuren aufgebaut sind, - zu Letzteren gehören vor allem Steroidhormone deren Ausgangsprodukt das Cholesterin ist.

180Grad 
Fragesteller
 29.11.2019, 16:18

Dankeschön!

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Es gibt Hormone die das regeln. Es werden beispielsweise beim Glücksspiel, glückshormone frei was zu einer Sicht führt.

also kurz für dich das regeln hormone

180Grad 
Fragesteller
 29.11.2019, 14:21

Danke... und woraus bestehen die?

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Anonymus57891  29.11.2019, 14:23
@180Grad

Sie bestehe aus Eiweißen oder aus fetten.

sie sind quasi die körpereigenen Informationsübermittler

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Vinarion1  29.11.2019, 14:33
@180Grad

Hormone bestehen entweder aus fetten (sog. Steroidhormone) oder aus Eiweißen (peptidhormone). Steroidhormone sind bspw. Die geschlechtshormone, ein Beispiel für peptidhormone ist insulin.

Einen Sonderfall bildet das vitamin D3 (Cholecalciferol). Es zählt zu den steroidhormonen.

Man nahm früher fälschlicherweise an, das der Körper das D3 nicht in ausreichender Menge selbst synthetisieren könnte, daher die Einstufung als "vitamin".

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Es gibt keine biochemischen Korrelate zu Emotionen (jedenfalls nicht eins zu eins)!

Es gibt nur verschiedene Neurotransmitter bzw. Hormone, die im Körper ausgeschüttet werden, aber die konkrete Emotion entsteht erst im Gehirn durch Verarbeitung und Bewertung.

Beispiel Serotonin:

Summenformel: C10H12N2O

Serotonin, auch 5-Hydroxytryptamin (5-HT), oder Enteramin, ist ein Indolamin und gehört gemeinsam mit DopaminNoradrenalin und Adrenalin zur Gruppe der Monoamine. Chemisch gesehen handelt es sich um ein Alkaloid mit Tryptamin-Struktur. Es fungiert im Organismus als Gewebshormon bzw. als Neurotransmitterim Zentralnervensystem, Darmnervensystem, Herz-Kreislauf-System und im Blut. Der Name leitet sich von seiner Wirkung auf den Blutdruck ab: Serotonin ist die Komponente des Serums, die den Tonus (Druck) in den Blutgefäßen reguliert.

https://www.chemie.de/lexikon/Serotonin.html

95% des Serotonins befindet sich im Gastrointestinaltrakt, 90% davon in den enterochromaffinen Zellen der Darmschleimhaut und die restlichen 10% im enteralen Nervensystem. Im ZNS befindet sich das meiste Serotonin in den Raphe-Kernen des Hirnstamms. Die gesamte Serotoninmenge des Körpers wird ca. auf 10 mg geschätzt.

Die Wirkungen des Serotonins werden über sog. 5-HT-Rezeptoren vermittelt. Überall, wo sich 5-HT-Rezeptoren befinden, beeinflusst Serotonin physiologische Abläufe. Im ZNS entfaltet Serotonin vielfältige Wirkungen. Unter anderem ist es an folgenden Prozessen beteiligt:

Darüber hinaus beeinflusst Serotonin eine Vielzahl von emotionalen Prozessen, wie Aggression und Angst. Ein gestörtes Serotonin-Gleichgewicht findet sich u.a. bei Krankheiten wie DepressionenZwangserkrankungen und Angststörungen.

Außerhalb des ZNS bewirkt Serotonin u.a.

Außerdem spielt Serotonin eine wichtige Rolle in der vaskulären Komponente der Hämostase, da es aus den Granula der aktivierten Thrombozyten bei deren Adhäsion freigesetzt wird und zur lokalen Vasokonstriktion beiträgt.

Die Eliminierung des 5-HT aus dem synaptischen Spalt erfolgt hauptsächlich durch Reuptake(Wiederaufnahme) in die Präsynapse. Verschiedene Psychopharmaka können diese Wiederaufnahme hemmen (z.B. MDMA (Ecstasy), KokainAmphetamintrizyklische Antidepressivaselektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer, kurz SSRI).

