Woher weiß man, welche Note man an der Gitarre spielt?

4 Antworten

Hallo,

das Griffbrett der Gitarre wird durch Metallstäbe in sogenannte Bünde abgeteilt.

Von Bund zu Bund erklingt die jeweilige Saite um einen Halbton höher, wenn man sie an dieser Stelle herunterdrückt, weil sie so künstlich verkürzt wird und dadurch schneller schwingt.

Man weiß also, welcher Ton wo erzeugt werden kann.

Die dritte Saite von oben (also von der hohen e-Saite gezählt) ist die G-Saite.

Schlägst Du sie an oder zupfst sie, ohne sie irgendwo herunterzudrücken, erklingt - so sie korrekt gestimmt ist - der Ton G.

Drückst Du sie im ersten Bund, erklingt das Gis oder As (jeweils der gleiche Ton), ein Bund weiter kommst Du zum A usw.

Das Besondere an der Gitarre ist, daß Du denselben Ton auf unterschiedlichen Saiten erklingen lassen kannst. Das A, das im zweiten Bund der G-Saite gegriffen wird, kannst Du auch im siebten Bund der D-Saite greifen oder im zwölften Bund der A-Saite.

Da Du mehrere Saiten gleichzeitig anschlagen oder zupfen kannst, kannst Du so mehrstimmige Akkorde spielen. Welchen Ton Du wo greifst, hängt davon ab, welche anderen Töne noch zu spielen sind.

Ein hohes d etwa findest Du im zehnten Bund der hohen e-Saite.

Das könntest Du kaum zusammen mit einem A im zweiten Bund der G-Saite zusammen greifen, wenn Du nicht die Hand eines Riesen besitzt. Du würdest also das A im siebten Bund der D-Saite wählen.

Wenn Du nun Gitarre spielst, tust Du es entweder nach Noten, bei denen Du abliest, wann welcher Ton wie lange zu spielen ist - wobei Du allerdings überlegen mußt, auf welcher Saite Du welchen Ton greifst. Manchmal wird der beste Fingersatz in den Noten durch kleine Ziffern angegeben, wobei die Ziffern 1 bis 4 die Finger der linken Hand vom Zeigefinger bis zum kleinen Finger bedeuten.

Römische Ziffern bezeichnen die sogenannte Lage, also den Bund, in dem der Zeigefinger greift, eingekreiste Ziffern von 1 bis 6 bezeichnen die Saite von der hohen e-Saite (1) bis zur tiefen E-Saite (6), auf denen der Ton zu spielen ist. Diese Fingersätze sind allerdings nur Empfehlungen des Komponisten oder Herausgebers, an die man sich nicht unbedingt halten muß.

Du spielst also nach Noten, wobei übereinanderstehende Noten einen Akkord bedeuten, also Noten, die gleichzeitig angeschlagen werden.

Es gibt aber auch die Art, Gitarre als reines Begleit- und Rhythmusinstrument zu spielen, wobei man nicht einzelne Noten umsetzt, sondern Akkorde nach unterschiedlichen Zupfmustern spielt, die dann jeweils mit Buchstaben und Ziffern angegeben werden.

Gitarristen wissen, wie man welchen Akkord greifen kann. Die rechte Hand improvisiert dann, schlägt also so an, daß es gut zu dem Stück paßt, das begleitet wird.

Andere wiederum spielen weder nach Noten noch nach Akkordangaben, sondern nach Gehör. Dazu gehören natürlich - wie bei den anderen Spielarten - Übung und Erfahrung und eine gewisse Musikalität (die man bei jemandem, der sich freiwillig der Mühe unterzieht, ein Instrument zu erlernen, getrost voraussetzen kann.)

Herzliche Grüße,

Willy

Durch Übung und Nachvollziehen wie das ganze systematisch aufgebaut ist.

Wenn man das Prinzip mal verstanden hat geht es recht einfach.

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 - (Musik, Gitarre)

Das hört man entweder oder man schaut auf das Griffbrett und zählt.

Indem man lernt, welche Seite welchen Ton erzeugt, wenn man sie an einer betimmten Stelle drückt. Daher weiß man das.