wing tsun- erfahrungen und meinung?

3 Antworten

Ich sage mal so, Kampfsport wird immer keinen Kampfsport schlagen. Da ist es egal welchen du ausübst. Jemand der keine Ahnung vom Kämpfen hat wird dir immer unterliegen.

Aber wenn es wirklich ernst wird, würde ich das nicht wirklich verwenden wollen. Ich hab es nur einige Wochen gemacht und kann es daher nicht ganz so gut beurteilen aber so ich wie ich das mitbekommen habe ist Wing Tsun etwas zu...sanft. Ist das das passende Wort? Ich weiß es nicht.

Spaß macht es aber allemal und du solltest es einfach mal ausprobieren vielleicht ist es ja was für dich :)

Und es kommt nicht auf die Kampfkunst an, sondern auf den Anwender ^^

Danny187 
Fragesteller
 14.11.2017, 21:50

sanft muss ja nicht schlecht sein.. mir geht es ja nicht darum, einen Angreifer kaputt zu schlagen.. ich will mich einfach effektiv verteidigen können. und du hast vollkommen recht mit der Aussage es kommt auch immer auf den Anwender an , aber man kann ja trotzdem allgemein abschätzen wie tauglich eine Kampfkunst für gewisse Dinge wäre:D judo wäre zum Beispiel nichts für eine effektive selbstverteidigung( was natürlich kein optimales Beispiel ist, da judo eher ein Sport ist) 

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Danny187 
Fragesteller
 14.11.2017, 21:54
@Danny187

ergänzend zu dem Punkt "Kampfsport schlägt immer kein Kampfsport" .. das stimmt leider nicht immer. Falls du David Ruessel kennst, würde ich gerne mal auf ihn verweisen. er sagt nämlich das es nicht viel bringt, einen Kampfsport zu machen, wenn man auf der Straße nicht umschalten kann. Beim Kampfsport trainiert mal unter regeln und 1gg1 mit relativ berechenbaren Angriffen(beim boxen erwartet niemand einen kick).. man trainiert also unter Bedingungen, die auf der Straße nicht stattfinden, eben weil es ein kampfsport ist.. ein Sport hat regeln, die Straße nicht.

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User0106  15.11.2017, 07:07

Da hast du vermutlich recht. Also für pure Verteidigung wäre ich für Krav Maga. Natürlich muss sanft nicht schlecht sein ^^ Habe nur meine Erfahrungen wiedergegeben. Ich habe das ja eh nicht so lange gemacht deswegen weiß ich nicht wie verlässlich meine Aussage ist aber so habe ich es wahrgenommen

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Hallo Danny187,

Wing Tsun (auch Wing Chun (WC), VT, YT...etc. geschrieben) ist entsprechend seiner Ziele genau für Selbstverteidigungssituationen aller Art entwickelt worden. "Das Problem" ist, dass Selbstverteidigung (SV) in vielen "Köpfen" anders erwartet wird, als sie sich in realen Situationen gestaltet. So kann es vorkommen, dass Erwartungen sich nicht mit der Realität deckt, die im Training erlebt wird. Z.B. ist "Sparring" eher ein Training für Kampfsportarten, technisches Training und Verhaltenstraining eher für SV. Beides ist gut und beides ist wichtig. Nur, will man sich "austoben" ist das etwas Anderes, als wollte man "lernen". So kann Sparring zwar an sich eine gute Trainingsmethode sein, falsch angewendet "verlernt" man schneller, als einem lieb ist, das, was man im technischen Training anstrebt.

SV ist weder "sportiv", "schön", "elegant" oder "stilistisch sauber". SV ist das tatsächliche Überstehen müssen (wollen) irgend welcher ganz und gar nicht kooperativen und i.a.R. fern jeder Erwartung sich ereigneten Angriffe.

