Wo steht die Zeitschrift "Der Spiegel" politisch?

6 Antworten

Mitte-links-liberal

Im Vergleich zu früher ist Der Spiegel aber extrem populistisch geworden, von der Gestaltung und den Überschriften her. Ob es daran liegt, dass sie den gleichen Chefredakteur haben wie die BILD...? Ich empfehle, sofern man sich in diesem mitte-links-liberalen Spektrum wiederfindet, als Alternative eher die Süddeutsche Zeitung oder Frankfurter Rundschau als Tageszeitung oder Die Zeit als Wochenzeitung. Warum? Mehr Sachlichkeit, weniger Populismus.

Dass Der Spiegel "links" oder sogar "linksextrem" sein soll, wie hier einige schreiben, ist Unsinn. Klassische linke Zeitungen sind z.B. die taz, Der Freitag, die ak oder die Junge Welt.

LG

AalFred2  03.11.2017, 12:31

Ob es daran liegt, dass sie den gleichen Chefredakteur haben wie die BILD...?

Bitte? Wie kommst du denn auf den Stuss.

https://de.wikipedia.org/wiki/Klaus\_Brinkb%C3%A4umer

0
charismaticus  03.11.2017, 14:37
@AalFred2

Danke für die Korrektur. Meine Anmerkung bezog sich auf Nikolaus Blome, der von 2011 bis 2013 stellvertretender Chefredakteur bei der BILD war, dann Teil der Chefredaktion des Spiegels wurde, inzwischen aber (das war mir entgangen) wieder zurück an seinem alten Arbeitsplatz bei der BILD ist.

Ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Aufmachung des Spiegels nach wie vor der BILD ähnelt.

1
charismaticus  06.11.2017, 17:49
@AalFred2

Nun, wenn man sich alleine mal die Titelblätter und Überschriften des Spiegels anschaut, dann haben die eine sehr große Ähnlichkeit mit denen der BILD. Es wird die Stimmung der Bevölkerung aufgefangen und mit markigen Bildmontagen und entsprechend provokanten Überschriften die Situation dramatisiert. Beispiele gefällig?

http://www.taz.de/blogs/wp-inst/wp-content/blogs.dir/11/files/2007/03/Spiegel-Islamisierung.jpg

https://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/image/title/SPC/2003/2/300

Auch auf Facebook postet der Spiegel in überproportionaler Häufigkeit Beiträge, die sich um solche Streitthemen drehen: Islam, Erdogan, Flüchtlinge usw. Eben solche Themen, welche für besonders viele Klicks und Wortgefechte in den Kommentarleisten sorgen.

0

Ich würde den Spiegel als eher konservativ bis leicht linksgerichtet einstufen, früher war er konservativer.

Was mich neben dem Umstand, dass ich kaum mehr zum Lesen kam, primär dazu veranlasst hat das Abonnement 2015 zu kündigen war, dass er mir zu boulevardesk und zu unruhig wurde. Anstelle seriöser Nachrichten und fundierter, unprätentiös und informativ geschriebener Berichte zu bieten repräsentiert der Spiegel zu viel Entertainment, und das ist eigentlich sein Daseinszweck. Den Part decken schon andere Medien ab.

Mitte-links, wobei teilweise(u.a. Kolumne Jan Fleischhauer) Beiträge zu lesen sind, die rechts der Mitte angesiedelt sind. Also mitte-links mit Meinungspluralismus(den man seltsamerweise nur bei eher linken Zeitungen findet; z.B. bei der Welt oder der faz gibt es keinen)

Philippus1990 
Fragesteller
 03.11.2017, 10:32

Wie kommst Du darauf, dass es bei der "Welt" und der FAZ keinen Meinungspluralismus geben würde?

0
SarcasticSard  03.11.2017, 11:02
@Philippus1990

Weil eigentlich in allen Meinungsbeiträgen eine ähnliche politische Richtung vertreten wird. D.h. eigentlich vertreten alle Meinungsbeiträge Ansichten, die rechts der Mitte platziert sind. Linke Meinungen gibt es nicht. 

2
maxxxmann  03.11.2017, 11:21
@Philippus1990

Weil die Welt für Bildleser, die keine Analphabeten mehr sind, gemacht wird. Also eher ins populistische bzw.rechts der Mitte-Lager gehört.

2
SarcasticSard  04.11.2017, 14:03
@Philippus1990

Gastbeiträge sind nicht das, was ich gemeint habe. Ich meine regelmäßige Autoren, wie Fleischhauer.

0

Liberal würde ich mal sagen. Früher zu Zeiten von F.J. Strauß war er fortschrittlicher, war ausgesprochen linksliberal, doch jetzt entdecke ich viel Beliebigkeit, viel Prinzipienlosigkeit.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Innerhalb meines Studiums hatte ich viel mit Politik z utun

Seit vielen Jahren bürgerlicher Mainstream für die gebildete Schicht. Die ungebildete und rechtspopulistisch emotional aufgeladene Bevölkerung glaubt immer noch an die vor 40 Jahren bestehende provozierende, kritische und “linke“ Zeitung.