Woher kommt der Brauch, das an Weiberfastnacht die Frauen den Männern die Krawatte abschneiden?

6 Antworten

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Die symbolische Handlung ist eine Entmannung. Oder, anders gesagt, in der Verballhornung die Gegenwehr gegen die faktische Unterdrückung der Frau. Waffe ist eine Schere, Gegenstand der Attacke ein vom Manne getragener Schlips. Das Ganze heißt Weiberfastnacht und hat sich am Donnerstag vor dem Karnevalssonntag vom Rheinland aus in fast alle deutschen Lande ausgebreitet. Obwohl – außerhalb der Kernzelle, die Bonn-Beuel heißt – kaum noch eine/einer weiß, wo die Ursprünge liegen: Sie reichen fast 200 Jahre zurück und sind ein erster Versuch der Emanzipation der Frau gewesen.

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http://www.suite101.de/content/weiberfastnacht-ein-stueck-emanzipation-a52686

HugoGuth  27.02.2011, 00:13

Oho, da kennt sich einer aus! Am Donnerstag bin ich auch in Beuel - aber in Oberkassel, bei Luft- und Raumfahrt, ab 11:00 Uhr!

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Weil Frauen keine Krawatten tragen, können die Männer sich nicht rächen! Da auf Weiberfastnacht gleichzeitig der Weltfrauentag fällt, ist es üblich dass die Frauen wenigstens einmal im Jahr nicht den Männern unterlegen sein dürfen.

aus wikipedia:

Es ist an diesem Tag Brauch, dass Frauen den Männern die Krawatte als Symbol der männlichen Macht abschneiden

quelle: karnevals lexikon:

Zur Entmachtung (Entmannung) schnitten sie damals den Männern ihre (damals noch teure) Krawatten ab. Dies wurde mit der Zeit weibischen Tradition und zählt heute in Köln zum Karnevals-Brauchtum.

Der Brauch, dass Frauen an Weiberfastnacht den Männern die Krawatten abschneiden, soll erst unmittelbar nach 1945 entstanden sein. Es gehört zum Fastnachtsspaß in Köln. Vermutlich spielt dabei der Gedanke mit, dass die Frauen an Weiberfastnacht das Regiment führen und so den Männern zeigen, wer das Sagen hat.

Krawattenabschneiden legal?

Auch im Karneval sind die Gesetzte nicht aufgehoben!! Daher zählt genau genommen bei jemanden der keinen Spaß versteht das Abschneiden seiner Krawatte als böse Sachbeschädigung!!

Es dürfte sich um eine symbolische Entmannung handeln.

Merke aber: Der Schlips zeigt zum Boden, nicht zum Hoden. (Otto Waalkes)