Kampfsportarten - welcher Art auch immer - unterliegen sportlichen Regeln, nach deren Inhalten (Gebote/Verbote) trainiert wird. Z.B. trainieren Boxer keine Tritte, infolgedessen auch nicht, wie Tritte abzuwehren sind. Auch trainieren sie nicht, sich am Boden liegend gegen Tritte zu verteidigen. Ringer hingegen trainieren nicht mit dem Ellenbogen anzugreifen, folglich auch nicht, sich gegen solche Angriffe zu Verteidigen. Hierdurch wissen Kampfsportler auch, wie "ihr Gegner" sich verhalten wird. DAS gilt für ALLE Kampfsportarten. Manche Kampfsportarten sind weniger reglementiert (einschränkend) als andere. Aber alle haben den Fokus darauf, innerhalb ihrer Spielregeln gut zu sein. Das wird trainiert.

Das heißt nun aber nicht, dass sie sich nicht auch verteidigen könnten, wenn es zu einem "Fall" käme. Sie haben gegenüber dem üblichen Angreifer den sehr großen Vorteil, (hoffentlich) gut trainiert zu sein, sind fit und haben Kräfte und Techniken, die sie einsetzen können, auch außerhalb ihrer gewohnten Übungen.

KampfKUNST-System habe eine ganz andere Orientierung. Hier geht es nicht um Sport, nicht um Wettkampf, nicht um olympische Medaillen, sondern "um das System selbst". Es wird Perfektion im Sinne des Systems angestrebt. Manche KK-Systeme haben den Fokus darauf gelegt, das System rein traditionell zu betreiben, vermeiden es, das System zu verändern. Sie wollen das System, so wie es ist, erhalten, wollen als Person möglichst perfekt die Bewegungen und Techniken des Systems beherrschen.

Als KK werden dann auch solche Systeme bezeichnet, die "die Kunst" nicht primär in der Tradition und Systemerhaltung sehen, sondern darin, die Prinzipien des Systems (die eigentlichen Ziele) immer weiter zu verfeinern, das Training dahingehend auszurichten, dass die Ziele des Systems möglichst gut erreicht werden. Sie folgen nicht zwingend der Tradition von vorgegebenen Trainingsmethoden wie starren Formen oder Techniken, sondern orientieren sich an der Funktion, die eine Bewegung haben muss, um erfolgreich zu sein. Dazu werden zuweilen auch Trainingsmethoden modernisiert, verändert, werden überholte Sichtweisen revidiert oder neue Trainingskonzepte eingebracht. 

Wing Chun (WT, WC, YT... etc...) wird unterschiedliche betrachtet. Manche Vertreter sind eher Traditionalisten, manche sind eher Forschende, die das System auch heute noch (o. gerade heute) den akuten Anforderungen an aktuelle SV-Notwendigkeiten anpassen. SV-Fähigkeiten vermitteln auch die Traditionalisten, da das System an sich darauf ausgerichtet ist. Die verschiedenen Linien des WingChuns haben sich in den letzten 70 Jahren sehr unterschiedliche entwickelt. Wenn man WingChun (WT, VT, YT....) lernen möchte, sollte man sich auch darüber im Klaren sein, mit welchem persönlichen Anspruch man überhaupt sein Training betreibt und danach auch die Linie wählen, in der man in den folgenden Jahren seine Freizeit einbringt. Nur sehr wenige Linien werden hoch professionell betrieben, bieten hierdurch hohe Kompetenzen an und sind international mit vielen Meistern verknüpft. Manche Linien sich Hobbygruppen, die in privater Umgebungen eine Gemeinschaft gebildet haben, um zusammen zu trainieren. Manche gehen ganz eigene Wege, manche kopieren nur, was sie anderswo mal gelernt haben.

Das ist die Spannbreite der Angebote. Natürlich spreizen sich hierbei auch die Kosten. Ich rate Dir dazu, die unterschiedlichen Möglichkeiten in Deiner Umgebung zu besuchen. Rede dort mit den Trainern, auch mit Schülern. Mache Dich vor Ort in den jeweiligen Schulen kundig, das ist besser, als sich nur über das Internet zu orientieren. Letzten Endes muss Du Dich in der Gruppe vor Ort ja auch wohl fühlen.

Dir GuteKKFeh 

Mein WT Trainer ist jetzt schon Dai Sifu. Der macht das schon effektiv. Auch das Entwenden irgendwelcher Messer oder gar Pistolen

So weit bin ich aber noch nicht

Ich mache das seit 1989.

Dann Abwandlungen wie Escrima, Ebmas usw