Womit haben die Ampelkoalition am meisten Fehler gemacht, dass viele Wähler jetzt zu AfD tendieren?

11 Antworten

Hauptproblem ist meines Erachtens allein der Wohnungsmarkt. Das ist aber nicht ein Problem der Ampel allein. Unter Schröder und Merkel wurde das meiste verbockt, weil die Wohnungspolitik marktwirschaftlich verbrämt ist. Die Freie Marktwirtschaft passt aber in meinen Augen nicht zum deutschen Wohnungsmarkt, überhaupt nicht.

Folge: Junge Familien finden einfach keine bezahlbare Wohnungen. Dadurch bleibt auch der Nachwuchs aus und Fachkräfte müssen importiert werden, soll die Industrie nicht untergehen. Die ganzen Ausländer bringen aber neue Probleme durch ihre andere Mentalität und Religion. Das treibst der AfD in Scharen die Wähler zu.

Es ist aber derzeit keine Persönlichkeit da, die für das Wohnungproblem ein überzeugendes Konzept hätte. Die Frau Geywitz bekommt das Problem schon mal gar nicht in den Griff, die verwaltet es nur. So geht das wohl erstmal weiter, bis es eines Tages knallt!

Einer schrieb mal: die CDU soll sich für 2015 entschuldigen.
Das hat nicht alleine mit der Ampel zu tun.

Das Blöde daran ist: selbst, wenn man aktuell gute Politik machen würde,
könnte man sich theoretisch selbst 2030 noch dafür rächen wollen, dass die Wende schlecht gelaufen ist (und 2015).

Die AfD muss daher auch keine Zukunftsideen haben, sondern nur immer wieder die Vergangenheit aufwärmen (Corona - vermutlich muss sich auch Lauterbach "entschuldigen", 2015, Wende, jemand hat Ausländer "reingelassen", das ganze Gedöns halt).

Im Prinzip müsste jemand in die Vergangenheit reisen und diese ändern.
Gegen nachtragende Menschen ist aber nicht viel auszurichten, die können auch nachtragend bleiben - das liegt bei ihnen.

Man konzentriert sich viel zu sehr auf "Fehler" anstatt konstruktive Alternativvorschläge zu machen. Außerdem sollte man nicht vergessen, dass z.B. ein ordentliches Bürgergeld durch die Union torpediert wurde. Das ursprüngliche Paket sah weniger Sanktionen vor. Was den Fachkräftemangel betrifft: Da wird seit Jahren in Deutschland nur geredet und nicht gehandelt. Arbeitswillige Flüchtlinge aus nicht-EU-Staaten sollte man schneller in die Arbeitswelt integrieren und nicht bürokratische Hürden aufbauen.


OlliBjoern  06.07.2023, 06:41

Meiner Erfahrung nach interessieren sich AfD-Wähler nicht für konstruktive Vorschläge. Das Politikverständnis ist ein anderes. Es geht darum, was längst schon passiert ist. Für diese Menschen ist 2015 schlimm gewesen und soll rückgängig gemacht werden.

Vermutlich sollen sich Merkel und Lauterbach offiziell entschuldigen (dafür, dass sie versucht haben, Menschen zu helfen).

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OlliBjoern  06.07.2023, 06:48
@OlliBjoern

Schau mal hier im Thread: einer fragte "wie sollen sie richtig regieren?"

Die Antwort: "Kann man nicht genau sagen."

Schlimm.

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teehouse  06.07.2023, 09:00
@OlliBjoern

Die CDU ist in meinen Augen auch nicht konstruktiv. Ich weiß nicht, ob das jetzt nur mit meiner grundsätzlichen Abneigung gegenüber der Partei zusammenhängt, aber Konstruktivismus sehe ich da auch nicht.

Naja, wenn man die Bürger fragt, wer überhaupt "richtig regiert" hat, sind die Antworten häufig auch sehr zurückhaltend.

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Es ist völlig egal welche Partei gerade regiert. Es wird immer mehr Protestwähler geben. Weil Politik erklärt werden muß. Dafür benötigen die Bürger Wissen und Distanzverhalten. Der Trend geht leider in Richtung Parolenfolger. Wer laut schreit, der hat Recht. Zufällig schreien die von der AFD gerade laut. Das wiirkt wie die starke Hand, welche endlich alle Lösungen kennt. Die paar Nazis in deren Reihen nimmt man in Kauf. Die kosten dem Steuerzahler auch keine 258 Mio€ Strafe für ein gescheitertes Mautgesetz.

Sie haben im Hintergrund, aber doch nicht unbemerkt, zu viel gegeneinander statt zusammen gearbeitet. Das findet der Wähler nicht so doll.


Pokale 
Fragesteller
 06.07.2023, 02:11

das ist schlecht!

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