Wird das Leben traurig und langweilig?

16 Antworten

Das kann ich nicht bestätigen. Ich kenne Aussagen aus Studien, die ab 50 ein Steigen der Zufriedenheit belegen. Dazu gehört, dass man sich z.B. nach dem Auszug der Kinder wieder mehr auf sich selbst konzentrieren kann. Viele Frauen und Männer genießen es sehr, den Zeitaufwand für die Verhütung weglassen zu können und gerade die Frauen blühen in ihrer sexuellen Selbstbestimmtheit in diesem Alter auf.

Ohne jetzt arg zu viel Gewicht auf den Sex zu legen: Die Sex-Frequenz in einer Beziehung hängt signifikant davon ab, in welchem Alter sich die Personen kennengelernt haben. Wenn das nach dem 45. Lebensjahr war, sind sie dauerhaft sexuell aktiver als Paare, die in der Jugendzusammen waren. Das hat sogar einen stärkeren Einfluss als das Lebensalter oder die Dauer der Beziehung. Das hat mich verblüfft.

Aus meinem persönlichen Leben kann ich "traurig, langweilig und einsam" in keiner Weise bestätigen. Das Leben als Student scheint zur Zeit einer der anstrengensten Phasen zu sein, wenn ich mich so umhöre.

Also ich bin Ü 50 und kann das nicht von meinem Leben sagen. Sicherlich ist es nicht mehr ganz so aufregend, wie vor 20 Jahren, aber das würde ich auch gar nicht wollen. Man wird ja auch ruhiger.

Ansonsten hab ich eine erwachsene Tochter, eine Lebensgefährtin, Freunde und ein paar Geschwister mit Anhang. Einsamkeit sieht anders aus.

Ich plane auch nochmal eine große Lebensveränderung, in den nächsten Jahren. Von daher wird mir auch nicht langweilig.

Letztendlich kommt es immer nur darauf an, was man selbst daraus macht und jede Zeit im Leben, hat ihre Vor- und Nachteile, die man nutzen kann und mit denen man umgehen muss.

viele meiner Mitmenschen meinen, dass das Leben traurig, langweilig, einsam, usw..., wird, wenn man älter wird. Also so ca. ab 50.
Stimmt das? Was meint ihr? Ist das generell so? Oder kommt das nur vereinzelt vor? Was kann man dagegen tun?

Das ist eine Frage der Perspektive. Leute mit 50 haben noch berufliche Anforderungen zu erfüllen und oft nicht zu schlecht, was bis zur Rente/Pensionierung geht.

Aber aus eigenem Erleben kann ich sagen, dass ab der Rente das Leben erst richtig losging: Wanderreisen, künstlerische Betätigung, Ausstellungen, Ausbildung in meinen Interessengebieten, interessante Leute kennengelernt, darunter richtige Freunde, usw.
Voraussetzung: Offenheit für das Leben, Fähigkeit über den Tellerrand hinaus zu blicken, eigenständiges Denken. Und eine gute Gesundheit! Das ist die Hauptsache, auf die man achten muss.

Es ist auch nicht so, dass man zwangsläufig älter aussehen muss als zuvor! Im Gegenteil!

Nein, auf keinen Fall. Aktuell hat mensch halt weniger persönlichen Kontakt, aber die guten Freunde trifft man trotzdem.

Man muss nix mehr beweisen, weder im Beruf noch im Privaten und jetzt wo die Kinder auf den Weg gebracht sind kann auch spontan eine Tour mit dem Motorrad gestartet werden.

Ich gehe steil auf die 60 zu und fühle mich wie 35 und möchte nicht wieder 25 sein.

Wenn man von Anfang an verantwortlich mit seiner eigenen Gesundheit umgeht, sich körperlich und geistig fit hält und sich reifemäßig entwickelt, um nicht als gealterter Fötus zu sterben, so stellt das Alter von 50 Jahren keine Zäsur dar. Im Gegenteil man ist kerngesund und dem Alltag mit Leichtigkeit gewachsen, weil man von vielen Erfahrungen profitiert. Man nimmt sehr bewusst am Leben teil und hat aufgrund der zunehmenden Reife schon die ersten Eindrücke von Gelassenheit, Frieden und Freude. Mit dieser aufwärtsgerichteten Orientierung kann es endlos weitergehen.

Dies ist eine Möglichkeit für den Lebensverlauf über 50 Jahre hinaus. Allerdings gelingt es nur, wenn man sich auch reifemäßig entwickelt. Ansonsten drohen irgendwann Monotonie oder auch, im Falle von Krankheiten, unsägliches Elend.