Woran erkennt man hochintelligente Studenten?
Haben Professoren dafür ein Gespür?
2 Antworten
Wirklich ausgebildet werden Profs für das Einschätzen von Intelligenz nicht. Ist im Studium auch nicht so wichtig wie bspw. meiner Meinung nach im Grundschullehramt. Intelligenz hilft zwar beim Erreichen von Bildungsabschlüssen und sollte als Ressource bereits viel früher als erst im Studium gefördert werden, ist aber nicht das, was die Leute zu guten oder schlechten Studierenden macht.
Während meiner Masterarbeit in der experimentellen Physik hatte ich mal ein Gespräch mit einem der dort tätigen Doktoranden und irgendwie kamen wir auf das Thema Intelligenz. Ich bin getestet hochbegabt und stamme aus einem Umfeld, wo so etwas überhaupt nicht gefördert wurde, der Doktorand war auch getestet, nicht hochbegabt, aber hatte in seiner Jugend die Möglichkeit gehabt, an Mathecamps teilzunehmen, wo er einige Hochbegabte kennen lernte. Er hatte tatsächlich die Beobachtung gemacht, dass viele von denen am Studium gescheitert sind und abgebrochen haben. Dafür gibt es auch Erklärungen, das würde aber den Rahmen sprengen. Belassen wir es erstmal bei dem Fazit, dass hohe Intelligenz mit einem sehr breiten Spektrum an Studienleistungen vereinbar ist.
Das erste Mal wohl dann, wenn sich der Student im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit einer Arbeitsgruppe anschließt und mit dem Professor in näheren Kontakt kommt. Dann wird er ja individuell beurteilt werden müssen. Davor sind es nur Nummern auf einem Blatt Papier.
Was soll man denn mit hochintelligenten Leuten anfangen, die nichts sagen? Am Ende hängt es vom Ergebnis ab und auch ein normal intelligenter Mensch kann gute Arbeiten verfassen. Ich finde es immer schräg, wenn sich Leute etwas auf ihren IQ einbilden. Kann man sich in einem Rahmen an die Wand hängen, toll.
Haben gerade Seminare und wenn ich gut vorbereitet bin, dann melde ich mich auch.