Wieso wird Temperatur in einer Intervallskala angegeben auch wenn es einen absoluten Nullpunkt gibt?

6 Antworten

Man braucht nicht nur einen Fixpunkt (z.B. Gefrierpunkt des Wasser = 0° C oder absoluter Nullpunkt = 0 K = -273,15° C), sondern auch noch einen zweiten Punkt, damit man die Temperatur in einzelne, gleich große Schritte einteilen kann. Dazu hat man den Siedepunkt von Wasser = 100° C gewählt und diese Differenz in 100 gleiche Schritte = "Grade" eingeteilt. Die Größe eines solchen Intervalls ist auch in der Kelvin-Skala gleich geblieben. Eine andere Skala nach Reaumur hat den Siedepunkt von Wasser = 80° R gesetzt, die Skala nach Fahrenheit hat die tiefste damals im Labor erreichte Temperatur = 0° F gesetzt = -17,8° C, den Gefrierpunkt von Wasser = 32° F und die normale Körpertemperatur = 96° F.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Für den Alltag muss man nicht mit Temperaturen rechnen, deshalb nimmt man lieber einen angenehmen Zahlenbereich für alltägliche Temperaturen.

An dem Punkt, wo man mit Temperaturen rechnen muss, wird auch meist Kelvin als Verhältnisskala verwendet.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – MATHEMANN zur Rettung!

Was soll das bringen? Die Menschen haben die Skalen C, F, R nach ihren Lebenswirklichkeiten entwickelt ohne etwas vom absoluten Nullpunkt zu ahnen. Du kannst gern +3°C als 275,16 K bezeichnen, darfst dich aber auf einiges Kopfschütteln einstellen.

E r b s e n z ä h l e r e i

Der Physik nach gibt es eigentlich keinen Grund, mit °C zu messen. Allerdings war zu Zeiten von Anders Celsius noch nicht bekannt, dass es einen absoluten Nullpunkt gibt, also orientierte er sich am Wasser.

In einer Verhältnisskala kann man verdoppeln, halbieren etc. Das macht für Temperaturen eigentlich keinen Sinn, oder? Wenn ich von 1K auf 2K verdopple, habe ich gleichzeitig eine Erhöhung um 1K wie auch 1°C. Wenn ich von 1°C=274,15K verdopple in °C auf 2°C habe ich ebenso eine Erhöhung um 1°C wie um 1K, aber in K verdoppelt erhalte 548,3K=275,15 °C. Was soll der Quatsch?