Wie evangelisieren die katholische und die Orthodoxe Kirche?

6 Antworten

Guten späten Abend :-)

Ich selbst würde mich als Bibelorientierten Christen bezeichnen.

Ich habe ein ähnliches Problem, was aber mehr mit den mittlerweile tausenden von Richtungen im Christentum zu tun hat. Dabei kommt der Gedanke der - im Bibel beschriebenen - Irrlehrer immer wieder in mir auf, sodass ich entschieden habe, erstmal die Bibel zu studieren und das Wort in Jesus Christus zu kennen und zu verinnerlichen.

So Gott will, bin ich irgendwann soweit mit meinem Glauben, dass ich mir eine passende Gemeinde suchen kann.

Nimm dir Zeit für Gott, übergieb im das Steuer und nutze die Bibel als Kompass und ich bin sicher du findest eine passende Gemeinde :-)

Liebe Grüße.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
chrisbyrd  08.06.2023, 12:29

Das ist eine sehr gute Idee: Die Bibel studieren und Kirchen und Gemeinden überprüfen, ob deren Lehren mit der Bibel übereinstimmen. So haben es die Beröer gemacht und bekehrten sich zu Jesus:

  • "Sie forschten täglich in der Schrift, ob es sich so verhalte" (Apostelgeschichte 17,11b).

Ich wünsche dir und dem Fragesteller, dass ihr die richtigen Gemeinden findet!

Empfehlen kann ich natürlich, auch Freikirchen und freie christliche Gemeinden in eure Überlegungen einzubeziehen!

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Die Katholische Kirche evangelisiert überwiegend über die geistlichen Gemeinschaften und Ordensgemeinschaften. Davon gibt es eine ganze Reihe davon (Nur allein für das Bistum Münster: https://www.bistum-muenster.de/orden/geistliche Gemeinschaften ; oder allgemein: https://katholischebewegungen.de/seite_32.html ). Das ist jetzt nur auf Deutschland bezogen, weltweit gibt's da viel mehr.

Es gab bzw. gibt immer noch das Katholische Evangelisationszentrum Maihingen, heißt jetzt — so weit ich meine —. Gemeinschaft Lumen Christi (https://www.kloster-maihingen.de/gemeinschaft-lumen-christi/). Evangelisierend, so wie man es eher von Freikirchen her kennt, ist Rauch und das Gebetshaus Augsburg (https://gebetshaus.org/).

Zudem gibt es je nach Pfarrei auch entsprechende Initiativen in den Pfarreien (Alpha-Kurse). So weit ich weiß, gibt es in Wien seit etliche Jahren eine gut wachsende katholische Gemeinde (oder innerhalb einer Pfarrei?) mit ehemaligen Muslimrn, die katholische Christen geworden sind (nur auf die Schnelle herausgesucht: https://www.katholisch.de/artikel/16165-oesterreich-hunderte-muslime-werden-christen ).

Du wirst dich vielleicht fragen, warum du davon nichts oder nicht so viel mitbekommst?

Das hat zunächst den eher trivialen Grund der zahlenmäßigen Größe der Katholischen Kirche. Initiativen kleiner und fast durchweg sehr engagierter freikirchlicher Gemeinden fallen eher auf als vergleichbare Aktionen,, die im "Betrieb" der großen Kirchen eher ein Randdasein "fristen" (bitte nicht negativ verstehen, mir fällt gerade keine bessere Formulierung ein).

Ein weiterer Grund sind die Methoden der Evangelisation. Die Methodik der Katholiken ist nicht so direkt und ggf. konfrontierend. Die Gründe liegen unter anderem an der theologischenn Grundlage und der geistlichen Ausgangssituation. Diese unterscheidet sich erheblich von der Haltung und Einstellung einiger Freikirchen. Bekehrung wird in der Katholischen Kirche als ein geistlicher Prozess gesehen, der einen konkreten Anfang kennt sich aber dann über das ganze irdische Leben erstreckt, und nicht als ein Bekehrungserlebnis mit häufig konkretem Datum, an dem man sein Leben Jesus Christus übergeben hat (oder so ähnlich formuliert), ab dem dann alles praktisch erledigt ist (Stichwort: "Heilsgewissheit"). Auch ist das Zugestehen der "Rettung durch Jesus" weiter gefasst als es in den meisten Freikirchen verstanden wird, es werden mehr Möglichkeiten zugelassen, deren letztlich ein sakramentales Verständnis der Kirche zugrundeliegt. Vereinfacht formuliert: Der Atheist landet nicht automatisch in der Hölle, wenn er heute stirbt und sich erst morgen vielleicht bekehrt hätte. Ich hoffe, du verstehst, was ich meine. Das macht die Evangelisation deutlich "entspannter". Von daher werden katholisch-evangelistische Initiativen weniger bzw. gar nicht als "aggressive" Mission wahrgenommen.

(Noch ein Wort an die Glaubenasgeschwister aus den Freikirchen etc.: Meine Darstellung freikirchlicher Evangelisation soll eure Bemühungen nicht diskreditieren. Für mich ist nur sehr schwierig, es so darzulegen, dass es nicht als abwertend oder gar verletzend empfunden werden kann. Ich hoffe, ihr seht es mir nach. 😊🙏)

Wenn Du etwas „für den Herrn“ tun willst, dann nimm Abstand von diesen Konfessionen und finde die, die tatsächlich nach Christi Gesetz lebt und frei von unbiblischen Dogmen ist.

Viel Erfolg.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Familienvater, 46 Jahre Ehe (ein Partner), aktiver Christ.
telemann2000  09.06.2023, 21:51

Da solltest du Zeugen Jehovas aber dann auch mit einbeziehen.

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Wichtig ist nicht nur das WIE und WO sondern auch das WAS. Was ist der Inhalt der Guten Botschaft? Viele lehren Jesus ist die Rettung. Das stimmt nur teilweise, weil in Wirklichkeit Jesus das Mittel , Gabe oder Geschenk ist, während der Geber sein Vater JHWH-Jehova ist. Johannes 3:16, Apostelgeschichte 15:14

Salve

Die katholische Kirche evangelisiert auch. Durch Missionswerke auf der ganzen Welt, Flyer, Stände. Ebenso z.B auch die Piusbruderschaft mit manchmal sehr aussergewöhnlichen Aktionen. Die Legion Mariens macht auch das Apostolat, Krankenbesuche, Strassenapostolat, Leute ansprechen, Besuche, Stände, Flyer, etc. Eine werktätige Laiengemeinschaft.

FG, ;)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin gläubiger Katholik.