Will meine Frau zu viel?
ich arbeite Vollzeit, sie ist im Moment zu Hause bei den Kindern. Meine Frau möchte das Müll rausbringen, Klo/Bad putzen und den Tisch abräumen nach dem Essen meine festen Aufgaben sind. Zudem möchte sie am Wochenende einen kompletten freien Tag an dem ich übernehme.
Wie sehr ihr das?
27 Antworten
Also ich weiß jetzt nicht wie viele Kinder ihr habt oder wie alt die sind aber zuhause bei den Kindern zu sein ist auch Arbeit und sollte vom anderen wertgeschätzt werden. Ich spreche da aus Erfahrung, bin Erzieherin XD
Die Sache ist die, du kommst nach 8 Stunden nach Hause und hast frei (nehme ich an). Deine Frau nicht, sie muss noch Abendessen machen, sich weiterhin um die Kinder kümmern etc.
Haushalt und Kinder sind Sachen wo man nicht sagen kann nach 8 Stunden bin ich fertig und das sollte nicht nur auf einer Person lasten. Es sind eure gemeinsamen Kinder und das gemeinsame Haus indem ihr beide lebt. Ich finde es gut, dass sie dir Aufgaben anbietet, die du übernehmen kannst. Besser als einfach zu sagen Hilf mal mehr.
Die Aufgaben an sich finde ich auch oke. Dann nimmst du halt morgens den Müll mit raus und räumst mal den Tisch ab. Noch ne kleine Anregung zum drüber nachdenken; Wie machen das wohl Paare die beide arbeiten? Die lassen den Haushalt auch nicht liegen obwohl sie zuvor 8 Stunden gearbeitet haben.
Mit dem freien Tag ist so ne Sache. Ich meine wenn sie Abends mit den Mädels was machen möchte oder so, kannst du ja mal übernehmen. Aber der ganze Tag? Vor allem was würde sie in der Zeit machen wollen? Vielleicht könnt ihr euch da auf einen Kompromiss einigen.
Ja einmal im Jahr oder von mir aus auch mehrmals aber wir reden hier von einem komplett freien Tag einmal die Woche. Da würde ich eher sagen, man entlastet den Partner mal zwischendurch die Woche über.
Vielleicht will man mal in ruhe einkaufen, mal weg gehen etc. vielleicht auch mal nen entspannten Nachmittag haben, an dem einer die Kinder mit zur Oma nimmt oder so aber einen festen Tag haben?
Da würde ich lieber zwischendurch absprechen, wann ich mal gerne ein bisschen Zeit für mich hätte.
Scheinbar klappt das hier nicht. Ich vermute auch, dass es dabei gar nicht um einen Tag wirklich weg sein und sich ausklinken geht, sondern viel mehr darum nicht zuständig zu sein, sich nicht kümmern zu müssen.
Bei uns läuft das wunderbar. Wenn ich nicht arbeite hat mein Mann frei, fertig. Funktioniert als feste Regelung wunderbar, habe wir recht früh mal drüber gesprochen und uns auf diese Lösung geeinigt. Kommunikation und Kompromisse...aber wenn ich hier die Fragen so lese habe ich ohnehin das Gefühl, dass das für viele Partnerschaften irgendwie nicht der Fall ist.
Achso oke, konnte mir unter diesem freien Tag nicht wirklich was vorstellen XD
Kann man auch so machen, wie du schon sagtest, Kommunikation ist bei solchen Dingen am wichtigsten
Ja also, wenn Mama dann morgens um 9 das Haus verlässt und einfach jede Woche einen Tag verschwindet käme mir das auch etwas seltsam vor. ;)
Früher war die Einstellung du (Der Mann) bringst die Kohle nach Hause sie kümmert sich um die Kinder und Haushalt.
Diese Einstellung ist gottseidank vorbei.
Bei dir ist der Arbeitstag nach 8 Stunden alles vorbei.
Bei Eltern ist es aber so 24x7 rund um die Uhr läuft der "Job" ohne Pause, ohne Urlaub ohne Krankheit..
Daher warum nicht .. sonst hängen die Kinder aus eigener Erfahrung nur an der Mutter. Das kenne ich zu genügte.
Daher finde ich es gut das deine Frau Weiterdenkt.
Müll raustragen ist eine Selbstverständlichkeit (dauert 2 Minuten) alles andere ist kein Hexenwerk.
Ihr habt gemeinsam eine Familie gegründet also muss jetzt auch sich mit den Kindern Beschäftigen..
Vollkommen in Ordnung, meiner Meinung nach.
Zumindest im gewissen Sinne.
Letztlich kommt es darauf an das man als Paar eine Einigung findet mit der beide Seiten zurecht kommen. So das beiden noch genügend gemeinsame Zeit als Paar bleibt.
