Woher stammt der Glaube, dass Angriff die beste Verteidigung ist, gab es dafür irgendein historisches Ereignis welches diesen Sinnspruch entstehen ließ?
Hier Beispiele wo reiner Angriff, bzw Offensive den Tod bedeutet hätte
Alexander der große hätte niemals gegen die Perser gewonnen, wenn’s nur Kraft bzw. die Offensive gewesen wäre.
Und bei reinen Angriffen wären alle Soldaten verloren gewesen.
Das war alles koordiniert Angriffe.
Mit nur 40.000 Soldaten schlugen Alexanders Makedonen am 1. Oktober 331 v. Chr. das mehr als 200.000 Mann zählende Heer der Perser.
Oder auch Napoleon, einfach unglaublich, was er geschafft hat, trotz technischer Unterlegenheit.
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Empty_Fort_Strategy
hier eine Strategie die von einigen erfolgreich verwendet wurde, wo das Tor einer Burg offen gehalten wurde und der Gegner einer Falle vermutete und nicht einmarschierte, obwohl es bloß ein Bluff war.
Obwohl der Gegner haushoch überlegen war, überleben die Menschen in der Burg.
einer schlacht würde ich aber eher Kraft zuschreiben
die schlacht bei der ich immer Gänsehaut bekomme
Battle of Thermopylae, wo die Offensive sich als erfolgreich herausstellte.
https://www.welt.de/geschichte/article198258611/Thermopylen-480-v-Chr-Warum-
Die Spartaner wurden am Ende ja auch alle niedergerichtet.
Da waren die dann doch strategisch und militärisch unterlegen.
5 Antworten
Möglicherweise kommt dieser Spruch aus dem Schachspiel. So lange man im Angriff ist, ist man im Zugvorteil und kann die Reaktion des Gegners leichter einschätzen.
interessant
Experten sind sich zwar uneins, inwieweit es sich um einen objektiven Vorteil handelt, doch statistisch gesehen gewinnt Weiß in 37 % der Fälle bei menschlichen Partien, bei Computerpartien in etwa bei 40 % der Fälle, während Schwarz etwa 27 % (Mensch) respektive 29 % (Computer) der Partien für sich entscheidet.
Woher stammt der Glaube, dass Angriff die beste Verteidigung ist,
Das ist die Erfahrung aus vielen Kriegen und Schlachten.
Deine Beispiel belegen das. Alexander gewann, weil er Angriff und zwar direkt im Zentrum auf Dareios zu.
Auch bei Burgbelagerungen hat es sich immer wieder bewährt, aus der Burg auszufallen und die Belagerer direkt anzugreifen anstatt sich ausschließlich hinter den Mauern zu verschanzen.
Es stimmt trotzdem meist.
Wer angreift, agiert, wer angegriffen wird, reagiert erst mal.
Wenn du es richtig machst, bist du halt im Vorteil
Deine Beispiele gehen auch immer von eine Kräftemissverhältnis aus.
Polen und Frankreich zu nehmen, war zb militärisch vollkommen richtig.
Also ich denke die einzige Situation in der ein Angreifer den Vorteil hat, ist, wenn der der reagieren muss, unvorbereitet und ahnungslos ist.
Wenn ich zum ersten Mal in ein Kampfsportstudio gehe, dann werd euch unvorbereitet kämpfen.
Meine Waffen, in dem Fall mein Wissen im theoretischen und praktischen Bereich, sind eingeschränkt, wenn ich gegen Kampfsportler kämpfe.
Wenn ich jedoch weiß, welche Optionen es gibt, wenn ich weiß, wie ich auf einen Angriff reagieren und den Angriff umdrehen und zu meinem Vorteil nutzen kann, dann kann ich sehr gut die Oberhand gewinnen.
Wenn jemand mich von vorne aggressiv angeht, dann kann ich auf die Seite ausweichen und mir Schwachpunkt raussuchen.
Wer angreift, der öffnet auch irgendwo eine Schwachstelle.
Und wenn man darüber Bescheid weiß, dann kann man die Person Schach Matt setzen.
So wie es Napoleon und Alexander es bspw. hinbekommen haben, trotz riesiger Unterlegenheit
Du meinst: Es war vollkommen richtig, den Weltkrieg vom Zaun zu brechen?
https://www.clausewitz.com/readings/VomKriege1832/Book6.htm
Man kann gezielt mit starken Kräften an einem Punkt angreifen und somit durchbrechen. Clausewitz hatte schon damals die militärischen Wahrheiten gekannt und diese Erkenntnisse in die Preußische Armee einfließen lassen
Der aggressive Spruch ist wahrscheinlich die Erfindung eines kriegsgeilen Generals der Antike. Aber wahrscheinlich kreiste er schon im Kopf Kains, bevor er Abel erschlug.
Er entspricht ungefähr dem alten römischen Spruch: "Willst du den Frieden, bereite den Krieg vor."
Er entspricht der Mentalität, aus der heraus man den altehrwürdigen Colt 45 aus dem Wilden Westen den "Peacemaker" nannte.
Der Spruch ist DIE "Entschuldigung" für einen Präventivkrieg oder einen Angriff auf einen Feind, der kein Feind ist.
Gruß, earnest