Wo liegt die Verantwortung bei Wasserschaden durch ein zu weit geöffnetes Eckventil?
Hallo zusammen,
ich hätte gerne eure Meinung zu folgender Situation: Ich habe vor kurzem eine neue Küche einbauen lassen und innerhalb von Stunden nach der Montage ist ein Wasserschaden entstanden. Das Wasser tropfte aus dem Eckventil.
Als ich es bemerkte, habe ich den Haupthahn abgedreht und den Schaden begutachtet. Mit einem Schraubenzieher musste ich das Eckventil nur zwei Mal nach rechts drehen, um das Tropfen zu stoppen. Es scheint, als ob die Monteure das Ventil zu weit geöffnet haben, was zu dem Wasserschaden geführt hat.
Liegt hier die Verantwortung bei den Monteuren? Ich freue mich auf eure Antworten und Ratschläge.
Vielen Dank!
Was wurde denn durch das Wasser (dauerhaft) beschädigt?
Es ist Wasser unter den neu (lose) verlegten PVC gelaufen, den man wegen der fest verbauten Küche jetzt aber nicht mehr trocknen kann. Und an zwei Stellen quillt das Holz
6 Antworten
So wie ich das verstehe, ist das Eckventil selbst hinter dem Drehrad undicht, richtig? Hast du passend zur neuen Küche auch neue Eckventile einbauen lassen? Wenn ja, würde ich bei der entsprechenden Firma anrufen und dies melden. Falls nicht, würde ich das bei der Firma melden, die die Küche aufgebaut hat. Die hätten das ja wahrscheinlich merken müssen, dass da was tropft. Außerdem kann man ein Eckventil nicht zu weit aufdrehen. Egal wie weit es offen ist, es muss dicht sein.
Hallo jhull,
es spielt keine Rolle, wie weit das Eckventil geöffnet ist/wurde, denn wenn es auch nur 1/4 Umdrehung auf ist, steht der ganze Druck in der Leitung an!
Daran liegt es sicher nicht, eher war die Verschraubung schon bei/nach der Montage nicht dicht und wurde vom Monteur nur übersehen, bzw. möglicherweise gar nicht überprüft! Somit läge die Verantwortung beim Monteur!
Es kann durchaus sein, dass es noch ein altes Eckventil ist, das noch eine Stopfbüchse hat, bzw. es kann auch bei anderen Ventilen passieren, dass die Stopfbuchse/Packung (O-Ring) nicht mehr dicht ist!
das kann man aber nur vor Ort feststellen, darum hat der Monteur anscheinend eine "Stellung" gewählt, an der das Ventil dicht ist! Dann hat das mit der Verschraubung/Quetschverbindung nichts zu tun! Es war aber eine verantwortungslose Arbeit des Monteurs!
Hallo jhull,
Leider ist es oft so dass sich in dem Bereich wo sich die Spindel des Eckventils bewegt Ablagerungen bilden und diese dafür sorgen dass das Eckventil je nach Stellung der Absperrspindel undicht wird.
Viele werden auch gar nicht mehr Dicht wenn der Dichtringen durch diese Ablagerungen beschädigt wird, da hilft dann nur der Tausch.
Da dieser Umstand eigentlich jedem bekannt sein müsste der so etwas öfter macht sollte gerade so etwas verstärkt beobachtet werden um eine Undichtigkeit auszuschließen.
Eine Beweisführung ob die Undichtkeit erkennbar war zum Zeitpunkt des Einbaus der Küche dürfte aber extrem schwierig sein weil der Monteur der dies abgeschlossen hat dies mit Sicherheit abstreiten wird.
Ich persönlich kontrolliere so etwas mehrmals wenn ich noch vor Ort tätig bin.
Vermutlich wirst du den Schaden selbst bezahlen müssen weil hier ein Rechtsstreit meiner Meinung nach keine Aussicht auf Erfolg hat zum Leidwesen für dich.
Gruß Markus
Der Monteur bzw. die Firma, von der die Monteure kamen, sind doch versichert. Insofern würde ich es erst einmal darauf ankommen lassen.
Probieren kann man das natürlich ob die ausführende Montagefirma sich bereit erklärt das seiner Betriebshaftpflichtversicherung zu melden, aber im Regelfall wird versucht das zu vermeiden, schließlich bedeutet das zusätzliche Bürokratie .
Möglicherweise hat man auch noch einen Schadensfreiheitsrabatt den man nicht riskieren möchte.
Zudem ist es so wenn ein Versicherungsnehmer zu viele Schäden meldet der Versicherer die Option der Kündigung hat und dann wird es schwieriger einen Versicherer zu finden für einen neuen Vertrag.
Wenn eine Firma sich so weigert, würde ich im nächsten Schritt über einen Rechtsanwalt den Schadensersatz direkt bei der Firma einfordern und gar nicht mehr auf eine Versicherung hinweisen wollen.
Es handelt sich übrigens über eine IKEA-Küche und auch der Monteur wurde mir über IKEA vermittelt,. Mir wurde jetzt geraten mich über das Schadensformular direkt an IKEA zu wenden, die innerhalb der nächsten Tage wohl einen Gutachter herausschicken werden.
Dann ist es ja gut. Mal sehen was der sagt. Wäre nett wenn du mich auf dem laufenden hältst. Das interessiert mich wie das ausgeht. Gruß Markus
Hätte ich jetzt so gesehen (als Laie). Da du aber dann selber dran rumgedreht hast, ist es den Monteuren entsprechend kaum bis gar nicht mehr nachweisbar, dass sie den Schaden verursacht haben. So sehe ich das zumindest.
Vielen Dank für die Antwort. Das ist ein guter Punkt. Allerdings kann man das Ventil ja nur in zwei Richtungen drehen und es existiert außerdem ein Video, in dem man sehen kann wie das Tropfen aufhört, nachdem ich zwei Mal gedreht habe.
Ich habe auch eine Sprachnachricht vom Monteur, in der er mich auffordert manuell festzudrehen.
Die Monteure hätten sich vergewissern müssen, dass alles dicht ist. Bei nur geringstem Zweifel am Zustand der Eckventile hätten sie neue montieren müssen.
Das sind normalerweise Fachleute, leisten also bezahlte Arbeit und haben entsprechende Qualität abzuliefern.
Von Dir konnte man weder verlangen, dass Du den Zustand der Ventile vorher beurteilen kannst, noch dass Du hinterher überhaupt schnell einen Schaden entdeckst.
Meiner Meinung nach sollte also der Monteur bzw. seine Firma die Versicherung einschalten, die auch für solche Fälle abgeschlossen wurde.
Wieso tropft das Eckventil dann, wenn man es weiter aufdreht? Bzw. wieso hört das Tropfen auf, wenn ich etwas zudrehe, während durch die Armatur trotzdem noch Wasser läuft. Da scheint dann ja doch was am Eckventil defekt zu sein? Oder meinten Sie das mit "Verschraubung nicht dicht"?