Wieso werden Nationalspieler manchmal 2 Minuten vor Schluss noch eingewechselt?

19 Antworten

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In den seltensten Fällen erhofft sich der Trainer dabei, dass der Spieler das Spiel noch entscheidend ändert. Dazu ist in der kurzen Zeit kaum Gelegenheit. Zudem muss man einen Spieler haben, der sofort auf Touren ist und nicht erst eine Zeit zum Warmwerden braucht. Wenn er zwei Minunten nicht ins Spiel findet, kann das auch in die Hose gehen.

Die verloren gegangene Zeit wird außerdem nachgespielt. So lautet zumindest die Regel. Also bringt es nicht unbedingt einen Zeitgewinn.

Der eigentliche Knackpunkt ist, dass man den Spielfluss des Gegners unterbricht. Wenn man knapp führt und der Gegnger drängt, bringt es der eigenenen Mannschaft eine Verschnaufpause, Gelegenheit für ein paar taktische Anweisungen und dem Gegner wir die Gelegenheit genommen, seine Angriffe zu intensivieren.

Viele Trainer wechseln noch in der Nachspielzeit Spieler ein um Zeit zu gewinnen, wenn es natürlich nur ein knappes Ergebnis ist, wie z.B Deutschland-Portugal. Das kann aber auch in die Hose gehen, weil ein Schiedsrichter für einen Wechsel 30 Sekunden nochmal drauf packt. Dann kann es passieren, dass man noch in der Verlängerung des Nachspielzeites ein Tor kassiert.

mehrere gründe...

  • zeit schinden. z.b. hat deutschland ja 1:0 geführt. da ist es sinnvoll, von der 89. bis zur 90. minute ne auswechslung zu zelebrierenund zwar möglichst langsam als das risiko einzugehen dass der gegner in letzter sekunde noch nen tor schiesst und man 2 punkte verliert

  • psychologie: der eingewechselte spieler kann sagen "ich war dabei" und steht von da an auch in jedem spielbericht als "spieler" und nicht nur als "reservist" ... und der spieler der runtergeht kriegt in der regel nen extra-applaus und kann sich alleine feiern lassen statt 3 minuten später in der mannschaft unterzugehen

  • und ja sicher, finanziell ist es vermutlich auch ein unterschied ob man auf dem feld war oder nicht. heisst also man kann einem spieler noch nen kleines geldgeschenk machen indem man ihn 20 sekunden auf den platz stellt :)

Reiner Zeitgewinn, sonst nichts!

Auswechselungen zählen zur Spielzeit und werden nicht nachgespielt.

PeterSchu  11.06.2012, 12:45

Das stimmt nicht. Fußballregel Nr. 7:

"Nachspielzeit

In jeder Spielhälfte wird die Zeit nachgespielt, die verloren geht für

  • Auswechslungen,
  • Verletzungen von Spielern,

  • Transport verletzter Spieler vom Spielfeld,

  • Zeitschinden oder
  • jeden anderen Grund."
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Snegel  11.06.2012, 12:53
@PeterSchu

Ja klar... Du kannst ja mal darauf achten, war doch auch beim Deutschland Spiel so. 3 Minuten wurden angezeigt, in der 92 Minute die Auswechslung die locker 30s gedauert hat. Abpfiff wäre nach 93:30 frühestens gewesen, wann wurde abgepfiffen? Afair noch paar Sekunden vor 93:00...

Es geht um Zeitschindung, fast nix anderes. Die Statuten sind so wie von dir beschrieben, aber das wird fast nie so umgesetzt, so nichts extremes vorfällt.

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PeterSchu  12.06.2012, 01:21
@Snegel

Trotzdem ist nicht die Zeit allein ausschlaggebend. Eine angreifende Mannschaft wird durch eine Unterbrechung im Spielfluss gehindert. eine abwehrende Mannschaft hat in der Pause Gelegenheit, sich zu ordnen.

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Natürlich um Zeit zu schinden und um den Spielfluss des Gegners zu unterbrechen......nicht, dass die noch ein Tor schiessen.