Woher kommt das geringe Aushalten von Kritik bei den Grünen und zeigt das ihr totalitäres Denken?


19.02.2024, 13:16

19.02.2024, 13:16
MonkeyKing  19.02.2024, 13:14

Wenn du solche Fragen stellst solltest du mehr Kontext liefern. So eine Headline sagt nichts aus.

Quetschtuete 
Fragesteller
 19.02.2024, 13:14

"Es geht um die Moderation Andrea Maurer und Berlin direkt." reicht nicht?

4 Antworten

Ich werde jetzt nicht alle Artikel lesen, aber wenn man mal den von der Schwäbischen hernimmt (die ja bekanntlich stockkonservativ ist und es sicherlich keinesfalls auslassen würde, den Grünen fett eins auszuwischen), dann ist da die Rede davon, dass zwei Angehörige der Partei B'90 die Grünen auf dem Kurznachrichtendienst X eine Aussage in einer ZDF-Sendung kritisieren. Bei dieser Aussage handelt es sich um jene, dass die Grünen sich mit dem Atomausstieg an einer Verschärfung der momentanen wirtschaftlich schwachen Lage Deutschlands mitschuldig gemacht haben. Die zwei Personen fordern nun Anhaltspunkte, anhand derer der kausale Zusammenhang zwischen dem Ausstieg aus dem vergleichsweise teuren Atomstrom und dem wirtschaftlichen Talflug Deutschlands dargelegt werden kann. Dieser ist nämlich sehr zweifelhaft.

Das zeigt keinerlei totalitäres Denken. Die zwei Personen gehen auf die Behauptung ein und fordern Belege, um die Möglichkeit zu haben, diese mit ihren eigenen Informationen vergleichen zu können. Die Grünen fühlen sich dabei angegriffen, weil ihnen erstens der letztgültige Beschluss des Atomausstiegs in die Schuhe geschoben wird (obwohl der, wie im Text erwähnt, 2011 von Schwarzgelb beschlossen wurde) und zweitens der Beitrag es so klingen lässt, als wäre die deutsche Wirtschaft auf Atomstrom angewiesen (der aber in der Realität eine der teuersten Arten ist, Strom zu produzieren und in seiner Anfangszeit nur unter gewaltigen Subventionen überhaupt von den Energiefirmen angenommen wurde). Die Aussage des ZDF war also auf sachlicher Ebene wahrhaft ziemlich undifferenziert und sollte nochmal einem Faktencheck unterzogen werden.

Unsere AKWs hätten wir mangels gültiger Sicherheitsübeprüfungen (die hat man zuletzt unter der Groko ausgesetzt, weil man ja wusste, das sie bald abgeschaltet würden) und der langen Lieferzeiten von Brennelementen eh nicht weiterlaufen lassen könne. Dass der Ausstieg ausgerechnet jetzt ungelegen kam (und das mag ja sein), liegt einzig daran, dass seit 2011 nicht ausreichend viel dafür unternommen wurde, globalpolitisch sichere Alternativen für die Atomkraft auszubauen. Aber jetzt aus zwei sachbezogenen Reaktionen auf eine Aussage aus einer ZDF-Sendung als "Attacke auf eine Moderatorin" hochzubauschen, ist billigstes populistisches BILD-Niveau. Letztlich macht man hier mal wieder aus einer Mücke einen Elefanten. Clickbait nennt sich das.

alaskamusher  03.03.2024, 10:59

Fakten, wer braucht die schon? 🥴

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Es ist so wie du geschildert hast. Die Grünen sind eine Bananenpartei: Anfangs grün, dann gelb und am Ende fies braun.

Kessie1  26.02.2024, 16:58

Da lobt man sich doch die AfD. Die ist von Anbeginn fies braun

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Totalitäres Denken zeigt sich nicht so sehr in der Kritikunfähigkeit. Das wäre eher ein Zeichen von Schwäche.

Totalitäres Denken zeigt sich vielmehr in folgenden Punkten:

  • Die eigene Agenda wird für so "total gut" gehalten oder dargestellt, dass ihr alles Andere unterzuordnen ist. Die Agenda wird für so alternativlos gehalten, dass ihr alles Andere unterzuordnen ist, wie Anstand, Ethik, Lebendigkeit, Freiheit.
  • Die politische Opposition wird zunächst marginalisiert ("eine kleine laute Minderheit schwurbelt..."), später wird sie dehumanisiert und kriminalisiert, meistens mit Lügen ("Asoziale", "Sind schuld an...", "verbreiten Seuchen", "sind Mörder", "sind Terroristen"), oder pathologisiert ("gehören untersucht", "falsch abgebogen", "psychisch krank"). Ihr wird häufig vorgeworfen, was die Totalitären selbst tun ("Eine Gefahr für unsere Freiheit", "Verbreiten Ideologien", "infiltrieren das Kinderzimmer")
  • Das eigene totalitäre Verhalten wird geleugnet ("Niemand zwingt euch..."), oder gerechtfertigt und glorifiziert ("Wir müssen das tun, weil sonst kommt die Katastrophe")
  • Sie können keinen Ungehorsam dulden, weil er andere zum Widerstand animieren könnte. Ein gutes Beispiel war die Maskenpflicht, wo die öffentliche Rhetorik der Maskenverweigerung den Status eines Tabus und minderen politischen Verbrechen zuwies.