Es brächte ja beispielsweise niemandem (bzw. dir) etwas wenn du in deiner Freizeit (egal ob Urlaub, freier Tag, Feiertag, Krankheitstag, später Rente) von Morgens bis Abends mit Arbeit daheim zugeballert werden würdest - so das du daheim nur Arbeitsstress ausgesetzt bist.
Hier gehts aber um Müll rausbringen, Badezimmer putzen/ Klo säubern, Tisch abräumen nach dem Essen, einen einzelnen Tag für die Ehefrau "übernehmen" so das sie wenigstens einen freien Tag pro Woche hat.
Wie ich selbst das sehe:
- Müll rausbringen: Sollte die Person die sowieso grade das Haus verlässt (meist ist auf dem Weg zum Fahrzeug/ zur Straße die Mülltonne). Ist der Mülleimer im Haus grade voll (oder muss dringend gelert werden), mindestens ein Familienmitglied daheim? Dann bricht niemandem ein Zacken aus der Krone wenn man das erledigt sobald man es sieht. Egal ob Kind, Jugendlicher, Vater oder Mutter.
- Badezimmer säubern: Muss nicht zwangsläufig immer nur einer alleine erledigen. Wir halten es folgendermaßen mit der Hausarbeit: Man übernimmt eine Aufgabe, wenn man sieht das das grade erledigt werden muss/ man grade eh ein paar Minuten nix Wichtiges zu tun hat/ man sieht das der Partner aktuell noch diverse andere Dinge erledigen muss/ wenn der Partner aus gesundheitlichen Gründen dies nicht oder nur unter Schmerzen erledigen könnte.
- + Zusätzlich, alle Haushaltsmitglieder benutzen doch das Bad/ das WC.... warum soll also nur einer alleine über Jahre hinweg alles säubern? Und manches kann man ja in einem Schwung erledigen. Wär ziemlich blöd wenn man beispielsweise grade diese Etage saugt, aber den Badezimmerboden ausspart. Oder wenn man sowieso grade alle Spiegel reinigt/ überall Staub wischt, aber das Badezimmer weglässt.
- + Selbst wenn eine einzelne Person bislang über einen längeren Zeitraum alles daheim alleine erledigte.... Es kann doch sein das diese Person die Nase voll davon hat sich wie ein Hausmädchen vorzukommen. Oder wenn man dadurch dem Partner zeigen will "Schau mal wieviel Dreck da zusammenkommt, die Hälfte davon wurde durch dich verursacht".
- Warum wird so ein Aufriss gemacht um das "Abräumen nach den Mahlzeiten"? Meine Eltern hatten das immer gemeinsam erledigt (bzw. auch wir Kinder sobald wir unser Geschirr sicher halten konnten). Wieviel Zeug kommt da zusammen bei einer Familie durchschnittlicher Größe? Ein paar Teller, ein paar Tassen/ Gläser, etwas Vorlagebesteck, ein paar Schüsseln oder Platten. Das, plus das Verräumen in die Spülmaschine ist eine Tätigkeit von wenigen Minuten! Was verliert man denn dadurch wenn man das allein erledigt (weil die Mutti grade ne Windel wechselt oder der Vater die Windel wechselt) oder wenn man es gemeinsam erledigt. Man hat doch auch gemeinsam gegessen.
- Ein einzelner Tag pro Woche "frei" für die Ehefrau. Ich lese daraus das sie Hausfrau ist, den lieben langen Tag also daheim, möglicherweise seit Jahren.... Falls ihr Kinder habt ist sie also seit einer mir unbekannten Zeit rund um die Uhr für alles daheim verantwortlich, inclusive täglich früh aufstehen (auch an Wochenenden, freien Tagen, im Urlaub), Kinder versorgen, evtl vorhandene Haustiere versorgen, das Zuhause versorgen, evtl auch viele Einkäufe selbst erledigen, und und und.... Da wirkt es absolut unfair wenn der Partner dagegen an jedem freien Tag daheim "entspannt", "nix macht", "die Füße hochlegt". Wo ist denn mal der "freie Tag zum Füße hochlegen" für die Person die rund um die Uhr alles machen muss?
Ich selbst finde es nicht korrekt wenn einer für alles alleine verantwortlich ist. Wir teilen uns daheim viele Aufgaben. Mal übernimmt der eine etwas, mal übernimmt der andere jene Aufgabe. Wir haben auch feste Aufgaben, hat sich mit der Zeit so eingebürgert da jeder Mensch gewisse Vorlieben/ Abneigungen hat oder etwas besonders gut oder schlecht kann.
Jammern a la "hab ich bisher nie gemacht, mach ich jetzt auch nicht" hilft keinem von euch. Setzt euch zusammen, sprecht vernünftig auf Augenhöhe miteinander. Findet Kompromisse. Findet Lösungswege, teilt euch die Aufgaben. Manches kann man zu zweit sogar schneller erledigen.
Edit: Ich habe grade anhand der bisherigen Fragen erkannt das dich dieses Thema schon recht lange beschäftigt.
