Woher weiß man trotz geheimer Wahl, woher und wohin Wählerstimmen "wandern"?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das funktioniert genau wie die Prognosen um 18 Uhr über "Nachwahlbefragungen". Vor ausgewählten Wahllokalen postieren sich Mitarbeiter von Wahlforschungsinstituten und bitten jeden Wähler, nochmal geheim einen Umfragezettel auszufüllen und in einen Karton zu schmeißen. Dabei wird dann gefragt, welche Partei er diesmal gewählt hat, welche Partei er bei der letzten Wahl gewählt hat, wie alt er ist (in einem gewissen Korridor), was er beruflich macht, welchen Bildungsabschluss er hat, usw. Die Fragen sind so, dass keine Rückschlüsse auf die konkrete Person möglich sind.

Aus diesen Nachwahlbefragugnen wird die Prognose für 18 Uhr hochgerechnet. Nicht nur 1:1, sondern mit bestimmten Gewichtungsfaktoren, die sich in der Vergangenheit als einigermaßen passend herausgestellt haben. Und da auch nach der vorherigen Wahl gefragt wird, kann man auch hochrechnen, wie die Wähler gewandert sind. Man kann auch ermitteln, in welchen Alters-, Berufs- und Bildungsgruppen die Wähler einer Partei liegen.

Das ist wie jede Umfrage und empirische Untersuchung natürlich mit Ungenauigkeiten behaftet. Aber entsprechende Trends kann man so ermitteln.

Wie DieKleene711 schon geschrieben hat: Das ist eine freiwillige Befragung von Leuten.

hannnnchen 
Fragesteller
 12.05.2010, 07:39

vielen Dank!

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vielleicht durch freiwillige Befragungen von Leuten...