Wo findet Ihr das Leben besser (eigene Meinung)? (Länder, Stadt, Landwirtschaft)

03.10.2023, 19:52

Das kommt ganz drauf an, für welchen Abschnitt im Leben und was einem wichtig ist.

Als Kind war es auf dem Land super, man ist sehr behütet aufgewachsen, konnte einfach draußen frei sein und hatte mit vielen "Stadtproblemen" z.B. Drogenspritzen auf Spielplätzen, dort sitzende trinkende Jugendliche usw. gar keine Berührungspunkte. Ja, Drogen und Alkohol gab es dort auch, aber es gab genug andere Orte wo diese Leute lieber waren als dort, wo Kleinkinder spielen.

Dass das Angebot z.B. an Freizeitmöglichkeiten geringer war wusste man ja auch nicht, da man keinen Vergleich hatte und nicht wusste, was es wo anders gegeben hätte.

Zudem gab es gerade als Mädchen viel weniger Druck bezüglich Kleidung und Make Up, ja den gab es auch ab einem gewissen Alter, aber was ich von ehemaligen Stadtkindern gehört habe, war das viel schlimmer. Oder allgemein Markendinge, heutzutage ja gerne "wer hat das teuerste Smartphone".

Ich konnte als 12 Jährige ohne Probleme alleine im Winter im Dunkeln aus dem Nachbarort nach Hause fahre mit dem Rad, da musste ich keine Angst vor dunklen leeren Straßen haben. Nachteil Dorf: es hätte auch gar keinen Bus gegeben.

Dazu hatte man einfach viel Platz, fast jeder meiner Freunde hatte ein eigenes Zimmer. Und die oft auch recht großzügig geschnitten. Dazu viele Gärten, oft große Gärten und Wald und Wiesen direkt um die Ecke. Da viele ein eigenes Haus hatten, konnte man in Garten und im Haus auch mehr Kind sein und durfte auch mal toben und laut sein.

Auch die Kindergärten und Grundschulen auf dem Dorf haben oft im Vergleich zur Schule riesige Schulhöfe, einfach weil der Platz da ist und nicht nur eine kleine zugepflasterte Fläche mit übertrieben gesagt einem lieblosen Spielgerät.

Die Stadt finde ich als junge Erwachsene super. Man hat ein großes Angebot, sei es für Jobs, Freizeitmöglichkeiten und vielem mehr. Ich lebe gerade dort, schön zentral damit man überall hinkommt (die Wohngegend hier ist trotzdem recht grün und sicher, dafür nicht günstig) un dgenieße die Vorzüge.

Kein "wir fahren erst mit dem letzten Zug zum Feiern, weil danach 5-6h nichts mehr zurück fährt", was als 18 Jährige sehr nervig war, sondern man kann 24/7 mobil sein. Nicht immer konfortabel mit der Bahn, aber die Nachtbusse fahren oft alle 30 oder 60 Minuten. Muss ja nicht mal vom Feiern sein, letztens hatte ich einen Serienabend mit einer Freundin und bin dann spät nach Hause.

Dazu genieße ich die große Anzahl an möglichen Hobbys, Sportarten usw., davon konnte ich auf dem Dorf nur Träumen. Da ich keine Kinder habe, habe ich dafür auch Zeit.

Ebenso einfach mal kurz zum Supermarkt gehen zu können, ohne da 20 Minuten lang mit dem Auto hinfahren zu müssen. Und dann habe ich hier 5 verschiedene Supermärkte/Discounter im 20 Minuten zu Fuß Radius zur Auswahl, nicht nur einen, mehrer davon deutlich näher dran.

Mit Kindern könnte ich mir das Leben in der Stadt aber nicht vorstellen. Eben weil alles so eng und kinderunfreundlich ist.

Mag daran liegen, dass ich anders aufgewachsen bin, aber ich könnte mir nicht vorstellen zwei Kinder in ein 12m² Raum zu stopfen, wo sie ständig ruhig sein sollen damit die Nachbarn nicht meckern.

Ja, Als Teenager wäre ich auch lieber in der Stadt gewesen, aber nun rückwirkend finde ich die schönen freien Jahre als Kind deutlich wichtiger, als die zwei drei Jahre bevor ich weggezogen bin als Teenager, wo es mich gestört hat.

Komplett aufs tiefste Dorf fernab von allen, so wie ich aufgewachsen bin, könnte ich mir persönlich auch nicht mehr vorstellen. Aber immerhin nahe einer Großstadt im Dorf oder am Rand einer Kleinstadt, wo es schon grüner und günstiger ist, aber eben noch besser angebunden. Auch aus beruflichen Gründen.

iQhaenschenkl

18.09.2023, 11:53

Land

Ich lebe auf dem Lande im Speckgürtel von Köln. Die Infrastruktur ist super, alle wichtigen Punkte (Schulen, Kindergärten, Banken, Supermärkte) sind mit dem Fahrrad zu erreichen.

Was will man mehr.