Wird heutzutage noch der Begriff:"Wilde Ehe" verwendet?
für unverheiratete zusammen lebende Paare
5 Antworten
Hallöchen
Ich kenne den Ausdruck überwiegend von älteren Menschen
Meine Oma und meine Mutter z.B.haben das nicht nachvollziehen können
Das ist natürlich auch Generations-bedingt
Früher hat man auf diese Leute mit dem Finger gezeigt,-gerade in dörflichen Gegenden
Ich finde,wenn 2 Menschen sich lieben,dann ist der Trauschein doch nicht nur ein Symbol,das man zusammen lebt
Es ist in erster Linie die Liebe,die sie miteinander verbindet
Eine Bekannte von mir ist Witwe,und bekommt Rente vom verstorbenen Mann
Sie hat aber wieder einen wundebaren Lebensgefährten...
Und die 2 leben in w i l d e r Ehe....
Da spielt natürlich auch das Finanzielle eine Rolle
Ich verurteile deswegen nicht die Beweggründe der Leute
Manche wilden Ehen funktionieren auf jeden Fall tausendmal besser als eine Ehe,die nur noch auf dem Papier besteht,und die zum Scheitern verurteilt ist
LG Angel
Danke für Deine ausführliche Antwort.Das ist für mich auch alles unverständlich
Für mich auch. In den 80er Jahren wurden sog. "wilde Ehen" sogar von den Sozialämtern bespitzelt. Lebten 2 Leute so zusammen, wurden sie sozialhilfemäßig als Ehe betrachtet, d.h. man kürzte der "Bedarfsgemeinschaft" die Leistungen.
Die Generation, die uns den ganzen Schlamassel mit den Nazis eingebrockt hat, kam ohne Probleme davon.
Aber ich kann auch etwas Gutes berichten. Als ich 1973 mit meiner Freundin zusammenziehen wollte, sagte ihr Vater zu mir: "Nun macht mal eure Ehe auf Probe." Er musste sich vor Bekannten für unsere "wilde Ehe" rechtfertigen. Eine Wohnung bekamen wir nur, weil er dem Vermieter in der Nachkriegszeit immer das Moped repariert hatte.
Ja,-die ältere Generation ist da schon von den alten Verhaltensmustern geprägt
Und durch ihre eigene Erziehung
Aber wichtig ist es,das man sich frei strampelt,und sein eigenes Leben lebt
LG Angel
Die amtliche Bezeichnung ist
- eheähnliche Lebensgemeinschaft
- LAP- (Lebensabschnittpartner)
Sie leben in einer eheähnlichen Gemeinschaft, wenn Sie zwar nicht verheiratet sind, aber als Paar zusammen wohnen und einen gemeinsamen Haushalt führen, wie es ein Ehepaar tun würde.
Sie teilen Ihr Leben im Alltag, zahlen Rechnungen zusammen und schaffen sich gemeinsam Gegenstände an. Vielleicht haben sie auch schon eine Familie gegründet. Zwischen Ihnen als Paar besteht eine innere Bindung, die sich in einer gewissen Verantwortung für die Lebensgemeinschaft äußert. Der einzige Unterschied ist, dass Sie nicht standesamtlich getraut wurden. Im Alltag macht es kaum einen spürbaren Unterschied, rechtlich gibt es jedoch zum Teil weitreichende Unterschiede zur Ehe und der eingetragenen Lebenspartnerschaft: Etwa bei der Steuerklasse, der Krankenversicherung, der Erbschaft oder den Rechten und Pflichten nach einer Trennung bzw. Aufhebung oder Scheidung.
https://www.lebenspartnerschaft.de/was-versteht-man-unter-eheaehnlicher-gemeinschaft.html
Gelegentlich ja. Als Kompliment für eine Lebensgemeinschaft, die nicht durch Verträge, sondern nur von akuter Liebe zusammen gehalten wird.
Wollen wir im Interesse der LEBENSgemeinschaft mal hoffen, dass es sich nicht nur um einen akuten Fall von Liebe handelt, sondern um eine "chronische" emotionale Bindung und Beziehung ;-).
Mit akut meine ich nicht das Gegenteil von chronisch, sondern dass die Liebe gegenwärtig ist und nicht bloß Geschichte. Und die Beziehung mehr als Gewohnheit.
Ja, das habe ich auch so verstanden und wollte in meinem Kommentar lediglich betonen, wie wünschenswert es ist, wenn die Lebenspartner ihre Liebe über einen längeren Zeitraum lebendig erhalten können, so dass ihrer emotionalen Bindung und Beziehung kein "Ablaufdatum" droht.
Im Volksmund schon, bei den Ämtern sagt man Eheähnliche Lebensgemeinschaft.
Wobei sich "wilde Ehe" für mich doch wesentlich leidenschaftlicher und lebendiger anhört als eheähnliche Lebensgemeinschaft: das klingt doch eher etwas "schlaftablettig" ;-).
Ja. Das sagen aber überwiegend Muslime oder Katholiken
Interessanterweise bezeichnete man bis in die 80er Jahre hinein das Zusammenleben von jungen Leuten als "wilde Ehe". Ich habe nie verstanden, was daran "wild" war. Dagegen war man sehr nachsichtig, wenn 2 Leute aus der Kriegsgeneration unverheiratet zusammenlebten (was eigentlich sogar verboten war). Die Frau wollte ihre Witwenrente nicht verlieren. Dazu existierte der Begriff "Bratkartoffelverhältnis". Man hatte die Vorstellung, die beiden älteren Herrschaften wohnten nur wegen der Bratkartoffeln zusammen. So widerwärtig widersprüchlich war die "gute alte Zeit".