Schade das ihr bislang keine Lösung gefunden habt dahingehend.
Also, nochmal zu dem freien Tag. Selbst an einem freien Tag wird man als (in diesem Fall) Mutter nicht "nichts" tun. Man ist dann idR noch immer anwesend, kann Fragen beantworten, muss dies und jenes erledigen. Aber ein "bisschen" freie Zeit (um mal endlich wieder die Zeitung oder ein paar Seiten eines Buches am Stück lesen zu können, um mal in Ruhe zu baden, um sich mal mit Freundinnen treffen zu können, um walken zu gehen, um sich am Stück einige Stunden dem Hobby widmen zu können... etc) sollte machbar sein.
Insbesonders dann wenn der Partner eh daheim ist.
Ich könnte nicht klar kommen mit einem Partner, der sich zu Hause wie ein "Vorgesetzter" auf Arbeit benimmt, mir feste Aufgaben erteilt und einen "freien" Tag auch bestimmt. Natürlich solltest Du Deine Ehefrau unterstützen, jedoch dich nicht von ihr "führen" lassen.
Hallo, was heisst hier führen lassen, ist ein einfacher Wunsch schon Führung? Das sind doch Selbstverständlichkeiten , die in einer Ehe miteinander besprochen werden. In welchem Jahrhundert leben wir denn ?
Wer hat ihr denn die Aufgaben zugeteilt? Ja scheinbar ihr Mann...
Ich kann deine Frau gut verstehen. Sie beansprucht für sich eine geregelte Arbeitszeit, mit Pausen und maximal 40 Stunden pro Woche?? Die Tatsache, dass du arbeiten gehst, entbindet dich doch nicht von deinen Pflichten im gemeinsamen Haushalt. Ich zähle dir hier mal kurz die Jobs deiner Frau auf.
Lehrerin, Köchin, Hauswirtschafterin, Reinigungskraft, Geliebte, Familienmanagement, Krankenschwester, Zuhörer, Sorgenabfalleimer
Was verdient sie denn so bei euch, oder was denkst du sollte sie verdienen?
Meinst, das schafft man mit 40 Stunden in der Woche?
Ich kenne viele Mütter und Hausfrauen, die aufgrund ihres Burnouts, Depressionen bekommen haben. Aber komischerweise macht sich kaum jemand Gedanken, dass Hausfrauen und Mütter überlastet sein könnten. Wenn sie also die paar Aufgaben an dich weiter geben möchte, stehst du immer noch ziemlich gut damit da
Ich finde es in der heutigen Zeit schon Luxus wenn eine Frau und Mutter zuhause bleiben kann. Ich kenne viele junge Mütter die neben Haushalt und Kindern noch arbeiten gehen müssen oder alleinerziehend sind und deshalb auch Geld verdienen müssen.. Ich denke einer Hausfrau bleibt schon die Zeit auch das Bad zu putzen, trotzdem bin ich der Meinung dass der Mann sie natürlich ein bisschen im Haushalt unterstützen kann.
Es geht hier wohl nicht darum, ob Hausfrau noch Zeit hätte, sondern darum dass sie bis zum Umfallen arbeitet, während er für sich beansprucht mit einem 8 Stunden Arbeitstag, seine Schuldigkeit getan zu haben. Er könnte ja mal ein paar Jahre seinen Job mit einem 16 Stunden Arbeitstag machen, dann bekommt er eine Ahnung davon wie das ist.
Wieso seinen Job, dann müsste er schon ihren Job machen um eine Vorstellung davon zu haben.
Ich finde es okay wenn Mütter Zuhause bleiben. Man sieht ja gerade jetzt in der Coronazeit wie es um die Betreuung der Kinder gestellt ist. Es ist doch nur eine Farce der Politik und der Wirtschaft, dass Frauen mit Kinder Vollzeit arbeiten sollen. Wie wäre es Familien für einige Zeit von Steuer und Abgaben zu befreien damit man sich das wieder leisten kann Die Kinder selbst zu erziehen?
Das finde ich eine sehr gute Idee. Meine Mutter war zuhause und hat uns erzogen. Ich finde es sehr wichtig dass die Mutter zuhause ist wenn die Kinder aus der Schule oder dem Kindergarten kommen. Denn die Erziehung sollten nicht die Lehrer übernehmen sondern die Eltern.
Ich war auch Zuhause bis Ende der Grundschule des letzten und habe dann Teilzeit gearbeitet. Bin auch früher in Rente gegangen damit ich eventuell die ganze Witwenrente bekomme und keine Abzüge deswegen habe. Alles eine Rechnung dafür muss man sich Zeit nehmen!
Mein Mann fährt ein mal im Jahr eine Woche allein oder mit Kumpels in den Urlaub, zum einen weil er sich sonst größtenteils um die Kinder kümmert. Zum anderen weil man auch als Erwachsener Mensch mal Zeit für sich braucht. Ich finde das mehr als gerechtfertigt.