Serotonin wird in der Leber zu 5-Hydroxy-Indolyl-Essigsäure (auch 5-HIAA genannt) metabolisiert. 5-HIAA wird dann von der Niere ausgeschieden.

https://flexikon.doccheck.com/de/Serotonin

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – hab Psychologie studiert

Alle hier erwähnten biochemischen Reaktionen, die Gefühle entstehen lassen, finden im Gehirn statt. Es gibt also KEIN "Bauchgefühl".

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Ich denke so einfach ist es nicht. Klar wird bei Glücksempfinden Serotonin ausgeschüttet usw....Aber Gefühle sind an sich nicht aus einer bestimmten Materie gemacht.

Sie sind ein Teil des menschlichen Geistes bzw. der menschlichen Seele. Sie sind nicht sichtbar und nicht tastbar. Wenn ich wüsste woraus Liebe oder Gluck gemacht sind, würde ich jeden Tag Tabletten mit diesem Stoff einnehmen.

Vinarion1  29.11.2019, 14:42

Biochemisch gesehen ist das schon so einfach ;) zumindest in der Theorie.

Und es gibt Tabletten, die genau das machen,rein biochemische gesehen xD. Allerdings kommen neben den Hormonen auch noch andere Faktoren dazu, welche uns das Gefühl von Liebe, bzw. Glück geben. Da wären die entsprechenden Verknüpfungen im Hirn dabei, im Fall vom verlieben auch noch bspw. Pheromone des Gegenübers, welche wir als anregend empfinden etc. Aber prinzipiell macht uns ein Serotonin Präparat, oder auch Johanniskraut, oder Alkohol ein wenig glücklicher ;)

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Wapiti201264  29.11.2019, 14:53
@Vinarion1

In diesem Fall erzeugt aber Dein Gehirn die Hormone selbst.

Ganz ohne Bananen, Alkohol und Johanniskraut. :)

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Vinarion1  29.11.2019, 14:56
@Wapiti201264

Jupp... Was passiert eigentlich, wenn man einen Bananen Johanniskraut Likör zusammenbraut 🤔.. Am besten mit ein bissi Schoko drüber... Führt das dann automatisch zu Weltfrieden?

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Wapiti201264  29.11.2019, 14:58
@Vinarion1

Schön wär's ja...

Aber wir haben jetzt ja nur über die Biochemie der Liebe uns ausgetauscht.

Ich fürchte, die Biochemie des Hasses ist viel stärker. Es sind ja schon sehr viel mehr Menschen voller Hass als voller Liebe - weltweit gesehen, meine ich... ;(

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Vinarion1  29.11.2019, 15:03
@Wapiti201264

Das is dann schon mehr philosophisch zu betrachten 🤔. Aber ja, Wut Angst und im allgemeinen eher negativ besetzte Gefühle scheinen wohl insgesamt eine stärkere bzw. Auch länger fristige Wirkung auf den körper zu haben, als die positiv besetzten. Wäre eigentlich interessant zu wissen, ob es darüber Abhandlungen gibt 🤔

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Wapiti201264  29.11.2019, 15:11
@Vinarion1

Oh, aber sicher! Schier unzählige. Aber die sind nicht so leicht zu finden, da mußt Du auf Universitätsservern suchen, denn in der allgemeinen Presse wird darüber fast nie geschrieben.

Bestenfalls noch über Depressionen, aber nichtmals, dass Aggressionen eine häufige Nebenwirkung davon sind (obwohl das jeder Angehörige eines Schlaganfallpatienten weiß)...

https://www.inspiriert-sein.de/gefuehle-und-emotionen-als-spiegel-unserer-biochemie-teil-2

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Vinarion1  29.11.2019, 15:14
@Wapiti201264

Naja, verhaltensforschung, neurologie, Psychologie etc. Sind in meinem arbeitsalltag prinzipiell eher zweitrangig, daher bin ich da nicht so firm drin. Schmerztherapie, chronische Erkrankungen und unterstützende Therapien sind mein Fachgebiet. Aber ist halt durchaus mal interessant so ein Thema mal näher zu beleuchten. Das bei sämtlichen neurologischen Sachen das Verhalten des Patienten beeinflusst werden kann, ist mir schon klar xD.

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